Ada Cole
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1860 - 1930
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England
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Tierschützerin
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Ada Cole, englische
Gemeindeschwester und Tierschützerin, setzte sich besonders für den
Schutz von Schlachtpferden ein, die von England auf das europäische
Festland verschifft wurden. Während des 1. Weltkrieges war sie im
Widerstand tätig. Da ich ebenfalls eine große Pferdeliebhaberin
bin, möchte ich, daß sie mit einem Gedenkstein im
FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH geehrt wird.
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Adelheid Popp
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1869 - 1939
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Österreich
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Frauenrechtlerin
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Die Autobiographie
"Jugend einer Arbeiterin" von Adelheid Popp war das Buch, das mir
meine eigene Lage innerhalb der arbeitenden Klasse 1977 klar machte. Die
Lebensgeschichte Adelheid Popps hat mich tief berührt und mir
gleichzeitig aufgezeigt, daß ich nur etwas verändern kann, wenn
ich mich weiterbilde und selbst für die Rechte der Frauen eintrete.Trotz
100 Jahre Zeitdifferenz gibt es viele Parallelen in unseren Biographien. 1893
beteiligte sich Adelheid Popp an der Organisation einer der ersten
Frauenstreiks. In einer Textilfabrik hatte die Arbeiterin Amalie Seidel zum
Streik aufgerufen und Adelheid Popp um Hilfe gebeten. An dem
dreiwöchigen erfolgreichen Streik beteiligten sich über 700 Wiener
Arbeiterinnen und forderten eine Verkürzung der Arbeitszeit und die
Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ich möchte, daß Adelheid Popp
im FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH einen Platz bekommt, weil sie vielen Arbeiterinnen
ein Vorbild war.
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Afra
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304
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Deutschland
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Heilige, Priesterin der Venus, Märtyrerin
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Der Legende nach stammte
Afra aus Zypern, dem Land der Aphrodite, und kam über Rom nach Augsburg,
wo sie als Venuspriesterin lebte. Sie bekehrte sich zum Christentum und starb
als Märtyrerin. Im Jahr 1064 wurde sie heiliggesprochen.
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Agatha Christie
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1890 - 1976
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England
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Kriminal-Schriftstellerin
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Agathe Streicher
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1520 - April 1581
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Deutschland
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in der Krankenpflege engagiert
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Die Patin von Agathe
Streicher schreibt: Agathe Streicher aus Ulm bewundere ich, weil sie sich als
Ärztin und mit ihrem ganzheitlichen Behandlungsansatz bis zum letzten
Atemzug eines kranken Menschen schon so früh gegenüber der
mächtigen, männlichen Kollegenkonkurrenz und -Feindschaft behauptet
hat, persönliche Nachteile in Kauf nahm und ihre sehr menschlichen,
toleranten und religiösen Grundstätze auch im alltäglichen Tun
umsetzte.
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Agnes Barmettler
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1945
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Schweiz
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Künstlerin, Mitinitiatorin des Intern.
Labyrinth-Projektes
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Agnes Karll
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1868 - 1927
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Deutschland
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Reformerin der Krankenpflege
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Sie gründete 1903 die
erste (!) Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen in Deutschland
(nichtkonfessionell). Die Berufsorganisation gab den außerhalb der
Verbände arbeitenden Schwestern Rückhalt im beruflichen,
persönlichen und rechtlichen Sinne, ohne deren Selbstbestimmungsrecht in
so weitreichender Weise zu nehmen, wie das in den meisten Organisationen bis dato
der Fall gewesen war. Sie erreichte nach und nach Verbesserungen der
sklavenähnlichen Zustände der Pflegerinnen. Agnes Karll und ihre
Berufsorganisation bewiesen trotz ihrer Widersprüchlichkeit zur
Frauenrolle, daß gute Krankenpflege auch unter Erwerbsbedingungen
möglich war. Ihre Willenskraft und ihren unermüdlichen Tatendrang
möchte ich beim "Fest der 2000 Frauen" würdigen.
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Agnes Olmanns
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um 1700 - 1738
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Deutschland
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Opfer des letzten Hexenprozesses am Niederrhein
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Agnes Olmanns war etwa
30-40 Jahre alt, verheiratet und Mutter von drei Töchtern. Sie war von
einer jüngeren Frau unter der Folter der Hexerei beschuldigt worden.
Beide Frauen wurden Opfer des letzten Hexenprozesses in Westdeutschland. Seit
1989 erinnert in Düsseldorf-Gerresheim das Kunstwerk "Gerresheimer
Hexenstein" an die beiden Frauen. Bei Monika Bunte, Keldenichstr. 82 in
40625 Düsseldorf kann die kleine Dokumentation über die Entstehung
dieser 2. europäischen Gedenkstätte zur Erinnerung an die als
'Hexen' getöteten Frauen bestellt werden. (Bitte 2,50 € in
Briefmarken beifügen). Die erste Gedenkstätte ist "Die
Rufende" in Gelnhausen von der Künstlerin Eva Gesine Wegner.
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Dr.med.h.c. Agnes Schoeller
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1861 - 1945
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Deutschland
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Kämpferin gegen das Leid
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In Agnes Schoeller ehren
wir eine Frau, die sich zeit ihres Lebens in altruistischer Weise um ihre
notleidenden Mitbürgerinnen und Mitbürger gesorgt hat. Der Titel
des Dr. med. h. c. wurde ihr von der Universität Göttingen zu ihrem
70. Geburtstag in Anerkennung ihres Einsatzes auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorge
und der Förderung kunstgerechter ärztlicher Betreuung kranker
Menschen aller Volksschichten verliehen. Sie hatte Weitblick und kämpfte
für den medizinischen Fortschritt.
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Agnes Wabnitz
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1842 - 1894
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Deutschland
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Sozialdemokratin und Gewerkschafterin
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Agnes Wabnitz war
Näherin, Fabrikarbeiterin, SPD-Mitglied, Mitbegründerin des
Berliner Arbeiterinnenvereins und des Fachvereins der Berliner
Mantelnäherinnen. Ihr "Verbrechen" bestand darin, daß
sie Frauen und Kindern bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen erkämpfte.
Dafür wurde sie mehrfach in Gefängnisse und Irrenhäuser
gebracht und zum Selbstmord getrieben.
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Aja Textor Goethe
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1731 - 1808
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Deutschland
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Goethes Mutter
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Katharina Elisabeth Textor,
verh. Goethe wurde auch Frau Rat oder Frau Aja genannt. Sie war mit dem
kaiserlichen Rat Johann Kaspar Goethe verheiratet und brachte sechs Kinder
zur Welt, von denen nur der Sohn Johann Wolfgang und die Tochter Cornelia
überlebten. Neben dem hochgebildeten, wegen seiner Eigenwilligkeit
beruflich wenig erfolgreichen Ehemann, der seine Energie vorwiegend in die
Erziehung der hochbegabten Kinder steckte, bewahrte Katharina Elisabeth
Goethe ihren Lebensmut und ihre heitere gesellige Natur. Ihre
urwüchsige, herzenswarme Erzählbegabung brachte sie in den von ihr
hinterlassenen Briefen zum Ausdruck.
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Dr. Alberta Lücker
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1907 - 1983
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Deutschland
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Mitgründerin der Frauen-Weltfriedenskonferenz
der Religionen
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Alberta Lücker war
neugierig auf Menschen, ihr Leben und Denken, ihr Glauben und Handeln. Sie
ist als Frau und Christin auf Menschen anderer Religionen zugegangen und hat
mit ihnen Initiativen entwickelt und Werke organisiert. Ihre eigene
Gottverbundenheit inspirierte den Dialog unterschiedlich Glaubender für
Frieden als Verständigung, Entwicklung und Gerechtigkeit. sie ist
Mitbegründerin der Frauen-Weltfriedenskonferenz der Religionen
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Alexandra David-Néel
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1868 - 1969
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Frankreich
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Reisende, Orientalistin, Schriftstellerin,
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Alexandra David-Néel
ist wohl die bedeutendste Orientalistin unserer Epoche, die in ihren vielen
philosophischen und esoterischen Büchern die Tibetische Kultur und
Religion schilderte. Sie verbrachte ihr halbes Leben in Tibet und Nepal,
studierte den Buddhismus und erhielt den ehrenvollen Titel einer Lamina. Ihr
Mut und ihre persönliche Stärke spornen mich an, das
Unmögliche zu schaffen.
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Alice Kelling
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1884 - 1964
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Deutschland
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Erfinderin einer besonderen Handarbeitstechnik
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Alma de L'Aigle
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1889 - 1959
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Deutschland
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Pädagogin, aktiv im Widerstand
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Alma de l'Aigle war
Reformpädagogin und sie lebte die Pädagogik, die sie an Kinder und
Erwachsene weitergab. Ihre Frage war nie "was kann das Kind",
sondern "wie kann ich dem Kind helfen". Jeder Einsatz für oder
gegen etwas, geschah aus Überzeugung und mit ganzem Herzen. Ihr Leben
hat mich tief beeindruckt und so wurde Alma de l'Aigle, unbewußt, meine
"Affidamento-Frau".
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Ama Adhe
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1932
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Tibet
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für die Frauen in Tibet engagiert
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Amalie Dietrich
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1821 - 1891
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Deutschland
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Botanikerin und Zoologin
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Amalie Dietrich kam aus
ärmsten Verhältnissen und erarbeitete sich autodidaktisch ein
umfangreiches botanisches Wissen. Nach mühevollen Jahren, in denen sie
stets zu Fuß unterwegs war, begab sie sich 1863 im Auftrag des
Hamburger Kaufmanns C.Godeffroy auf eine 10-jährige Forschungsreise nach
Australien, für eine Frau in dieser Zeit ein ungewöhnliches und
mutiges Unternehmen. Sie sammelte und registrierte Pflanzen, Tiere,
Hölzer und vieles mehr und entdeckte dabei neue Arten in Flora und
Fauna, die später nach ihr benannt wurden.
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Amalie Struve
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1824 - 1862
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Deutschland
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Widerstandskämpferin in der Revolution von 1848
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Sie war aktive
Widerstandskämpferin im Badischen Befreiungskrieg und setzte sich dabei
sehr für die Rechte der Frauen ein. Sie kämpfte an der Seite ihres
Mannes, Gustav Struve, bekannt als Politiker und Revolutionär. Sie
veröffentlichte ein Buch, "Erinnerung aus den Badischen
Freiheitskämpfen" (1850) aus ihrem Exil in England. Später
emigrierte sie nach Amerika. Durch intensives Auseinandersetzen bei meiner
schauspielerischen Arbeit wurde ich von der kämpferischen Energie der
Amalie Struve sehr animiert und habe das Bedürfnis, diese Kraft
weiterzugeben.
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Amelia Earhart
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1897 - 1937
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USA
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Luftfahrt-Pionierin
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Die Pilotin,
Luftfahrt-Pionierin und Feministin Amelia Earhart war die erste erste Frau,
die allein über den Atlantischen Ozean flog. Schon zu Lebzeiten war sie
weltberühmt. Bei ihrem Flug rund um den Erdball ist sie am 2.7.1937 im
Pazifischen Ozean verschollen. Amelia Earhart war es wichtig, Frauen in
diesem fast reinen Männerberuf zu stärken. Sie gründete 1929
die 99's (Ninety-Nines), so genannt wegen der 99 Pilotinnnen, die von Anfang
an dabei waren - ein heute weltweiter Verbund von Frauen in der Luftfahrt.
Der große Zusammenhalt dieser Frauen auch heute geht zurück auf
das verbindende Charisma ihrer Gründerin. Amelia Earhart war Mitglied
des Zonta Clubs und vermachte diesem ihr Vermögen. Die damit 1938
begründete Stiftung vergibt alljährlich den Amelia-Earhart-Preis an
junge Frauen in der Raumfahrt-Technik. Gedenkstein-Patinnen sind ihre Biografin,
die Fliegerin Marion Hof und Dr. Angelika Machinek, mehrfache Weltrekordlerin
im Segelfliegen.
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Ami Pfitzner
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1919 - 2000
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Deutschland
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Eine engagierte Frau
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Meine Mutter, Ami Pfitzner,
war eine starke, selbstbewußte Frau, die das Leben mit Kindern und
ihrer sehr erfolgreichen Karriere bei der Landesregierung Schleswig-Holstein
gleichwertig führen konnte. Das lag an unserem matriarchalen
Lebensentwurf: Großmutter, Mutter, zwei Schwestern (Tanten und
Freundinnen gehörten auch dazu), die sich alle gegenseitig in allen Lebenslagen
unterstützten. In unserer Großfamilie konnte sich jede
verwirklichen (auch die Männer!). So verdanke ich ihr ein angstfreies
Leben, da sie dafür gesorgt hat, daß wir Kinder jeweils drei
Berufe erlernt haben, um auf jeden Fall unabhängig von Partnern leben zu
können. In unserer Familie wurde viel gearbeitet, aber es wurden auch
genauso oft Feste gefeiert. Ich versuche jetzt, unser Leben im Sinne meiner
Mutter und Großmutter fortzuführen.
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Amma Sarrha
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4. Jh.
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Ägypten
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Wüstenmutter
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Amma Sarrha lebte ihre
Spiritualität als Einsiedlerin in der Wüste abseits der
Staatskirche und der gesellschaftlichen Erwartungen an die Lebensgestaltung
von Frauen. Nur zwei weitere "Wüstenmütter" und über
120 "Wüstenväter" sind namentlich bekannt. Man
könnte diese Wüstenmütter und -väter als erste
christliche Alternativbewegung bezeichnen. Ratsuchenden gaben sie
Denkanstöße mit manchmal überraschenden Sprüchen und
Handlungen.
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Anastasia Geng v. Schwabe
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1922 - 2002
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Lettland, Deutschland
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Theologin, Schöpferin der
Bachblütentänze
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Eine weise Lebensberaterin.
Viele Jahre arbeitete sie in der Telefonseelsorge in Darmstadt. Mit 60 Jahren
lernte sie bei Dagmar v. Garnier die Kraft des Meditativen Tanzens -
basierend auf den uralten Kreistänzen der slawischen Völker -
kennen. Sie entwickelte ihre eigenen Rituale und Tänze, von denen die
sog. Bachblüten-Tänze eine besondere Intensität haben und
weite Verbreitung finden. Unzählige Menschen hat Anastasia Geng v.
Schwabe durch den Tanz an ihre inneren Quellen herangeführt. Aus den
frühen 80-ziger Jahren (!) stammt ihr wie beiläufig einmal
geäußerter Satz "Wissen wir denn, ob Gott nicht vielleicht
eine Göttin ist?"
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Angela Merici
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1474 - 1540
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Italien
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Gründerin des Ursulinenordens
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Angela Merici gehört
zu den herausragenden Frauen in der Kirche der frühen Neuzeit. 1535
gründete sie die Gemeinschaft der Heiligen Ursula, die späteren
Ursulinen, die zum bedeutendsten weiblichen Lehrorden der katholischen Kirche
bis heute wurde.
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Angerona
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Römisch
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Göttin des Schweigens
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Angerona - Sie ist die Geheimnisvolle,
in einen Schleier gehüllte Göttin des Schweigens. Mit dem Finger
auf dem Mund erinnert sie an das Schweigen, aus dem heraus alles begann und
in das alles zurückkehren wird. Sie fordert uns Frauen auf,
hellhörig für das Unaussprechliche in der heutigen Welt zu werden
und zwischen machtvollem, widerständigem Schweigen und ohnmächtiger
Wortlosigkeit und Verdrängung zu unterscheiden. Unter ihrem dunklen
Schleier einer langen Winternacht hütet sie den unversehrten Teil der
Seele aller Überlebenden und das geheime Wissen der Frauen.
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Dr. Anita Augspurg
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1857 - 1943
|
Deutschland
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Radikale Feministin, Antifaschistin, Emigrantin
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Sie und Lida G. Heymann
waren führende Köpfe des radikalen Flügels der Frauenbewegung:
sie kämpften gegen Prostitution, das patriarchale Gesetzbuch (BGB), den
Antifeminismus des Männerstaates generell. Ihr Verein
"Frauenwohl" forderte gleiche Rechte für Frauen auf allen
Gebieten. 1899 vereinigten sich die Radikalen im Verband fortschrittlicher
Frauenvereine, der als "staatsgefährlich" galt.
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Anita Lasker-Wallfisch
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1925
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Deutschland, Jüdin
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Cellistin in Auschwitz
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Als junge Frau
überlebte sie die beiden Nazi-Todeslager Auschwitz und Bergen-Belsen. In
Auschwitz war sie die einzige Cellistin im "Mädchenorchester"
des Lagers. Das Orchester mußte zur "Begrüßung"
von eintreffenden Häftlinge spielen, die nach der Selektion direkt in
die Gaskammern getrieben wurden. Nach der Befreiung in Belsen, als sie ihren
20. Geburtstag feierte, bekam sie schon dort wieder ein Cello und begann
wieder zu spielen. Sie wanderte nach England aus, und wurde Cellistin im
English Chamber Orchester in London. Nach jahrelanger Distanzierung kommt sie
heute wieder nach Deutschland, liest aus ihren Erinnerungen, stellt sich
Fragen und Diskussionen, besonders mit jungen Menschen. Sie ist eine
große Musikerin und großartige Frau.
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Prof. Dr. Anitra Karsten
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1902 - 1988
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Finnland, Deutschland
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Gründerin der Universität des 3.
Lebensalters in Frankfurt
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Anitra Karsten wurde in
Finnland geboren und starb in Frankfurt am Main. Sie war bis kurz vor ihrem
Tod an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt als
Honorarprofessorin für das Fach Gerontologie tätig. Sie
gründete 1982 die "Universität des 3. Lebensalters".
Diese Einrichtung bietet älter werdenden Menschen die Möglichkeit
der universitären Weiterbildung und gibt jungen Studierenden die Chance,
von der Lebens- und Berufserfahrung der Älteren zu lernen. Heute gibt es
weltweit viele "SeniorInnen-Universitäten", die gut angenommen
werden und mit großem Erfolg arbeiten.
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Aníya-íla
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8 Jh. v.u.Z.
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Phönikien
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namenlose Frau aus der Odyssee
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Sie ist eine
phönizische Frau aus dem 15. Gesang der Odyssee. Sie akzeptiert
Geraubtwerden und Versklavung nicht, sondern plant listig und erfindungsreich
wie Odysseus die Flucht, um nach Hause zurückzukommen. Zum
abschreckenden Beispiel für Frauen wird sie getötet, als
Fischfutter vernichtet und - namenlos. Mit Namensgebung und Wortbeitrag zum
"Fest der 2000 Frauen" löst sich Anílya-íla aus
starrer MythosVerankerung und zeigt sich als mutige, kreative, lebensstarke
Person. Die Wahl von Aniyà-ila beflügelt mich selbst zum
Weitertun und hilft, den Kampf von Frauen wahrzumehmen, die auf Eigenmacht,
Teilhabe, Geschichte und Verantwortung, eben ihrem eigenen Namen, bestehen.
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Anna Amalia
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1739 - 1807
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Deutschland
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deutsche Herzogin, Komponistin, Kulturmäzenin
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Anna Bon di Venezia
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ca. 1738 - 1765
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Italien
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Hofkomponistin in Bayreuth
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Sie war Hofkomponistin am
Hof in Bayreuth bei Wilhelmine Markgräfin von Bayreuth. Anna Bon di
Venezia war eine der ersten Musikerinnen des 18. Jahrhunderts, die ich, ihre
Vertreterin beim "Fest der 2000 Frauen", entstauben und neu
herausbringen durfte. Formidable!
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Anna Edinger
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1863 - 1929
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Deutschland, Jüdin
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sozial und kulturell engagierte Frau
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ANNA EDINGER war die erste
Frau, der die Stadt Frankfurt am Main die Ehrenplakette verlieh. "Um
1900 gehörte ihr Name zu den führendsten der deutschen
Frauenbewegung. Anna Edinger war eine der ersten Frauen, die sich in
Frankfurt sozialpolitisch betätigten und sie war die herausragende
Organisatorin des kommunalen Fürsorgewesens. Die Patin Helga Heubach
schreibt: "Ich möchte das Andenken an ANNA EDINGER wach halten,
weil sie uns heute noch Vorbild sein kann. Ich bewundere ihre engagierte,
warmherzige, disziplinierte und über Jahrzehnte unermüdliche
Ausdauer. Ihr Ziel war es, dass sich nicht gesundheitliche oder erzieherische
Schäden in der Gesellschaft weiter ausbreiten sondern Kultur. Und zwar
besonders für Kinder, junge Mädchen und Frauen der sog.
"unbemittelten Stände" auf der Basis gesunder
Lebensfreude."
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Anna Haag
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1888 - 1982
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Deutschland
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Politikerin, Frauenrechtlerin, Pazifistin,
Schriftstellerin
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Das Erlebnis der
politischen Verfügbarkeit von Frauen während der Nazizeit bewog
Anna Haag nach Kriegsende, ihren Schicksalsgenossinnen, Mütter und
Hausfrauen wie sie selbst, politische Mitverantwortung nahezubringen. Sie
wollte Anerkennung der Hausfrauenarbeit (heute Familienarbeit) und setzte
sich im Landtag 1947 dafür ein, daß auch Hausfrauen
Beschäftigte sind, denn sie waren damals von Lebensmittel-Zulagekarten
für Beschäftigte ausgeschlossen. Durch ihre Erfahrungen in beiden
Weltkriegen wurde der Einsatz für den Frieden nach Kriegsende für
sie eine zentrale Aufgabe, die sie zeitlebens prägte. Anna Haag überzeugte
durch ihre entschlossene Haltung gegen die Wiederbewaffnung und einen neuen
Kriegsdienst. 1947 brachte sie im Landtag den Initiativgesetz-Entwurf ein,
der von den zehn weiblichen Abgeordneten mitunterzeichnet war: "Niemand
darf zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden." Trotz erbitterter
Kontroverse mit den männlichen Kollegen wurde der Entwurf
schließlich im April 1948 angenommen und bei der späteren
Übernahme ins Grundgesetz um den Gewissensvorbehalt ergänzt:
"Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst an der Waffe
gezwungen werden" (Art. 4 Abs. 3). Das Recht auf
Kriegsdienst-Verweigerung kann keine Kriege verhindern. Doch zum ersten Mal
in der Menschheitsgeschichte hatte das Individuum sein Recht, den Befehl des
Staates, andere Menschen zu töten, zu verweigern. Der Manipulation zu
einem allgemeinen Kriegswillen, zu einer Kriegsgläubigkeit war hiermit
ein Riegel vorgeschoben.
Der Verein "Das Erbe
der Frauen" möchte gern, daß die Kosten von 1000 EUR für
die Vertretung von ANNA HAAG im Rahmen der Initiative des "Festes der
2000 Frauen" und des FRAUEN-GEDENK-LABYRINTHs nur von
Zivildienstleistenden getragen werden. Wir bitten Sie, ehemalige und jetzige
Zivildienstleistende in Ihrem Umfeld zu animieren, eine Spende von 5,- oder
10,- Euro zur Erinnerung und zur Ehre von Anna Haag zu geben. Bis Mai 2005
sind 255,- EUR von jungen Männern gespendet worden.
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Anna Katharina Nachtigal
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1850 - 1936
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Deutschland
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Die Ahnin
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Die Großmutter meiner
Großmutter, Urahnin und unverrückbar starke Wurzel meiner
Mutterfamilie. Mein Herz ist erfüllt von Dankbarkeit für sie.
Möge ihr Name unvergessen bleiben.
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Anna Louisa Karschin
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1722 - 1791
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Deutschland
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Volksdichterin
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Anna Louisa Karschin lebte
wegen fehlender Schulbildung und trotz schwerster Arbeit oft in bitterster
Not. Sie empfand sich von "unvorteilhafter körperlicher
Gestalt", wurde von zwei gewalttätigen Ehemännern misshandelt
und gebar sieben Kinder in eine "eiserne und nahrungslose Zeit".
Und doch überwand sie die "Zagheit und die Scham, sich so tief zu
sehen". Mit ihrer "Sprache des Herzens" und der
"Schönheit ihrer Poesie" errang sie die Achtung und Ehrung
vieler bedeutender Persönlichkeiten ihrer Zeit, unter ihnen König
Friedrich II.
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Anna Mae Aquash
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1945 - 1976
|
USA
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Indianerin des kandischen Micmac-Stammes
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Sie engagierte sich als führendes
Mitglied des American Indian Movement (AIM) im Kampf um die Menschenrechte
der indianischen Stämme. Nachdem die Auseinandersetzungen zwischen
indianischen Widerstandsgruppen und dem FBI in Süd Dakota 1973
kulminiert waren, wurden die führenden AIM-Personen mit brutalen und
höchst illegalen polizeilichen Mitteln verfolgt. Im Februar 1976 wurde
die Leiche Anna Maes an einem entlegenen Ort im Pine Ridge-Reservat (Süd
Dakota) gefunden. Die Justizbehörden unternahmen keinerlei Anstrengungen,
um diesen politischen Mord aufzuklären. Anna Mae Aquash hat ihr Leben
eingesetzt für die Befreiung nordamerikanisch-indianischer Menschen aus
der Unterdrückung und der daraus resultierenden Hoffnungslosigkeit und
Kriminalisierung. Von indianischen Frauen wurde ihr ein Grab bereitet, und
Frauen werden ihre Forderung nach Freiheit und Gerechtigkeit auch ins neue
Jahrtausend weitertragen.
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Anna Schröder
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1879 - 1955
|
Deutschland
|
Mutter von neun Kindern
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Sie ist eine der Millionen
Frauen, die in Armut und Rechtlosigkeit geboren, ihr ganzes Leben lang schwer
arbeiten und viele Kinder gebären mussten, aber dennoch arm und elend
starben: Kinderarbeit, Spitzenklöppeln und Hausarbeit,
Dienstmädchen-Plakerei, Ehe-Martyrium, Gebärerin,
Alleinernährerin und Hilfsarbeit - das sind Stationen im Leben vieler
Mütter dieser Generation. Für die Politik der Väterregime,
Kaiserreich oder Weimerer Republik, Nationalsozialismus oder DDR-Sozialismus
mussten sie mit ihrem geschändeten, elenden Menschenleben teuer
bezahlen.
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Anna Seghers
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1900 - 1983
|
Deutschland
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Schriftstellerin
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Anna Stöcker
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1896 - 1978
|
Deutschland
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gelebte Frauensolidarität
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Als Vollwaise in einer
Pflegefamilie aufgewachsen, gab sie ihre Berufung als Diakonisse auf, um Geld
für ihre in Not geratene Pflegemutter zu verdienen. Der Gedenk-Stein
soll auch ihre Pflegemutter ehren, deren Name ich nicht kenne, die 3
Waisenmädchen zu selbstständigen Frauen erzog. Anna Stöcker
heiratete spät und unterstützte sowohl mich, ihre Tochter, als auch
2 Enkelinnen, die mehrere Jahre bei ihr lebten, bis an die Grenzen ihrer
Möglichkeiten. Die Gravur auf ihrem Stein zeigt Mutter und Tochter aus
einem ägyptischen Königinnengrab. Sie könnte auch als Bild
für unsere Mutter-Tocher-Beziehung stehen.
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Anna Theodora Francke
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1875 - 1945
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Deutschland, Ladakh
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Tibetforscherin und Missionarin
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Anna Theodora Francke wurde
mit ihrem Ehemann August Hermann Francke als Missionsehepaar der Herrenhuter
Bruderschaft nach Ladakh im Himalaya gesandt. Neben dieser Tätigkeit
widmete sie sich der Erforschung der Sprache, übersetzte alte
Felsinschriften und Überlieferungen in buddhistischen Klöstern. Sie
gab u.a. ein Geschichtsbuch heraus "A History of Western-Tibet",
allerdings fast alles unter dem Namen ihres Mannes.
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Anna Truttin Xenia
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1688 - 1751
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Deutschland
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letzte im Kaiserstuhl verbrannte Frau
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1751 - die
"Hexenfolter" war schon seit 11 Jahren in Deutschland verboten (im
Ausland noch länger) - wurde Anna Truttin, von ihren Freundinnen Xenia
genannt, vom Endinger Hochgericht zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
Sie war angeklagt, ein verheerendes Feuer in ihrem Heimatdorf Whyl verursacht
zu haben, weil sie einen Pakt mit dem Teufel eingegangen sei. Sie war mit 63
Jahren für damalige Verhältnisse eine recht alte Frau, was aber
niemanden daran hinderte, sie zu foltern und sie öffentlich zu
verbrennen. Xenia war die älteste und erfahrenste Hexe im
süddeutschen Raum und kannte jede andere Hexe im weiten Umkreis, von
denen sie nicht eine unter den Folterqualen verraten hat.
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Anna von Dänemark
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1532 - 1584
|
Deutschland
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Kurfürstin von Sachsen
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Anna von Dänemark
wurde schon zu ihren Lebzeiten liebevoll vom Volk "Mutter Anna"
genannt. Sie war eine Landesmutter mit Herz und Verstand, die den armen,
unglücklichen und sorgenvollen Menschen zur Seite stand. Getreu ihrem
Wahlspruch: "Die Natur hat dem Fürsten nicht allein einen Kopf
sondern auch Hände verliehen", war sie eine fleißige
Hausherrin, Ehefrau und Mutter. Noch bis zur heutigen Zeit bekommen
ehrenamtlich arbeitende Bürgerinnen und Bürger Sachsens als
Anerkennung ihres Engagements die sog. "Annenmedaille".
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Dr. Anna von Doemming
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1843 - 1922
|
Deutschland
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engagierte Kämpferin für Frauenrechte
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Anna von Schweidnitz
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1339 - 1362
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Deutschland/Ungarn
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Königin und Kaiserin
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Nach einer verträumten
Kindheit in Schlesien wurde sie als Prinzessin am ungarischen Hof zur
zukünftigen Gattin eines Herrschers erzogen. Mit 14 Jahren nahm Kaiser
Karl IV. (der spätere Begründer der ersten deutschen
Universität in Prag) sie zur Frau. So wurde sie Königin von
Böhmen und Deutschland. Mit 16 Jahren wurde sie in Rom zur Kaiserin
gekrönt. Nach der Geburt des ersehnten Kronprinzen Wenzel starb sie ein
Jahr später bei der Geburt ihres dritten Kindes mit erst 23 Jahren. Ich
bewundere "Anna", die ungefragt diesen Weg beschreiten mußte
und trotzdem versuchte glücklich zu sein. Sie hatte für ihre hohe
Position gelernt, positiv auf die Politik ihres Mannes einzuwirken - es
wurden Verhandlungen geführt statt Kriege.
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Anna Ziegler
|
1882 - 1942
|
Deutschland
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Politikerin aus Heilbronn
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Sie wurde 1919 als erste
und einzige Frau in den Heilbronner Gemeinderat gewählt und war ab 1920
für die USPD auch Abgeordnete im Reichstag. Eine streitbare Frau, die
sich vor allem für soziale Gerechtigkeit einsetzte.
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Anne Frank
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1929 - 1945
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Deutschland, Jüdin
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Tagebuch-Autorin, im KZ ermordet
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Das jüdische
Mädchen Anne Frank schrieb während des 2. Weltkrieges - in einem
Hinterhaus in Amsterdam vor den Nazis versteckt - ein bewegendes Tagebuch und
kleine Geschichten. Nach ihrer Entdeckung wurde sie mit ihrer Schwester in
das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert, wo beide Mädchen 1945
an Typhus starben.
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Anne Sullivan
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1866 - 1936
|
USA
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Lehrerin von Helen Keller
|
Anne Sullivan war in ihrer
Kindheit selbst längere Zeit fast erblindet. Sie kam mit 21 Jahren als
Blindenlehrerin nach Tuscumbia (Alabama) zu Familie Keller, um die
taub-blinde Tochter Helen Keller zu unterrichten. Mutig und unkonventionell,
wach und verantwortlich, mit einem großen Herzen, machte sich Anne an
diese Arbeit, die ihr zur Lebensaufgabe wurde. Anne Sullivans Leben erinnerte
mich an eine wundersame Wahrheit, daß durch eigene Leiderfahrung
große Kräfte erwachen können, die mir und anderen bei der
Entfaltung und Gestaltung des Lebens helfen können - wenn ich es will.
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Anneliese Harf
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1930 - 1990
|
Deutschland
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Yoga-Lehrerin
|
Anneliese Harf
gründete 1962 eine der ersten deutschen Yoga-Schulen und trug wesentlich
dazu bei, diese heute selbstverständliche Methode der
Gesundheitsvorsorge in Kurzskonzepten für Volkshochschulen und andere
Einrichtungen umzusetzen. Sie bildete Übungsleiterinnen aus und
verbreitete Yoga als gangbaren Übungsweg körperlichen und
geistig-seelischen Bewußtwerdens. Über Jahre hinweg gestaltete sie
regelmäßig Radiosendungen im Südwestfunk. Ihre Meditationen
regen zur praktischen Lebensbewältigung an. In der Friedensbewegung der
70er Jahre engagierte sie sich durch Seminare, Friedenstänze und
-gebete.
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Annemarie Schwarzenbach
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1908 - 1942
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Schweiz
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Schriftstellerin, Reisejournalistin
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Annemarie Schwarzenbach war
Schriftstellerin, Reisejournalistin und Fotografin. Sie war eine
Grenzgängerin und Tabubrecherin. Aus einer Schweizer
Großindustriellen-Familie stammend, führt sie ein kurzes, aber
literarisch produktives und widerständiges Leben. Sie war
rastlos-zerrissen, aber engagiert und nie gleichgültig.
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Annette von Droste Hülshoff
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1797 - 1848
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Deutschland
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Dichterin und Komponistin
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Annette von
Droste-Hülshoff gilt als eine der größten deutschen
Dichterinnen. Sie entstammt einer alten, westfälischen Adelsfamilie, die
ihr einen engen, konservativen Rahmen bot. Ihr Leben wie auch ihre Dichtung
sind geprägt von der Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Enge,
die allein durch die Begegnung mit dem eigenen Selbst überwunden wird.
Am Ende dieser leidvollen, persönlichen Entwicklung steht die souveräne
Dichterin und starke Frau.
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Anonyme Frau der Nelkenrevolution
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um 1974
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Portugal
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Eine engagierte Frau
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Sie ist die Frau, die am
25. April 1974 in Portugal die unmittelbar bevorstehende kriegerische
Auseinandersetzung zwischen Truppen der Regierung und revoltierenden, vom
Volk unterstützten Truppen in die unblutige "Nelkenrevolution"
führte, in dem sie einem Soldaten eine Nelke in den Gewehrlauf steckte,
was andere nachmachten. Blumen statt Gewehrkugeln!
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Ariachne
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für die Hüterinnen der Labyrinthe
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"Was bedeutet dir das
Labyrinth, Ariachne?"
"Das Labyrinth ist so
selbstverständlich wie ein Fussballplatz oder ein Dorfbrunnen, so
spannend wie eine Trommel von innen, so vielstimmig wie eine Zaubermelodie,
so nackt wie eine grosse Weisheit, so weltoffen wie die Lebensberaterin Erde,
so erholsam wie eine grosse Wanderung, so geheimnisvoll wie eine
Alltagsszene, so banal, so grossartig, so ..."
Rosemarie Schmid, aus dem
Programm 2000, Labyrinthplatz Zürich
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Aschenputtel
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Deutschland
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Königin im eigenen Reich
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Ich möchte mit dieser
Symbolgestalt unserer Psyche all die Frauen ehren, die unspektakulär als
Frau von... Mutter von... Tochter von... Schwester von... tagaus tagein 1000
alltägliche notwendige Dienste leisten und sich auf einen
Bewusstwerdungsweg begeben, "Gold und Silber" von Mutter Erde
wünschen, sich dem Tanz des Lebens hingeben und Königin im eigenen
Reich werden.
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Astrid Lindgren
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1908 - 2002
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Schweden
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Schriftstellerin, Schöpferin von Pippi
Langstrumpf
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Astrid Lindgren ist die
Mutter der Kinder, mit denen ich aufgewachsen bin: Madita, Pippi, Ronja
Räubertochter, die Kinder von Bullerbü und noch viele andere... sie
waren die starken Heldinnen meiner Kindheit und sind es auch heute noch.
Älter und bewußter werdend, fragte ich auch nach der Frau, die mit
ihrer Phantasie all diese Geschichten und Figuren schreibend erschaffen hat.
Inzwischen beeindruckt mich diese Frau genauso. Denn aus der Generation
meiner Großmutter stammend - geboren zu Beginn des 20. Jahrhunderts -
weiß ich, wieviel Repressionen, Einschränkungen und Zwänge
allgemein noch für junge Frauen und auch Kinder, vor allem Mädchen
bestanden. Und in diesen unterdrückenden Zeitgeist hinein stellte Astrid
Lindgren ihre so ganz und gar nicht angepaßten Mädchenfiguren.
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Audre Lorde
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1934 - 1992
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USA
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schwarze lesbische Poetin
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"I am a Black Lesbian
Mother Warrior Poet". So leitete sie fast immer ihre internationalen
Lesungen ein. Über Jahrzehnte hinweg war sie aktiv in vielfältigen
Zusammenschlüssen und Organisationen, in denen sie sich einsetzte für
die Rechte schwarzer Frauen und aller unterdrückten Menschen. Sie liebte
das Leben, genoss jeden Tag wie ein Geschenk und wusste zugleich, daß
der Tod - und das Leben danach - ein Teil unseres Hierseins sind.
Deutschland, insbesondere Berlin, war ihr in ihren letzten Lebensjahren
besonders vertraut. Mit großer Sorge blickte sie auf den offen zu Tage
tretenden Rassismus. - Es ist unsere Aufgabe, ihr Lebenswerk fortzusetzen.
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Aviva Steiner
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1930
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Israel, Jüdin
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Therapeutin, Zyklus-Tänzerin
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Aviva Steiner ist
Gesundheitspädagogin. Sie entwickelte nach intensiver Forschung eine
Tanz- und Gymnastikform, die sich aktivierend und ausgleichend auf die
Menstruation auswirkt. Sie referierte auf sexual-medizinischen Kongressen und
ließ ihre Methode bei der Weltgesundheitsorganisation und beim
International Planned Parenthood registrieren. Für ihren Gedenkstein
engagierte sich das Netz der Luna-Yoga-Lehrerinnen, dessen Begründerin,
Adelheid Ohlig, die Patenschaft für Aviva Steiner übernommen hat.
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Ayya Khema
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1923 - 1997
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Deutschland, Jüdin
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Meditationslehrerin, Mystikerin, Weltbürgerin
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Ayya Khema,
Meditationslehrerin, lehrte den Zugang zu tiefer Weisheit, wie sie über
alle Konfessionen Gültigkeit hat. Sie wurde zur Intergrationsfigur
für Frauen und Buddhismus und dem Buddhismus in Europa. Als Jüdin
in Berlin, ihrer Kindheit und Heimat entrissen, fand sie auf dem langen Weg
durch viele Länder dieser Erde zur Ruhe des Herzens und der Klarheit des
Geistes. Als buddhistische Nonne gründete sie Klöster, schrieb
Bücher und leitete Meditationsseminare. Mit ihrem ursprünglichen
Wissen und offenem Herzen bereicherte sie unzählig viele Menschen in der
ganzen Welt.
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Baba Jaga
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Rußland
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Die wilde Weise
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Baba Jaga gehört zum
Kreis der urzeitlichen Muttergöttinnen, die den ewigen Wechsel von
Auferstehen, Wiedergeborenwerden, Reifen und Sterben verkörpern. Im
Märchen erscheint sie als ungezügelte, unerbittlich strenge und
klarsichtige Hexe; die Eitelkeiten des Lebens interessieren sie nicht. Wenn
eine sich ihr aber respektvoll und mit Achtsamkeit nähert, ihre Anweisungen
befolgt und ihre Prüfungen besteht, dann schützt sie sie und hilft
ihr durch Rat bei schwierigen Aufgaben. Mir gefällt sie, weil sie nur
Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit gelten läßt und eine Ahnung gibt
von der Gewalt und Macht weiblicher Urkäfte.
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Baba Marta
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Bulgarien
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Weise Alte - Göttin, verbunden mit dem noch
sehr lebendigen Segensbrauch am 1. März in Bulgarien
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Barbara Lüdemann
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1922 - 1992
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Deutschland
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sozial engagiert, bes. für Pflegekinder, aktiv
in der FDP
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Dr. Barbara Renz
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1863 - 1955
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Deutschland
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1. Promovierte in Süddeutschland,
Frauenrechtlerin, Privatgelehrte
|
Trotz finanzieller
Nöte und Ablehnung von Seiten der Gesellschaft ließ Barbara Renz
in ihrem Streben nach Bildung nicht nach und musste sich hart erkämpfen,
was heute selbstverständlich ist. So verdanke auch ich ihren
Bemühungen die Möglichkeit zu studieren und meine beruflichen
Vorstellungen zu verwirklichen. Viele Jahre nach ihrem Tod wird Barbara Clara
Renz in meiner Heimatstadt Dillingen, die sie sich zum Alterssitz
gewählt hat, durch eine nach ihr benannte Straße geehrt. Meine
Großmutter hat die alte Dame noch persönlich als Nachbarin am
Ulrichsplatz kennengelernt.
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Barbara Uthmann
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1514 - 1575
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Deutschland
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Unternemerin, Klöppelspitze in Heimarbeit
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Barbara Uthmann war Mitte des
16. Jahrhunderts in Annaberg in Sachsen eine Frau, welche sich nach dem
frühen Tod ihres Mannes in einer Männerdomäne zu behaupten
wusste. Sie war nicht nur eine angesehene Montanunternehmerin, sondern
leitete erfolgreich einen Vertrieb von Borten und Spitzen. Sie organisierte
im Erzgebirge auf breiter Ebene das Herstellen der Klöppelspitze in
Heimarbeit und verhalf so vielen Menschen, besonders Frauen, zu Lohn und
Brot. Über Jahrhunderte ist das Erzgebirge in Sachsen der Mittelpunkt
der deutschen Klöppelindustrie geblieben.
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Bastet
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Ägypten
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Katzengöttin
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Bathildis
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ca. 635 - ca. 673
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Merowingerreich
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Sklavin, Königin, Klosterfrau
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Wahrscheinlich wurde
Bathildis im heutigen Kent (England) um 635 n. Ch. geboren. Um sie aus
bitterer Armut zu retten, verkauften die Eltern ihre Tochter an den
fränkischen Majordomus, der sie an den Hof des noch sehr jungen
Merowingerkönigs Chlodwig II. nach Paris brachte. 650 wurde Bathildis
von Chlodwig II. durch Heirat zur Königin gemacht. Glücklicherweise
dauerte dieses eheliche Martyrium nur sieben Jahre, Chlodwig starb im Alter
von 23 Jahren in geistiger Umnachtung. Bathildis übernahm die
Regierungsgeschäfte für ihre unmündigen Söhne.
Während ihrer 16-jährigen Regentschaft schaffte sie den
Sklavenhandel ab und verbot durch Gesetze den Verkauf der Kriegsgefangenen.
Sie errichtete Klöster und Bildungsstätten auch für das
besitzlose Volk. Ihren heranwachsenden Söhnen übergab sie nach 16
segensreichen Jahren die Regentschaft und starb als einfache Nonne 673 im
Koster Chelles bei Paris.
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Bereswinde
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um 700
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Merowingerreich
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Merowingerfürstin
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Bereswinde, Fürstin
und Schamanin, trug den Namen der grossen Bärin, in deren Kraft sie
lebte und wirkte. Ihre Söhne erzog sie liebevoll; gegen den erbitterten
Widerstand des Vaters erhielt sie ihre Tochter Odilie am Leben und sorgte
dafür, dass diese eine Bildung erhielt, die den Grundstein für die
Entwicklung ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten legte. Ich
ehre in Bereswinde die starke Frau, die fürsorgliche Mutter, die in der
Geschichte hinter ihrem Mann und ihrer berühmt gewordenen Tochter
vergessen wurde, die jedoch so vieles erst ermöglichte.
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Bertha Benz
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1849 - 1944
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Deutschland
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erster Mensch, die Auto fuhr
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Bertha Heimberg
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1894 - 1966
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Deutschland
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Wirtschaftspolitikerin
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Bertha Heimberg ist
für mich das Beispiel einer mutigen unabhängigen Frau. Sie war im
Freiwirtschaftsbund Silvio Gesells (Sozialreformer 1862-1930). Nach ihrem
Exil 1948 aus England zurückgekehrt, setzte sie sich sofort wieder
für diese verkannte ökonomische Richtung ein. In den 20er und 30er
Jahren und auch später in den Wirtschaftswunderzeiten gehörte viel
Mut dazu, als einzige Fachfrau beharrlich diesen alternativen,
marktwirtschaftlichen und antikapitalistischen Weg zu vertreten. Heute ist
das etwas anderes, denn zu offensichtlich führt unser
"Kasino-Kapitalismus" in die ökologische und soziale Krise.
Ich habe es also nicht mehr ganz so schwer, wenn ich ihr nachfolge und bin
doch weiterhin eine Außenseiterin, die ab und zu dringend Kraft tanken
muß bei einem weiblichen Vorbild.
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Bertha Marie Pöschko
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1944
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Deutschland
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Bioenergetik-Therapeutin
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Eine großzügige
Frau mit Herz, Mut zum Eigenen und voll Dynamik.
"Das menschliche Leben
ist voller Widersprüche. Es ist ein Zeichen der Weisheit, sie zu
erkennen und anzunehmen." (A. Lowen, Begründer der bioenergetischen
Analyse) - Diese Versöhnung des Menschen mit sich selbst und seinem
Schicksal ist Schwerpunkt ihrer therapeutischen Arbeit. In einer starken
Beziehung der bedingungslosen Annahme unterstützt sie diesen oft
schwierigen Prozeß. - Außerhalb ihrer therapeutischen Arbeit
engagiert sich Bertha Marie Pöschko in Kinder- und
Flüchtlingshilfsprojekten.
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Bertha Pappenheim
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1859 - 1936
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Deutschland, Jüdin
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Pädagogin, Gründerin des Jüdischen
Frauenbundes,
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Sie wurde berühmt als
"klassische" Hysterikerin Anna O. und war, wie Sigmund Freud sie
einmal nannte, "die eigentliche Begründerin der
Psychoanalyse". Als Bertha Pappenheim, wie ihr realer Name war, wurde
sie später die wohl bedeutendste Frau der jüdischen Frauenbewegung
im damaligen Europa und Amerika. Noch heute ist diese bedeutende Jüdin
relativ unbekannt in Deutschland. Ich möchte, daß ihr zweiter, so
wichtiger Teil ihres Lebens nicht in Vergessenheit gerät.
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Bertha v. Suttner
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1843 - 1914
|
Österreich
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Pazifistin, Friedensnobelpreisträgerin,
Schriftstellerin
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Sie war unermüdlich
tätig im Kampf gegen Krieg, in der Aufklärung der
politisch-ökonomischen Zusammenhänge und der sozialen Folgen von
Kriegen. Sie überzeugte Alfred Nobel, seine Stiftung (Nobelpreis)
für Geisteswissenschaften um den Friedenspreis zu ergänzen. 1905
erhielt sie als erste Frau den Friedensnobelpreis.
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Bettine v. Arnim
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1785 - 1859
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Deutschland
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Schriftstellerin der deutschen Romantik
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Bettine von Armin, geb.
Brentano, wuchs frei von den für Mädchen damals üblichen
Zwängen in Frankfurt am Main auf und wurde in Berlin u.a. mit ihrem
politisch-literarischen Salon zu einer der Vorkämpferinnen für die
geistige Emanzipation der Frauen.
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Bibi Lillyam Tomasi
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1925 - 2000
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Italien
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Feministin und Schriftstellerin
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"La sproporzione",
das Missverhältnis, das Unverhältnismäßige, so lautet
der Titel eines ihrer Bücher. Sie selbst schien die Verkörperung
der sproporzione zu sein: Sie war ungebändigt - aber dennoch nicht
ungebunden. Im Beziehungsnetz der Libreria delle Donne in Mailand, das ihr
auch Stoff zum Schreiben lieferte, hat das Unverhältnismäßige
Sinn und ein weibliches Maß bekommen.
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Billie Holiday
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1915 - 1959
|
USA
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Jazz-Sängerin
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Billie Holiday (Eleanora
Fagan) wurde in Baltimore als Tochter einer 13-jährigen Mutter und eines
15-jährigen Vaters geboren. Schon früh mußte sie aus
finanziellen Gründen nach Arbeit suchen, wobei sie 15-jährig in
einem Jazzlokal in New York als Sängerin entdeckt wurde. Billie Holidays
Weg als schwarze amerikanische Jazzsängerin war geprägt von der
Konfrontation mit Rassismus, Gefängnis, Prostitution, Drogen und dem
großen Musik-Business. Mir begegnete die Musik von Billie Holiday
während meines Musikstudiums in Kassel und ich mochte ihre
eindringliche, emotionale Art zu singen spontan und anhaltend.
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Blaga Dimitrova
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1922 - 2003
|
Bulgarien
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Schriftstellerin
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Sie ist die bekannteste
Lyrikerin, Prosa-Autorin, Dramatikerin und Essayistin Bulgariens. Nach der
Wende wurde sie1992 Vizepräsidentin, trat aber aus Enttäuschung
über die Unvereinbarkeit ihres Wahrhaftigkeitsanspruches mit der Politik
nach einem Jahr zurück. Ihre Themen: ars poetica, die Frau, die
Beziehung zwischen Tochter und Mutter, Tochter und Vater, Poesie und Politik.
Blaga Dimitrova ist ein Beispiel für mich als Schriftstellerin und Frau:
im Schreiben ist sie lakonisch und streng ("Schreib jedes Gedicht als
sei es das letzte!")* und im Leben - mutig ("Gras/ Ich fürchte
mich nicht davor/ zertreten zu werden./ Das zertretene Gras / wird zum
Pfad.")*
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Blanche Merz
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1919 - 2002
|
Schweiz
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Geobiologin, Grenzwissenschaftlerin
|
Sie war Pionierin aus
Passion. Ihr Leben - als Ingenieurin, Politikerin und Europarätin, als
Geobiologin, Architektin Grenzwissenschaftlerin und Autorin - diente dem
Brückenschlag zwischen Physik und Metaphysik, zwischen physischen und spirituellen
Kräften. Als Europarätin wirkte sie für die Verbesserung der
sozialen Stellung der Frauen, besonders in Drittweltländern. Sie sieht
die Menschen als mehrdimensionale Wesen und schlüsselt für sie die
Schwingungsenergien auf, wie z.B. die Wirkungen von Musik und Kunst. In Ihrem
Buch "Seele des Ortes" beschreibt sie, wie die Schwingung eines
Ortes Einfluss auf die dort befindlichen Menschen nimmt.
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Brunichild
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545 - 613
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Merowingerreich
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Königin
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Die Westgotische
Königstochter, Königin von Austrasien und Burgund, (zwei Teilreiche
des fränkischen Merowinger-Reiches) versuchte die Teilungen des Reiches
zu verhindern und ein Königtum nach römischem Vorbild zu errichten.
Stellvertretend für ihren Sohn und ihre Enkel regierte sie 38 Jahre lang
(575-613). 613 wird sie von König Chlothar, dem Sohn ihrer Widersacherin
Fredegund, in einem Schauprozeß ermordet. Mich berührt ihr
tragisches Schicksal. Durch das "Fest der 2000 Frauen" und das
FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH will ich ihre große Lebensleistung
würdigen.
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Camille Claudel
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1864 - 1943
|
Frankreich
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Bildhauerin
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Dr. Carola Blume
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1899 - 1987
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Deutschland, USA, Jüdin
|
Gründerin des Frauenbildungswerkes in Stuttgart
|
Carola Rosenberg-Blume,
führende Erwachsenenpädagogin und Frauenbildnerin der Weimarer
Zeit, hat das fortschrittlichste Frauenbildungskonzept im damaligen
Deutschland und Europa entworfen und mit der Gründung der
Frauenabteilung an der Volkshochschule Stuttgart in die Praxis umgesetzt.
1932 besuchten 21.500 Teilnehmerinnen ihre Kurse. Nach ihrer Emigration in
die USA gab sie dem Aufbau einer gezielten Erwachsenenbildung im Staat
Kalifornien noch einmal wesentliche Impulse. Sie kehrte nach dem Krieg nicht
mehr nach Deutschland zurück
|
Carolina Fr. W. Zimmermann
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1806 - 1839
|
Deutschland
|
1. Studentin in Gießen
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Sie ist die erste
immatrikulierte Studentin in Gießen. Ich will den Mut und die
Entschlusskraft dieser jungen Frau würdigen, die sagte: "Ich will
studieren!" - zu einer Zeit als es für Frauen bzw. junge
Mädchen absolut nicht üblich war, die Universität zu besuchen.
|
Dr. Caroline Farner
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1842 - 1913
|
Schweiz
|
1. Hausärztin in Zürich, 2. Ärztin in
der Schweiz
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Die Ärztin Caroline
Farner, aktiv in der Frauenbewegung, führte als erste eine
Allgemein-Praxis, in welcher Anna Pfrunder, ihre beste Freundin und Hausgenossin,
den Haushalt besorgte. Der Neid der Züricher Kollegen auf ihre
große Praxis führte zu einem regelrechten
"Hexenprozeß", nach welchem sie nach 6 Wochen Gefängnis
rehabilitiert wurde. Ihre Praxis wurde danach eher noch größer.
Sie eröffnete ein Erholungsheim in Urnäsch (Appenzell). Ihr
Vermögen hinterließ sie der Anna-Caroline-Stiftung, ein
Stipendienfonds für Hochschulstudentinnen. Caroline Farner und die
Frauenbewegung unterstützten sich gegenseitig, trotz schwieriger Umstände.
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Catharina Helena Dörrien
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1717 - 1795
|
Deutschland
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Botanikerin und Pädagogin
|
Sie war Tochter einer
Pastorenfamilie und lernte Geographie, Geschichte, Latein,
Haushaltsführung und Botanik. Während ihrer Arbeit als Erzieherin
von 10 Kindern schrieb sie Bücher über Pädagogik und Haushaltsführung.
Sie lernte in ihrer Freizeit das Malen von Pflanzen. Sie sammelte und
katalogisierte die Pflanzen ihrer Umgebung. In 14 Jahren enstanden ca. 1400
Pflanzenverzeichnisse in einem Gebiet von 600 ha. 34 ihrer Bilder sind noch
erhalten und im Landesmuseum Wiesbaden aufbewahrt. Sie war Ehrenmitglied in
mehreren botanischen Gesellschaften.
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Cecilia Maria Barthelemon
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ca 1767 - 1827
|
England
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Hofkomponistin, gefeierte Cembalistin und
Sängerin
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Für mein Instrument -
die Flöte - schrieb sie eine übermütige, brillante Sonate.
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Charlotte Buff
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1753 - 1828
|
Deutschland
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Lotte in Goethes "Werthers Leiden"
|
"Charlotte Buff
besaß Charme und Lebenslust, Bildung und Sinn für Kunst und Poesie
und war zudem realitätsbezogen und enorm lebenstüchtig: bereits als
18-Jährige stand sie einem riesigen Haushalt vor und versorgte einen
großen Schwarm jüngerer Geschwister. So verwundert es nicht,
daß der junge Goethe sich leidenschaftlich in sie verliebte, als er sie
in Wetzlar kennenlernte, und ihr als "Werthers Lotte" ein literarisches
Denkmal setzte. Als Charlotte Buff in Wetzlar und als Charlotte Kestner in
Hannover führte sie mit erstaunlichem Selbstbewusstsein und innerer
Unabhängigkeit das Leben einer sich emanzipierenden bürgerlichen
Frau in der Gesellschaft des ausgehenden 18. Jahrhunderts."
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Charlotte Dehn
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1904 - 1989
|
Deutschland
|
Ausdruckstänzerin, praktische Philosophin
|
Vom Sinn der Worte
Sie kam ursprünglich
vom Ausdrucktanz, durchlebte und verarbeitete immer wieder ihr Solostück
"Tanz-Kreis des Lebens" und drückte sich allmählich
intensiver in Sinn gebender Wortgestaltung aus.
"Das Ewige in MIR in
DIR in K)UNS(T"
Oft zeichnete sie die
Buchstaben der Worte mit vielen Nadelstichen nach, um sie
"durchlässiger" zu machen. Für viele Menschen war
CHARLOTTE DEHN eine große Energie-Geberin.
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Charlotte Wolff
|
1897 - 1986
|
Deutschland, England, Jüdin
|
Ärztin, Forscherin zu Bi-Sexualität,
|
Charlotte Wolff wird in
einer westpreußischen Provinzstadt geboren und wächst im
behüteten bürgerlichen Milieu auf. Sie entdeckt schon früh ihre
Zuneigung zu Mädchen, später die Liebe zu Frauen. In den 1920er
Jahren studiert sie Philosophie und Medizin, arbeitet anschließend als
Ärztin in Berlin. 1933 emigriert sie nach Paris, entwickelt die
psychologische Methode der Hand-Interpretation und verdient sich damit ihren
Lebensunterhalt. 1936 beginnt in London ein neues Leben. Ihre sich
vertiefende sexualwissenschaftliche Forschung führt zu den wichtigsten
frühen Publikationen über "Lesbische Liebe" und zu
"Bisexualität". In den 1970er und 1980er Jahren hat die
Begegnung mit deutschen Feministinnen während der
Frauen-Sommeruniversitäten in Berlin eine vorsichtige
Wieder-Annäherung an ihr Geburtsland eingeleitet. Sie hinterlässt
eine beeindruckende Autobiographie.
|
Dr. Christa Mulack
|
1943
|
Deutschland
|
Religionsforscherin
|
Seit 1983 engagiert sich
Dr. Christa Mulack öffentlich dafür, dass Patriarchatskritik,
Religions-und Matriarchatsforschung Frauen helfen, ihre patriarchale
Lebenssituation zu durchschauen. In Seminaren und Lehraufträgen an
verschiedenen Universitäten und Hochschulen, in zahlreichen Büchern
und wissenschaftlichen Publikationen stellt sie ihr Wissen und ihre
Erfahrungen zur Verfügung. Mit den Themen Weibliche Symbolik, Kritik am
patriarchalen Gottesbild, Matriarchatsforschung, Feministische Psychologie
und Sozialwissenschaften ist sie in ihren Seminaren für viele Frauen
Feministische Lehrerin und Wegbegleiterin zu neuer Orientierung und
weiblicher Spiritualität. Sie ist Mitbegründerin und Zweite
Vorsitzende der "Gerda - Weiler - Stiftung für
Frauenforschung" und hält Seminare über Deutschland hinaus,
hauptsächlich in der Schweiz und Österreich.
|
Christa Stolle
|
1959
|
Deutschland
|
führend bei TERRE DES FEMMES engagiert
|
Mut, unternehmerisches
Gespür und Weitsicht, kombiniert mit dem unbedingten Willen, der Gewalt
gegen Frauen und Mädchen etwas entgegen zu setzen * - dafür steht
Christa Stolle. Dafür steht auch der Verein TERRE DES FEMMES -
Menschenrechte für die Frau, den sie seit mehr als 20 Jahren
maßgeblich mit aufgebaut hat. Nicht als Einzelkämpferin, sondern
als Organisatorin von Strukturen, die es vielen ermöglichen sich
einzusetzen, hat Christa Stolle entscheidend dazu beigetragen, dass Gewalt
gegen Frauen als gesellschaftspolitisches Thema in Deutschland wahr- und
ernst genommen wird.
|
Christabel Pankhurst
|
1880 - 1958
|
England
|
Suffragette, Radikale Feministin, Juristin
|
Mit ihrer Mutter Emmeline
Pankhurst gründete sie 1903 die Women's Social and Political Union
(WSPU), die unabhängige, militante Suffragetten-Bewegung. Die junge
Juristin, führende Organisatorin, Rednerin und Theoretikerin nahm
jahrelang Gefängnisstrafen und Hungerstreiks auf sich, musste
untertauchen und ins Ausland fliehen: die Regierung verfolgte sie als
"gefährliche" Anführerin.
|
Christel Ulbrich
|
1908 - 1996
|
Deutschland
|
Tanztherapeutin in der ehemaligen DDR
|
1908 im Erzgebirge geboren,
später in Bautzen lebend, leitete sie zuerst einen Kindergarten. Nach
Kriegsende widmete sie sich dem Volkstanz und baute viele Volkstanzgrupen mit
auf. Von Jugend an rheumakrank, bemerkte sie die belebende Wirkung des Tanzes
und wirkte nun als Tanz-und Musiktherapeutin für SeniorInnen,
RekonvaleszentInnen, Verhaltensgestörte und Menschen mit Behinderung.
Mit der Zeit wurde sie in ganz Deutschland als Tanztherapeutin anerkannt und
leitete noch mit 86 Jahren viele Tanzkreise in Dresden und Bautzen.
"Tanz dich gesund" war ihr Lebensmotto und es brachte vielen
Menschen Freude, Gemeinschaft und Zuversicht.
|
Christina von Schweden
|
1626 - 1689
|
Schweden
|
Monarchin und Mäzenin
|
- Warum verzichtet eine
28-jährige, sorgfältig ausgebildete, kluge und geistvolle Frau nach
10-jähriger Regentinnenschaft auf Thron, Krone und Macht, nicht aber auf
den Titel "Königin"? - Warum vertauscht sie das Schloß
in Stockholm mit einem Palazzo in Rom, das nordische Flair also gegen das
mediterrane? - Warum wechselt sie die Region und damit die Machtblöcke
im Europa des 17. Jhs.? - Königin Christina von Schweden ist eine e i g
e n - m ä c h t i g e Frau !!! - Eine ihrer 1300 Maximen lautet:
"In der Kunst zu denken gründet die ganze Glückseligkeit des
Menschen."
|
Christine de Pizan
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1365 - um 1431
|
Frankreich
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Schriftstellerin, "Die Stadt der Frauen"
|
In Venedig geboren, lebte
sie den Rest des Lebens in Paris. Im Alter von ca. 25 Jahren wurde sie Witwe
und war für 3 eigene Kinder, ihre Mutter und Anverwandte verantwortlich.
Sie prozessierte um ihr Erbe in Frankreich, und begann zu schreiben.
Später lebte sie von der Schriftstellerei und stellte ihre reich
illustrierten Bücher selbst her. Ihre Werke, in denen sie sich besonders
der Stellung der Frau in der Gesellschaft annahm, wurden zu ihrer Zeit viel
gelesen. Ihr bekantestes Buch trägt den Titel "Die Stadt der
Frauen".
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Christine Lavant
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1915 - 1973
|
Österreich
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Lyrikerin
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Chistine Lavant, von Geburt
an schwer krank, von der Außenwelt abgeschnitten, zieht sie sich ins
Innere zurück. Sie beginnt zu schreiben. Obwohl sie nur die Grundschule
besucht hat und so gut wie nie aus ihrem Dorf herausgekommen ist, hat sie als
Autodidaktin Gedichte und Erzählungen hervorgebracht, für die sie
mit hochrangigen Literaturpreisen geehrt worden ist.
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Cicely Saunders
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1918 - 2005
|
England
|
gründete die Hospiz-Bewegung
|
1947 begegnete die
Krankenschwester Cicely Saunders dem todkranken polnischen Juden David Tasma,
mit dem sie in seinen letzten zwei Lebensmonaten eine intensive und
visionäre Beziehung verband. Er hinterließ ihr 500 englische
Pfund, die als Grundstein für die Eröffnung eines Hospiz dienen
sollten. Zunächst absolvierte C. Saunders aber noch das Studium der
Sozialarbeit und der Medizin. Sie forschte insbesondere auf dem Gebiet der
Schmerzbekämpfung, weil ihr die Begleitung sterbender Menschen besonders
am Herzen lag und ein möglichst schmerzfreies Sterben für sie
untrennbar verbunden war mit einem würdevollen Tod. C. Saunders war eine
Gegnerin der Euthanasie. Sie verstand das Sterben als eine Chance zu
spirituellem Wachstum und als die letzte Gelegenheit, Freunden und Familie
noch einmal Danke sagen zu können. 1980 erhielt C. Saunders für
ihre Verdienste den Titel "Dame", (ähnlich wie im dt. Kaiserreich
"Freifrau") , 1989 den brit. Order of Merit und den Ehrendoktor der
Medizin in England, (als einzige Frau im 20.Jhd. durch den Erzbischof von
Canterbury verliehen) und 2001 den Conrad N. Hilton Humanitarian Prize.
Cicely Saunders war zweimal verheiratet.
|
Clara Hoffbauer
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1830 - 1909
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Deutschland
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bedeutende soziale Stifterin in Potsdam
|
Die kühne und
entschlossene, von christlicher Nächstenliebe geprägte Clara
Hoffbauer hat nach dem Tode ihres Mannes eine bedeutende soziale Stiftung auf
der Insel Tornow in Potsdam konzipiert, aufgebaut und voll aus ihrem
Vermögen finanziert. Diese bestand aus zahlreichen Einrichtungen, die
auf die schulische Bildung und Ausbildung von Mädchen aus dem
Mittelstand ausgerichtet war. Daneben baute Clara Hoffmann ein hochmodernes
Krankenhaus auf. Um ihrem Mann ein Denkmal zu setzen, nannte sie die Insel
Hermannswerder. Auf ihr arbeitet bis heute eine lebendige evangelische
Stiftung.
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Dr. Clara Immerwahr
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1870 - 1915
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Deutschland, Jüdin
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Chemikerin und Pazifistin, war Jüdin, konvertierte
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Die Chemikerin Clara
Immerwahr ist eine der ersten Frauen in Deutschland mit einem Doktortitel.
Während des ersten Weltkrieges versucht sie ihren Mann Fritz Haber davon
abzubringen, chemische Kampfgase zu erforschen und einzusetzen, was schon Zehntausende
von Toten verursacht hat. Da es ihr nicht gelingt, will sie wenigstens keine
Mittäterin sein und begeht im Mai 1915 Selbstmord. Er vernichtet ihre
Abschiedsbriefe und fährt am selben Tag wieder an die Front, um weitere
Giftgaseinsätze durchzuführen. 1918 bekommt Fritz Haber den
Nobelpreis für Chemie für die Synthese von Ammoniak.
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Clara Schumann
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1819 - 1896
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Deutschland
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Pianistin und Komponistin
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Diese kühne und
entschlossene, von chistlicher Nächstenliebe geprägte Clara
Hoffbauer, hat nach dem Tode ihres Mannes eine bedeutende soziale Stiftung
auf der Insel Tornow in Potsdam konzipiert, aufgebaut und von ihrem
Vermögen voll finanziert. Sie bestand aus zahlreichen Einrichtungen, die
auf die schulische und berufliche Bildung und Ausbildung von mittelständischen
Mädchen ausgerichtet war. Daneben baute sie ein hochmodernes Krankenhaus
auf. Um ihrem Mann ein Denkmal zu setzen, nannte sie die Insel bald
Hermannwerder, auf der noch heute eine lebendige soziale evangelische
Stiftung arbeitet .
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Clara Zetkin
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1857 - 1933
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Deutschland
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Politikerin, Revolutionärin, Sozialistin,
Friedenskämpferin
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Was mich seit 1985 mit ihr
verbindet: Parallelen vom Lebenslauf her, die tiefe Freundschaft zu Rosa
Luxemburg, ihr Satz: "Es gibt kein: ich kann nicht!" 1911 fand auf
ihre Initiative der erste Internationale Frauentag für die
Gleichberechtigung der Frau mit über einer Million Frauen statt. Ihr
Vorbild verleiht mir Flügel.
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Claudia Fischer
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1953 - 2006
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Deutschland
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gründete den Selbsthilfe-Verband für
Crohn/Colitis Erkrankte
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Seit ihrer Jugend lebt
Claudia Fischer mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung. Ein
Artikel im Stern zu Morbus Crohn/Colitis ulcerosa veranlaßte sie zu
einem Leserinnenbrief, der große Resonanz auslöste. Durch ihren
Impuls gründete sich 1982 die Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa
Vereinigung-DCCV e. V., ein Selbsthilfeverband von und für Menschen mit
chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Ihr Einsatz in Form von
Lebenszeit, Räumlichkeiten, finanzieller Unterstützung und
Engagement waren das Startkapital und die Chance zum Heranwachsen. Sie
wählte als Logo ein Labyrinth. Claudia Fischer lebt, noch immer sozial
engagiert, in Tübingen.
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Constance Lytton
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1869 - 1923
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England
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Frauenrechtlerin
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Dagmar v. Garnier
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1941
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Deutschland
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Initiatorin des FRAUEN-GEDENK-LABYRINTHs
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Demeter
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Griechenland
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Göttin
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Ursprünglich ist sie
eine griechische Göttin, die in sich Jungfrau, Mutter und altes Weib
vereint. Wir kennen sie als Kornmutter - aus einem späteren Mythos -
zusammen mit ihrer Tochter Persephone, als unzertrennliches
Göttinnen-Paar. Dem Mythos zufolge wurde Persephone zu einer
Raubhochzeit in die Unterwelt entführt, wo sie jedoch Nahrung und
Ehevollzug verweigert. Die Mutter unterbricht auf der Erde die Vegetation und
erreicht so, daß Persephone zwei Drittel des Jahres mit ihr vereint auf
der Erde verbringen darf. Diese mythologische Geschichte zeigt, wie die
weibliche Einheit der dreifachen Göttin durch patriarchale Abspaltung
zerstört wurde. Beide Göttinnen verhinderten jedoch durch ihren Widerstand
die vollständige Trennung. Sie machen uns heutigen Frauen Mut, an unsere
Ursprünge anzuknüpfen und durch Forschen nach unseren
"Müttern" und "Großmüttern" eine
symbolische Ordnung zu erschaffen, die weibliche Freiheit begründet.
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Diana
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Griechenland
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Göttin freier, wilder Frauen
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Diana ist die Göttin
des Waldes und die Gebieterin der Tiere. Sie ist die Schutzgöttin der
freien Frauen. Sie regiert in der Nacht, sie ist auch eine Mondgöttin.
Oftmals wird Diana als Lehrerin der Hexen beschrieben, weil die Nacht ihre
Zeit ist und der Wald ihr Revier. Sie wacht auch über die freie Liebe
zwischen Frauen und beschützt Frauen, die nur sich selbst gehören
wollen. Ihr Name war auch Himmelsgöttin und ihre Attribute sind die
Mondsichel, der Pfeil und der Sternenmantel. Anmerkung: die Römer
machten sie zur Jagdgöttin, ihre Existenz ist aber weit früher
nachgewiesen.
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Die 13. Fee
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überall
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Zur Umwertung der patriarchal negativ besetzten Zahl
13
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Im patriarchalen
Märchen wurde sie als unwichtig und rachsüchtig verachtet, doch
für uns Frauen steht sie für die lebensnotwendige Verwandlung. So
ruft sie den Tod herbei und ermöglicht uns den nächsten Zyklus. Als
Fee besitzt sie keinen Eigennamen, doch die Zahl 13 ist ihr zugeordnet, und
diese hat uns viel zu erzählen.
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Die ewige Närrin
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allegorische Figur
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Die Frauen von der Left Bank
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20.Jh.
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Frankreich
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Künstlerinnen
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Eine Gemeinschaft von
Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Verlegerinnen, Mäzeninnen,
begabten, intuitiven, visionären Frauen, die das spontan gelebt haben,
was wir heute als "affidamento" formulieren und suchen. Paris 1.
Hälfte 20. Jh. - Djuna Barnes, Janet Flanner, Gertrude Stein
...Literatur: Andrea Weiss "Paris war eine Frau".
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Die kosmisch Gebärende
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Kleinasien
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Sinnbild/Verkörperung weiblicher Lebensmacht
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In der Offenbarung des Joh,
12 heißt es von der Frau, die den Raum zwischen Sonne, Mond und Sternen
einnimmt, daß sie schwanger ist und kurz vor der Geburt ihres Kindes
von der Vernichtung bedroht wird. Jedoch gebiert sie und ihr werden zwei Flügel
gegeben, die zwei Flügel der großen Adler, damit sie flöge an
ihren Ort.
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Die Mutter' Mirra Alfassa
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1878 - 1973
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Frankreich, Indien
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Transformationsmeisterin, Gründerin der intern.
Stadt Aurovil
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Mirra Afassa war die
Lebensbegleiterin des indischen Philosophen Sri Aurobindo und sorgte wie eine
"Mutter" viele Jahre für das leibliche und seelische Wohl der
Bewohner des Sri Aurobindo Ashrams in Pondicherry. Südindien. Auf
okkulter Ebene arbeitete sie an der Transformation der Zellen.
1968 gründete sie die
Stadt Auroville, in der Bucht von Begalen gelegen, die heute, nach
35-jährigem Bestehen, 1500 Bewohnerinnen und Bewohner aus insgesamt 30
Nationen zählt. Auroville ist ein wichtiges Experiment in der Evolution
unseres Planeten und dem friedlichen Zusammenleben von Menschen
verschiedenster Nationen und sozial-ökonomischer Hintergründe.
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Die weise Alte
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Frau im 3. Lebensalter, kulturübergreifend
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Sie ist diejenige, die in
die dritte Lebensphase einer Frau eingetreten ist und die um das zyklische
Werden und Vergehen in der Natur weiß. Sie blickt auf einen reichen
Erfahrungsschatz der Lebenszusammenhänge zurück, den sie an
Jüngere weiterzugeben bereit ist. Ohne Angst steht sie an der Schwelle
des Tores, das zurück in den Schoß der Mutter Erde führt. Die
Weise Alte ist frei von allen Zwängen, wenn sie ihr Leben nach den drei
überlieferten Regeln gelebt hat: Erkenne dich selbst! Finde das
Maß! Tu, was du willst!
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Dietlinde Karkutli
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1952 - 1994
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Deutschland
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Pionierin des orientalischen Tanzes
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Dietlinde Bedauia Karkutli
war eine Pionierin des Orientalischen Tanzes. Sie gehört zu den ersten
Frauen, die diesen weiblichsten aller Tänze nach Europa brachten. Sie
widmete sich ganz der Faszination dieses jahrtausende alten Tanzes und sah
ihre Berufung darin, diesen "Tanz der Lebensfreude" in unserem
Kulturkreis zu verbreiten und viele Frauen dafür zu begeistern. Die
heutige "Bauchtanzwelle" in Deutschland - ja in Europa - geht auf
sie zurück. In Frankfurt gründete sie das Tanzstudio Arabeska. Dietlinde
Bedauia Karkutli pflegte freundschaftlichen Kontakt zu den internationalen
Größen des Orientalischen Tanzes, ja sie gehörte dazu. 1992
erlag sie einem schweren Krebsleiden.
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Dolores Ibarruri
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1895 - 1989
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Spanien
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Freiheitskämpferin, La Passionaria
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Die Freiheitskämpferin
und Rebellin Dolores Ibarruri war das achte von elf Kindern einer armen
Bergarbeiterfamilie in Nordspanien. 1930 war sie die erste Frau im
Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Spaniens und Mitglied im
Politbüro, 1936 im Parlament. Die "grosse Mutter in Schwarz" war
nicht nur auf der Straße, in der Mine, an der antifaschistischen Front
und mit den Internationalen Brigaden, sondern auch aktiv in der
Frauenbewegung gegen Krieg und Faschismus tätig. 1939 mußte sie
ins Exil nach Rußland, von wo sie erst nach Francos Tod 1977
zurückkehrte. Den Namen La Passionaria (die Leidenschaftliche) erhielt
sie, weil sie ihren ersten Artikel für Arbeiterrechte in der
Passionswoche schrieb, weil ihr die Passionsblume aus der christlichen
Legende gefiel, weil sie eine leidenschaftliche Streiterin für Frieden,
Freiheit und sozialen Fortschritt war.
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Dore Hoyer
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1912 - 1967
|
Deutschland
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moderne Ausdrckstänzerin
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Als Heranwachsende
entdeckte sie ihre Liebe zum Tanz und zur Tanzgestaltung. Mit Leidenschaft
stürzte sie sich in die Arbeit am Tanz. Auf dem Ausdruckstanz basierend
entwickelte sie eine faszinierende Gebärdensprache, die wegweisend
für die folgende Tanzgeneration wurde. Vielen Solotanzabenden im In- und
Ausland fogten Gruppenarbeiten bis hin zu abendfüllenden Tanzveranstaltungen
auf großen Bühnen. Das Zentrum ihrer Kunst war jedoch der
Solotanz. Dore Hoyer gilt heute als die bedeutendste moderne
Solotänzerin der Nachkriegszeit. Als sie erkennen mußte, daß
sie aus gesundheitlichem Grund nicht mehr würde tanzen können,
setzte sie ihrem Leben ein Ende. Ihr Grab ist auf dem Frankfurter
Hauptfriedhof.
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Dore Jacobs
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1894 - 1979
|
Deutschland
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Bewegungspädagogin
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Als ausgebildete
Rhythmikerin entwickelte sie, entgegen den damaligen gymnastischen
Modeströmen, nach dem 1. Weltkrieg ihre eigene Bewegungslehre. Die
Bewegung sah sie als ganzheitliches Geschehen, vom ganzen Menschen gewollt,
als Innen- und Aussenbewegung gleichzeitig verwirklicht. Ihr Wissen und ihre
Erfahrungen gab sie in Einrichtungen der Erwachsenenbildung (VHS) und
später in ihrer eigenen Schule (der heutigen Dore-Jacobs-Schule für
Gymnastiklehrerinnen in Essen) weiter. Pädagogisches Interesse und
menschliche Qualitäten galten mehr als die fachliche Begabung ihrer
Schülerinnnen. Sie stellte das Prinzip der Selbsttätigkeit und die Umsetzung
der erfahrenen Bewegung im Alltag in den Mittelpunkt; Grundsätze, die
für mich nichts an Aktualität im Alltag verloren haben und mich
sofort in ihren Bann gezogen haben.
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Dr. Dorothea Erxleben
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1715 - 1762
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Deutschland
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erste promovierte Ärztin
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Dorothea Christiane
Erxleben gelang es als erste deutsche Frau bereits Mitte des 18. Jahrhunderts
ein Medizinstudium zu absolvieren. Eine Frau, die zu beneiden ist, wie sie
sich in einer von Männern dominierten Welt durchsetzte.
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Dorothea Schlözer
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1770 - 1825
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Deutschland
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Philosophin
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Dorothea Viehmann
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1755 - 1815
|
Deutschland
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Märchenerzählerin
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Dr. Dorothee Sölle
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1929
|
Deutschland
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Theologische Schriftstellerin
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Als Theologin wirkte Frau
Prof. Dr. Dorothee Sölle auf den Gebieten der Befreiungstheologie, der
feministischen Theologie und der internationalen Friedensbewegung. Als
Schriftstellerin schuf sie eine Synthese zwischen theologischen Themen und
Poetik, die Theopoetik. Sie sollte geehrt werden für ihr Werk von
erfahrungsbezogener Religiosität, in dem Religion und Spiritualität
zu einem Ganzen verschmelzen, tradierte Glaubens- und Denkstrukturen sich
auflösen und klare Wahrheiten den Weg zeigen.
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Dorothy Day
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1897 - 1980
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USA
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Sozialarbeiterin, für Arme engagiert
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Dorothy Day hat 1933 die
"catholic worker movement" gegründet. Diese Organisation
setzte sich für Essen und später auch Unterkunft für
Wohnsitzlose und Arme in New York und später auch in zahlreichen anderen
Bundesstaaten der USA ein. Durch ihre Zeitschrift "catholic worker"
machte sie ihre Gedanken publik. Sie wollte auf der Basis des katholischen
Glaubens das Evangelium für die Armen ernst nehmen und praktisch
umsetzen.
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Dr. Edeltraud Sießl
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1923 - 1996
|
Deutschland
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Gynäkologin, Künstlerin,
Brauchtumspflegerin
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Die Bayerin Dr. Edeltraud
Sießl führte die Liebe in die kleine Kreisstadt Kirchheimbolanden
in der Nordpfalz. 1959 eröffnete sie die erste gynäkologische
Praxis. Im neuerrichteten Krankenhaus gestaltete sie den Kreißsaal
angenehmer, setzte sich für die Methoden der sanften Geburt und das sog.
Rooming in ein und verhalf mehr als 15.000 Kindern zum Leben. Frauen kamen
von weit her zur Entbindung zu ihr. Ihre künstlerische Ader
verwirklichte sie durch Gründung der örtlichen Trachtengruppe,
Nähen der Kostüme, Schnitzen der Figuren am Maibaum, Bemalen der
Tiefgarage und zahlreicher Wände an Freiplätzen. Sie schrieb ein
Weihnachtsspiel von Ludwig Thoma um und ließ es in den
Altstadtstraßen aufführen. Sie war eine Kerze, die an beiden Enden
brannte.
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Edith Piaf
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1915 - 1963
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Frankreich
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Chansonsängerin
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Die Geschichte der Piaf ist
die einer ewigen Wiedergeburt: In äußerster Armut geboren hielt
sie sich als Straßensängerin über Wasser und wurde mit 21
Jahren zum Star. Ihre 200 Chansons erzählen von Liebe, Tod und
Verzweiflung mit unvergleichbarer Hingabe gesungen, waren Ausdruck ihrer
Seele und Glaubensbekenntnis.
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Eileen Gray
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1878 - 1976
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Irland
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Architektin, Designerin
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Ekaterina Daschkova
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1743 - 1810
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Rußland
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Politikberaterin von Katharina II der Großen
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Die Gräfin Daschkova
war eine mutige, hochgebildete Frau, die ihre Unabhängigkeit sehr
schätzte. Sie stammte aus einem der ältesten Adelszweige
Rußlands. 1762 beteiligte sie sich aktiv an der Palastrevolution in
Sankt Petersburg und half Katharina II., Zarin zu werden. Lange Zeit war sie
eine wichtige Beraterin für Katharina die Große. Besonders
bemerkenswert ist ihr Engagement für die öffentlichen
Wissenschaften. Von 1783 - 1796 war sie Direktorin der Petersburger Akademie
der Wissenschaften und Präsidentin der Russischen Akademie für
russische Sprache.
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Ekaterina Karavelova
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1860 - 1947
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Bulgarien
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Ihr Engagement rettete die bulgarischen Juden vor
der Vernichtung
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Jede Vergangenheit und
Gegenwart in Europa hat ihre Zukunft, die sie erleuchtet und mit ihr
verschwindet. Vergangene Zukunft Europas ist auch Ekaterina Karavelova, eine
Bulgarin, die durch ihr beherztes Engagement in der Nacht des 25.05.1943 die
Deportation der bulgarischen Juden nach Ausschwitz verhindert hat. Die
menschliche Gegenwart und Zukunft jener Tat ist die lebendige Gegenwart von
mehr als 100 000 Menschen, die heute leben und jenem Frühling 1943 ihr
Leben verdanken. Bulgarien ist das einzige Land, das Juden nicht deportierte.
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Elfriede Feudel
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1881 - 1966
|
Deutschland
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Rhythmikerin
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Sie war die Wegbereiterin
der Rhythmik in Deutschland, indem sie die Wirkungsweise der
"Musikerziehung durch Bewegung", die sie beim Schweizer
Musikprofessor Emile Jaques-Dalcroze in Hellerau / Dresden kennengelernt
hatte, als zentrales Anliegen in die allgemeine Pädagogik übertrug.
Ihre künstlerisch-pädagogische wie schriftstellerische Arbeit war
geprägt von der Erkenntnis des Polaritätsprinzips, das die
natürliche Gegensätzlichkeit als wechselwirkende Pole zur Ganzheit
erkennt. Als Lehrerin an vier Hochschulen brachte sie nicht nur bedeutende Rhythmikpersönlichkeiten
hervor, sondern verstand es auch, in jeder Schülerin/jedem Schüler
ihre/seine einzigartigen Anlagen zu entdecken und zur Entfaltung zu bringen.
Ich vertrete sie, weil sie mir eine geistige Mutter ist, denn die Gedanken in
ihren Büchern begleiten mich in meinem anregenden Beruf.
|
Elfriede Scholz
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1903 - 1943
|
Deutschland, USA
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Schneiderin, denunziert und hingerichtet
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Als Abgesandte der Stadt
Osnabrück möchte ich die in Osnabrück geborene Elfriede Scholz
vertreten und ehren. Ihr berühmter Bruder, Erich Maria Remarque, ist als
Schriftsteller weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Es gibt
Stimmen, die behaupten, daß seine Schwester stellvertretend für
ihn hingerichtet wurde, obwohl sie überhaupt nicht in der
Öffentlichkeit bekannt war.
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Elisabet Ney
|
1833 - 1907
|
Deutschland
|
Bildhauerin
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Sie wußte schon als
Jugendliche, daß sie Bildhauerin werden wollte und zog dies auch
konsequent durch. Sie studierte an der Münchner Kunstakademie, schuf
Büsten von Bismarck, Schopenhauer und König Ludwig II. Nach einem
mißglückten Versuch, in Texas als Plantagen-Besitzerin eine
"ideale Kolonie" zu gründen, setzte sie ihre Karriere als
Bildhauerin in den USA erfolgreich fort. Sie wurde zur bekanntesten
Bildhauerin im Süden der USA. Dort gibt es heute ein Elisabet-Ney-Museum
und inzwischen fünf Biographien, wogegen ihr Name in Deutschland erst
wieder in einem Buch über Künstlerinnen auftaucht, das Magdalena
Köster über Elisabet Ney geschrieben hat: "Ich werde niemandem
zu Füßen liegen".
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Elisabeth Coester
|
1900 - 1941
|
Deutschland
|
Glasmalerin, arbeitete große Kirchenfenster
|
Elisabeth Coester war
Schöpferin monumentaler Glasmalereien für Kirchen. Als Frau und
erfolgreiche Künstlerin nahm sie mit großer Selbständigkeit
ihr Leben in die Hand und beteiligte sich aktiv an einer Bewegung, die die
kirchliche Kunst erneuern wollte. Es gelang Elisabeth Coester, in ihrem Werk
Monumentalität mit einem tief empfundenen Mitgefühl zu verbinden.
Sie widmete sich ihrer Aufgabe mit großem Ernst und ließ sich
auch von jenen Stimmen nicht beirren, die einer Frau die notwendige
Größe zur Schaffung monumentaler Kunst absprechen wollten.
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Elisabeth Geyr v. Schweppenburg
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1884 - 1970
|
Deutschland
|
Gründerin eines Jugend-Tuberkulose-Sanatoriums
|
Elisabeth Geyr v.
Schweppenburg war Pädagogin. Sie gründete eine neuartige
Heilstätte für Tb-kranke Kinder und Jugendliche in einer Zeit, als
Betroffene dieser Krankheit meist in großer Isolation leben mussten und
wenig Aufmerksamkeit bekamen. Neben der ärztlichen Behandlung war ihr
der soziale Aspekt und die kulturelle Vielfalt bei der Betreuung ihrer
Schützlinge wichtig. Sie unterrichtete, förderte und heilte. Sie
genoß hohen Respekt und Verehrung. Mitbegründerin der
Tb-Heilanstalt war ihre gleichgesinnte Freundin Clara Bohneberger
(1883-1976), die ihr Vermögen für die Verwirklichung dieser
einmaligen, bemerkenswerten Einrichtung gab.
|
Elisabeth Kübler-Ross
|
1926 - 2004
|
Schweiz, USA
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Ärztin und Sterbeforscherin
|
Die Ärztin Elisabeth
Kübler-Ross untersuchte drei Jahrzehnte lang das Sterben und das Leben
danach. Sie hat durch ihre therapeutische Arbeit mit Sterbenden dazu
beigetragen, eine der größten Menschheitsängste, "die
Furcht vor dem Tod" zu verstehen und zu lindern. Diese Arbeit hat ihr
Leben geprägt.
|
Elisabeth Selbert
|
1896 - 1986
|
Deutschland
|
"Mutter des Grundgesetzes"
|
Elisabeth Selbert wurde
schon mit 22 Jahren Mitglied des SPD-Bezirksvorstandes. Dank ihrer Initiative
wurde trotz erbitterten Widerstandes vieler Politiker die Gleichberechtigung
von Männern und Frauen im berühmten Artikel 3 des Grundgesetztes festgeschrieben.
Aufgrund dieses Artikels musste u.a. das patriarchale Familienrecht
umgeschrieben werden, so daß Frauen über ihr Vermögen und
ihren Job frei verfügen konnten und an Fragen der Kindererziehung und
Eheführung gleichberechtigt beteiligt waren.
|
Prof. Dr. Elisabeth Siegel
|
1901 - 2002
|
Deutschland
|
Sozialpädagogin
|
Bevor Elisabeth Siegel zur
Hochschullehrerin berufen wurde, wirkte sie lange Jahre in den
verschiedensten Institutionen als Sozialpädagogin. Ihr ganzes Leben lang
hat sie sich bewußt für junge Menchen eingesetzt. Sie ist 101
Jahre alt geworden und hat das Leben mit allen Höhen und Tiefen geliebt.
|
Elisabeth von Rochlitz
|
1502 - 1557
|
Deutschland
|
Herrscherin, sie gewährte als erste
Religionsfreiheit
|
Mit 34 Jahren wird sie
Witwe und bekommt den Wittums-Sitz Rochlitz als allein regierende
Landgräfin. Sie verkündet als erste Religionsfreiheit, wirkt als
Sozialpolitikerin, Friedensstifterin und läßt Straßen bauen.
"Diese emsige, kluge und lebenslustige Frau, die eine gar scharfe Feder
führte und eine nicht minder schlagfertige Zunge hatte", bringt
für die Frauenarbeit in unserer Region (Muldetalkreis / Sachsen) neuen
Mut, eigene verantwortungsvolle Schritte für die Zukunft zu unternehmen.
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Elisabeth von Thüringen
|
1207 - 1231
|
Deutschland
|
Heilige und Herrscherin
|
|
Elizabeth Dadson
|
1882 - 1935
|
Ghana
|
Textil- und Perlenhändlerin
|
Sie wurde in Cape Coast,
einer Stadt an der ehemaligen Goldküste als ältere von 2
Mädchen geboren. Elizabeth Dadson hatte zwei Kinder. Sie handelte mit
Textilien und spezialisierte sich auf Aggrey Beads, sehr schöne bunte
Perlen. Um ihre Ware zu beziehen reiste sie viel, sogar bis nach Nigeria. Als
Großmutter und Mutter war sie sehr beliebt, weil sie offen und
warmherzig war. Was sie sagte, hatte Hand und Fuß und ihre Ehrlichkeit
verschaffte ihr großen Respekt. Sie starb 1935 in Sekondi (West-Ghana).
|
Elizabeth Duncan
|
1871 - 1948
|
USA,Deutschland
|
Tanzpädagogin, Schwester von Isadora Duncan
|
|
Ella Arnold
|
1912
|
Deutschland
|
In ihrem Umfeld hochengagierte Frau
|
Ella Arnold lebt das Leben einer
Mutter von 4 Kindern in den Notzeiten des 2. Weltkrieges und danach. Sie
trägt als Dorfschulmeisterfrau die musischen Interessen ihres Mannes mit
und engagiert sich vielseitig in Ehrenämtern der Gemeinde. Sie
fühlt sich verwirklicht im wertgeschätzten Leben einer Hausfrau und
Mutter.
|
Ella Schröder
|
1910 - 1996
|
Deutschland
|
Eine geschlagene Mutter
|
Als eines von neun Kindern
einer Witwe in großer Not und Armut aufgewachen, musste das
Mädchen die strenge Zucht im Waisenhaus Potsdam durchstehen und mit 14
Jahren Dienstbotin werden. Das war ein sehr hartes Leben im Berlin der
1920-er Jahre. Doch ihr Eheleben wurde noch härter: ihr Mann sperrte sie
ein, gab ihr nichts zu essen und schlug sie, sogar als sie schwanger war. Da
es für geschlagene Frauen keinen gesetzlichen Schutz, keine Hilfe, keine
Fluchthäuser gab, flüchtete sie in die Universitätsklinik, wo
Schwangere bis zur Entbindung für Kost und Logis arbeiten konnten. In
ihrer Person soll der vielen geschlagenen Frauen ihrer Generation gedacht
werden.
|
Elsa Asenijeff
|
1867 - 1941
|
Deutschland
|
Schriftstellerin
|
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Elsa Brändström
|
1888 - 1948
|
Schweden
|
Humanistin
|
Die schwedische Humanistin
Elsa Brändström erwarb sich auf Grund aufopferungsvoller und
selbstloser Arbeit für die Kriegsgefangenen von 1914 - 1920 den
Ehrentitel "Engel von Sibirien". Auch anschließend folgt sie
dieser Berufung mit der Eröffnung von Heimen und Sanatorien für
ehemalige Gefangene bzw. deren Kinder in Deutschland. Nach ihrer Emigration
in die USA 1934 wird ihr dortiges Heim Anlaufpunkt für unzählige
Flüchtlinge aus Europa.
|
Elsa Gindler
|
1885 - 1961
|
Deutschland
|
Pionierin der Körpertherapie
|
In der allgemeinen
Aufbruchstimmung des beginnenden 20. Jhs. in Tanz, Malerei und Musik erwachte
auch zunächst ein verändertes Verständnis für Tanz und
Bewegung. Es wurde die Kunst des Atmens und schließlich als erste durch
Elsa Gindler die grundlegende Bedeutung des Spürens in die
Körperarbeit eingeführt. Ihr Ziel war das "Wachwerden des
ganzes Menschen - mit allen Sinnen - in jedem Moment neu und präsent"
und folgerichtig gab es in ihrer Arbeit keine festgelegten Übungen und
keine niedergeschriebene Methode, sondern ständiges sich Erforschen und
Weiterentwickeln und damit legte sie die Grundlage für viele heutige
Körpertherapien. Auch während des 3. Reiches blieb sie in Berlin,
arbeitete weiter und half Verfolgten mit Unterschlupf, Zuwendung und Nahrung.
|
Dr. Else Kähler
|
1917
|
Deutschland, Schweiz
|
bedeutende Theologin, Partnerin der Theologin Marga
Bührig
|
Gleichwertig aber
verschieden, wie es auf Else Kählers Stein heißt, gilt für
sie in der Stellung von Mann und Frau vor Gott, sowie in ihrer
Lebensgemeinschaft mit Marga Bührig. (Auch die Theologin Marga
Bührig ist mit mit einem Gedenkstein im Labyrinth geehrt). Aufgewachsen
in Kiel, geprägt vom 2. Weltkrieg, studierte Else Kähler Theologie.
Ein Stipendium der Universität Zürich führte sie nach
Zürich. 24 Jahre war sie Studienleiterin im evang. Tagungs- und
Studienzentrum Boldern in Männerdorf in der Schweiz. Sie setzte sich
für die Stellung der Frau, besonders der ledigen Frau, in Kirche und
Gesellschaft ein und leistete Pionierarbeit für sogenannte soziale
Randgruppen. Mein Wunsch als Patin ist es, daß ihr Beitrag für
eine gerechtere Welt durch das FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH lebendig bleibt.
|
Else Lasker-Schüler
|
1869 - 1945
|
Deutschland, Jüdin
|
Dichterin
|
Ihr Leben gleicht ihrer
Dichtung, die von großer Sehnsucht nach umfassender Liebe und
spiritueller Tiefe erfüllt ist. Sie suchte und fand die ihr angemessene
Heimat wohl vor allem in der Sprache, die voller dichter Bilder ist und die
Kraft hat, über ihre Zeit hinaus die Herzen zu berühren. Als
Jüdin im dritten Reich teilte sie das Schicksal ihres Volkes. Sie
beschloß ihr Leben im heiligen Land und ist auf dem Ölberg
begraben. "Ich bin in Theben (Ägypten) geboren, wenn ich auch in
Eiberfeld zur Welt kam im Rheinland. Ich ging bis 11 Jahre zur Schule, wurde
Robinson, lebte 5 Jahre im Morgenlande und seitdem vegetiere ich."
|
Else Zach
|
1901 - 1953
|
Deutschland
|
Sie schützte ihre Tochter vor Vergewaltigung
|
Sie lebte bei Neuruppin auf
dem Lande, heiratete den Maurermeister Zach und betrieb nebenbei eine kleine
Landwirtschaft. Sie gebar zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Dann kam
der Krieg und 1945 die sowjetische Besatzungsmacht. Es gelang Else Zach, ihre
Tochter vor der Soldateska zu schützen, indem sie sich selbst der
Vergewaltigung preisgab.
|
Dr. Elsie Kühn-Leitz
|
1903 - 1985
|
Deutschland
|
Eine kulturell hoch engagierte Frau
|
Dr. jur. Elsie
Kühn-Leitz war eine herausragende Persönlichkeit: ihre
Kämpferinnen-Natur, ihr Mut, ihr Einsatz für
Völkerverständigung, Gerechtigkeit und Frieden und für Kultur
ist ein Beispiel dafür, wozu eine Einzelne - wenn sie sich berufen
fühlt - fähig ist.
|
Dr. Emilie Kempin-Spyri
|
1853 - 1901
|
Schweiz
|
1. Juristin in der Schweiz
|
Und so hat es mit den
Juristinnen angefangen: Gegen erbitterte Widerstände studiert Emilie
Kempin-Spyri neben ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter dreier Kinder an der
damals sehr fortschrittlichen Universität in Zürich als erste Frau
Rechtswissenschaften und promoviert "summa cum laude". Trotzdem
darf sie nicht als Juristin arbeiten. Sie wandert mit ihrer Familie nach
Amerika aus, wo sie die erste Rechtsschule für Frauen gründet. Ihre
Schülerinnen sind die ersten amerikanischen Juristinnen bei Gericht. Ihr
erfolgreicher Kampf gegen das Niederlassungsverbot bahnt auch
europäischen Juristinnen den Weg.
|
Emilie Scheidweiler
|
1896 - 1958
|
Deutschland
|
Frauen in der Psychiatrie
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Bei einem Treffen im
Vorfeld des "Festes der 2000 Frauen" organisiert von Christel
Göttert, entstand bei mir der Wunsch, meine Großmutter als
"meine Frau" zu wählen. Sie lebte viele Jahre in der
Psychiatrie und ist dort auch gestorben. Zur Geschichte der Frauen
gehören für mich nicht nur die Frauen, die berühmt sind,
sondern alle Frauen haben Anteil daran. Mit "meiner Frau"
möchte ich einen Beitrag dazu leisten, die verschwiegene Geschichte der
Frauen in der Psychiatrie aus der Vergessenheit herauszuholen, deren
Geschichte in die Geschichte der Frauen zu integrieren, anstatt sie auszugrenzen.
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Emma Fouguet
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1910 - 1992
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Deutschland
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Trümmerfrau
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Emma Fougut steht als
Trümmerfrau stellvertretend für viele Frauen aller Nationen und zu
allen Zeiten, die die Scherbenhaufen der Kriege wieder und immer wieder in
eine lebenspendenden Umgebung verwandelt haben.
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Emma Goldman
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1869 - 1940
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Holland, Jüdin
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Anarchistin
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Emma Goldman ist bekennende
Anarchistin, Kämpferin für die Rechte der ArbeiterInnen und die
Rechte der Frauen. Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift "Mother
Earth". Emma Goldman ist für mich der Inbegriff der Kämpferin,
die trotz vieler Rück- und Tiefschläge unbeirrt ihren Weg
weiterging.
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Emma Herwegh
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1817 - 1904
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Deutschland
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Revolutionärin
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Sie war eine
Revolutionärin in Berlin und schloß sich mit Georg Herwegh
(Dichter und Revolutionär) zusammen. Sie mußten als
kämpfendes Paar Berlin verlassen. Sie war die besonders
revolutionäre Kraft dieser Verbindung. Sie nahmen Exil in der Schweiz
und in Paris und kämpften im Badischen Befreiungskrieg. In Paris hatten
sie Kontakt u.a. mit Karl Marx, George Sand, Heinrich Heine. Emma Herwegh
veröffentlichte das Buch "Die Geschichte der deutschen
demokratischen Legion von einer Hochverräterin" (1849).
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Emma Kunz
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1892 - 1963
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Schweiz
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Haushälterin, Naturheilpraktikerin, Forscherin,
Malerin
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Emma Kunz hat als Heilerin
und Forscherin gelebt und gewirkt und dabei Wissenschaft und Medizin immer
wieder in großes Staunen versetzt. Sie hat ein umfangreiches Bildwerk
hinterlassen, in dem ihr Wissen verschlüsselt liegt und das nach ihren
eigenen Worten "für das 21. Jahrhundert bestimmt ist". Als ich
mich mit dem "Fest der 2000 Frauen" beschäftigte, war Emma
Kunz urplötzlich in meinen Gedanken. Ihr unerschütterliches
Vertrauen in ihre Eingebungen und ihr helles Sehen haben mich tief
beeindruckt, so daß ich mich nun - der Eingebung folgend - auf ihre
Spur begeben habe.
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Emmeline Pankhurst
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1858 - 1928
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England
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Frauenrechtlerin
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Frauenwahlrechtlerin und
Politikerin. Aufgrund gewaltloser Protestaktionen gegen die Regierung
mehrmals verhaftet. Schließlich wandten sich die Suffragetten auch mit
Gewalt gegen die Regierung und zündeten Briefkästen an und warfen
Fenster ein. Ich bewundere Emmeline Pankhurst wegen ihres politischen und
juristischen Wissens und ihres Widerstandes gegen diskriminierende Gesetze.
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Dr. Emmi Pikler
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1902 - 1984
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Ungarn
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Kinderärztin und Wissenschaftlerin
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Sie gründete 1946 das
"Lóczy", ein Säuglingsheim und Forschungsinstitut in
Budapest, aus dem beziehungsfähige, verantwortungsvolle,
selbständige Kinder ohne Hospitalismuserscheinungen in die Welt gingen,
was die Aufmerksamkeit der WHO hervorrief. Ihre "Geheimnisse"?
Unter anderem: -- Achtsamste, respektvollste, ungeteilte Aufmerksamkeit der
Pflegerinnen bei den Pflegeverrichtungen (insges. ca 1 Stunde tgl.), dabei
direkte Ansprache der Säuglinge und Zulassen ihrer aktiven Mithilfe von
den ersten Lebenswochen an, keine Hetze, klare Grenzen, -- Schaffung einer
vorbereiteten Umgebung, in der die Kleinkinder in Ruhe - für sich und
zwar jedes in ihrem/seinem Rhythmus den Prozeß ihrer Bewegungs- und
Spiele-Entwicklung vollziehen, s e l b s t ä n d i g werden und die Welt
erforschen können ohne Anleitungen oder gar Animation von Erwachsenen.
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Dr. Emmy Rebstein-Metzger
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1898 - 1967
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Deutschland
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Frauenrechtlerin und Juristin
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Dr. Emmy Rebstein, in
Ravensburg geboren, war die erste Frau, die in Baden und Württemberg als
Anwältin zugelassen wurde. Sie engagierte sich für das Recht der
Frauen, höchste Ämter im Staat zu bekleiden, für die
Gleichberechtigung der Frauen im BGB, in Fragen des Familien-, Ehe-, und
Güterrechts. Ihre Forderungen fanden Eingang in die Reform des
Ehescheidungsrechts 1953 und in das Gleichberechtigungsgesetz von 1957.
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Erika Grah
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1932 - 1997
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Deutschland
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Gründerin der Waldorfeinrichtung "der
hof"
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Sie war 1974
Mitbegründerin der Freien Bildungsstätte "der hof" in Niederursel
bei Frankfurt einschließlich eines Waldorfkindergartens. In
unzähligen Seminarwochen, Kursen und Gesprächen mit jungen Eltern
setzte sie sich konsequent dafür ein, Kinder unter Bedingungen
aufwachsen zu lassen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entsprechen.
Sie sah in unserem Konsum- und Medienzeitalter die Kindheit gefährdet
und engagierte sich für den Schutz der Kindheit, indem sie aufzeigte,
was Kinder brauchen, und indem sie bis in die alltägliche Praxis hinein
Mut machte zum Leben mit Kindern.
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Erika Wisselinck
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1926 - 2001
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Deutschland
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Philosophin, Publizistin, Politikerin
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Philosophin, Autorin,
Publizistin, Übersetzerin, Kommunalpolitikerin. Ihre feministischen
Erkenntnisse erwuchsen immer aus den eigenen und den Erfahrungen anderer
Frauen aus verschiedenen Ländern und in den unterschiedlichsten
Lebenssituationen. Ihr klarer Blick, ihr folgerichtiges Denken und ihre
klare, leicht verständliche Sprache machen ihre Bücher noch heute
zu Grundlagewerken und Bestsellern des feministischen Denkens und der
Patriarchatskritik. Die wichtigsten Veröffentlichungen: "Frauen
denken anders", "Hexen", "Jetzt wären wir
dran", die Übersetzungen u.a. von Mary Daly
"Gyn-Ökologie", "Reine Lust", Janice Raymond
"Frauenfreundschaft", Caterine Keller "Der Ich-Wahn".
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Erna Meinusch
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1905 - 1993
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Deutschland
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Bewegungslehrerin in Offenbach
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Erna Meinusch wurde als
Kaufmannstochter im schlesischen Sagan geboren; anfangs ein
schwächliches Kind und vom Turnunterricht befreit. Den
Heiratsplänen ihres Vaters widersetzte sie sich und verließ in der
Nacht zu ihrem 21. Geburtstag mit Erreichen der Volljährigkeit heimlich
ihr Elternhaus und ihre Heimat, worauf sie ihr Vater enterbte. Mittellos,
aber mit starkem Willen und eiserner Disziplin startete sie in ein eigenständiges
Leben. 1928 kam sie nach Offenbach am Main und gründete dort eine
Gymnastikschule. Ihre intensive Zuwendung zu den Menschen, die bei ihr
lernten, hatte auf diese einen außerordentlichen Einfluß. Im
Laufe der Jahre wurden sie und ihre Schule zu d e r "Offenbacher
Institution" schlechthin. Viele sprechen noch heute mit der
größten Hochachtung und Sympathie von ihr.
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Esther Moscherosch
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1602 - 1632 / 33
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Deutschland
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Frau im 30-jährigen Krieg
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Esther Moscherosch war die
erste Frau des Dichters und Satirikers Johann Michael Moscherosch, der 1601
in Willstätt / Hanauerland geboren wurde. Ich nenne sie stellvertretend
für die vielen unbekannten Frauen, die unter den Greueln des
30-jährigen Krieges zu leiden hatten. Auch bei dem Dorffest, das aus
Anlaß des 400. Geburtstages Moscheroschs stattfand, habe ich Esther
dargestellt und in Erinnerung gerufen.
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Etty Hillesum
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1914 - 1943
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Holland, Jüdin
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Jüdische Schriftstellerin
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Sie lebte in Amsterdam und
war Juristin und Slawistik- und Psychologiestudentin. Sie zeigt in ihrem nach
40 Jahren wiedergefundenen bzw. veröffentlichten Tagebuch die
Zerrissenheit einer 27-jährigen Frau - in den privaten Beziehungen und
in den Situationen der lebensbedrohenden Verfolgung durch die Nazis. Sie
findet zu innerer Stärke, zu Vertrauen, Lebensfreude durch die klare und
ehrliche Betrachtung der Dinge und Menschen, so wie sie sind.
Gewaltlosigkeit, die Teil ihres Wesens wird, befähigt sie zu lieben.
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Dr. Eugenie Schwarzwald
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1872 - 1940
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Ukraine, Österreich
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verwirklichte neue Ideen zur Mädchenausbildung
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"Fraudoktor" wie
Eugenie Schwarzwaldl genannt wurde, lebte mit Verstand, Herz und Praxis ab
1901 pädagogische Grundsätze, für die ab 1919 Männer wie
Otto Glöckel (Wiener Schulreform), Rudolf Steiner und Emil Molt (Waldorfschule)
bekannt wurden. Die von ihr gegründete "Schwarzwaldschule" war
die erste in Österreich, an der Mädchen die Reifeprüfung
ablegen konnten. "Nebenbei" gründete Genia Schwarzwald seit
dem Ersten Weltkrieg Gemeinschaftsküchen, die Aktion "Wiener Kinder
aufs Land", Ferienkolonien und Erholungsheime für Kinder und
Erwachsene. Ihre ost-jüdische Abstammung war für die Bedeutung
ihres Lebenswerks nicht maßgeblich, wohl aber für seine
Zerstörung 1938.
Ihr Grundsatz, durch Freude
am Lernen und die Anstellung besonderer Lehrerpersönlichkeiten -
während beim Unterrichtsministerium "Genies im Lehrplan nicht
vorgesehen" waren - in den Kindern Vitalität und Kreativität
zu fördern, hat für mich in Zeiten von PISA-Terror und Ritalin
höchste Aktualität!
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Euphrosina Kinkelin
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1831 - 1912
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Deutschland
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Schulgründerin in Lindau
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Euphrosina Kinkelin
gründete 1858 die erste weiterführende Mädchenschule mit
Pensionat in Lindau und führte sie mit ihren drei Schwestern vierzig
Jahre lang. Ihr oberstes Ziel war die Mädchenbildung, die nicht
vorrangig in Mutter- und Ehefrauendasein münden sollte. Diesem Ziel
widmete sie alle Energie, ihr Wissen, sowie Hab und Gut. Diese Schule
existiert heute noch. Ihre Gründerin aber wird weder in der Stadt noch
bei der Schule öffentlich erwähnt. Diese Tatsache hat mich so
geärgert, daß ich mich entschloß, sie öffentlich zu
würdigen. Aus meinem Respekt wächst in mir mehr und mehr die
Bewunderung für diese selbstdenkende, tatkräftige und ausdauernde
Frau, die ihr Ziel nicht aus den Augen verlor.
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Eva Maria Deinhardt
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1896 - 1977
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Deutschland
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Gymnastiklehrerin in Loheland bei Fulda
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Sie war meine Sportdozentin
während meiner Studienzeit am Pädagogischen Institut in Jugenheim
a.d. Bergstrasse, eine empfindsame, elegante Dame. In den 20er Jahren war sie
eine gefeierte Ausdruckstänzerin, die obendrein eine fundierte
Gymnastikausbildung
hatte und sich später
für gesundheitsfördernden Schulsport einsetzte. Mit 65 Jahren baute
sie ein Haus, um sich den Traum eines 5 eckigen hohen Raumes, der den Blick
ins spitze Dachgestühl freigibt, zu erfüllen.
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Eva v. Tiele-Winckler
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31.101866 - 1930
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Deutschland
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führte als erste das päd. Prinzip der
Familiengruppen für Waisenkinder ein
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Eva von Tiele- Winckler
zieht aus dem elterlichen Schloß aus, um die Not in der
oberschlesischen Bevölkerung lindern zu helfen. Mit ihrem Erbe baut sie
das"Friedenshort-Werk" in Miechowilz bei Beuthen und gründet
die Friedenshorter Diakonissen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Hilfe
an Kindern und Jugendlichen. Sie wagt bereits 1910 ganz avantgardistische
Schritte für jene Zeit. In ihren "Kinderheimaten " wohnen
Mädchen und Jungen jeden Alters zusammen in kleinen
familienähnlichen Wohngemeinschaften. Eine Diakonisse ist jeweils ihr
"Mütterchen" . Bis 1945 gibt es 42 solcher Kinderheimaten in
ganz Deutschland und 800 Diakonissenschwestern.
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Evelyn Ortner
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1946 - 1998
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Italien
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Gründerin des Frauenmuseums Meran
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Eine Frau, die mit viel
Liebe und Engagement das Frauenmusum "Die Frau im Wandel der Zeit"
gegründet und aufgebaut hat. Es werden 200 Jahre Frauengeschichte anhand
der Mode und Alltagsgegenstände als Spiegelbild der Gesellschaft,
Hauswirtschaft, Beziehungs- und Erziehungsarbeit sowie das Eintreten in die
männliche Arbeitswelt als Schwerpunkte aufgezeigt. Nach dem Motto
"Von Frauen, über Frauen, für Frauen" wollte Evelyn Ortner
in diesem Museum zugleich die Lebensgeschichten unserer Mütter,
Groß- und Urgroßmütter, die Töchter und Söhne
gleichermaßen angehen, würdigen.
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Evita Peron
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1919 - 1952
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Argentinien
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Schauspielerin, Politikerin
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Evita Peron, schillernde
und leidenschaftliche Persönlichkeit der argentinischen Geschichte.
Schauspielerin, Ehefrau von Juan Peron, inbrünstige Politikerin für
die Armen und Arbeiter. Sie erkämpfte unzählige Rechte und Gesetze
für die unterste Klasse und die Frauen und verhalf der Frau in Argentinien
zu einer gewissen Stellung in der Gesellschaft. Eva Peron lebt trotz ihrer
Widersprüchlichkeit in den Herzen vieler argentinischer Menschen fort.
Es ist bekannt geworden, daß Evita Peron Nazigrößen gegen
Geld nach Argentinien einwandern ließ.
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Prof. Fatema Mernissi
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1940
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Marokko
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Soziologin, Autorin, Feministin
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Fatema Mernissi,
marokkanische Soziologie-Professorin für
Frauenforschung, bekannt
als 'globale Schriftstellerin', ihre Bücher werden in 46 Sprachen
übersetzt, ist eine leidenschaftliche Vermittlerin zwischen den
islamischen und den westlichen Kulturen. Auf den Flügeln des Simurgh,
des Vogels der Frauen und mit der Weisheit der Sufis:"Geh in die Fremde
und begegne dir selbst!" fliegt sie über alle Grenzen als mutige ,
schöne Botschafterin der Frauen in der e i n e n Welt. Das Symbol auf
ihrem Stein ist eine moderne Version des "Simurgh".
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Prof. Dr. Felicitas Goodman
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1914 - 2005
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USA
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Kulturanthropologin
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In Ungarn geboren,
Diplomdolmetscherin in Deutschland, übersiedelt 1947 mit ihrer Familie
nach U.S.A. Zweitstudium und Doktorat der Anthropologie, Lehre an der
Universität in Ohio. Im Zuge ihrer Forschungen endeckte Felicitas
Goodman 1977, daß ganz bestimmte Haltungen - die wir aus der
Kunstgeschichte kennen - verbunden mit rhythmischer Anregung, in einen
Trancezustand führen, der ein visionäres Erlebnis möglich
macht. Im von Felicitas Goodman gegründeten internationalen
Cuyamungue-Institut wird zu den rituellen Körperhaltungen geforscht und
die Methode auch vermittelt. Felicitas Goodman lebt in Ohio und New Mexiko.
Ihre Weisheit und ihr Humor erfreuen alle, die sie erleben können.
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Felka Platek
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1899 - 1944
|
Polen, Jüdin
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Malerin
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Die viel versprechende,
begabte Malerin FELKA PLATEK gab ihre eigene künstlerische Karriere
zugunsten ihres geliebten Freundes und späteren Ehemannes auf. Ihr
fundamentaler Beistand sowie finanzielle Unterstützung ermöglichten
es Felix Nussbaum, sein exzentrisches (Künst- ler)Dasein auszuleben und
internationale Anerkennung zu finden. "Alles ging gut, weil er die FELKA
getroffen hatte. Sie war seine Beruhigung und ganz unbeweifelte Liebe. Sie
hat seinen Aufstieg, seine Erfolge, seine Rückschläge, seine
Empfindsamkeiten, seine Schmerzen, seine Verrücktheiten mitgemacht und
es schön gefunden."
Als von den Nazis verfolgte
Juden endeten beide 1944 in den Gaskammern von Ausschwitz. (Zu) wenige
Kunstwerke aus FELKA PLATEKS Nachlaß sind noch heute im
Osnabrücker Felix-Nussbaum-Haus erhalten.
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Flora Tristan
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1803 - 1844
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Frankreich
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Schriftstellerin, Feministin, Sozialistin
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In den 30-iger Jahren des
19 Jh. rang Flora Tristan (Großmutter von Paul Gauguin), eine
ungewöhnlich mutige Frau, um Gerechtigkeit für die versklavten
Schichten, was weitestgehend gleichbedeutend war für Frauen. Sie
rüttelte die aristokratische und bürgerliche Gesellschaft mit ihren
sozialistischen und Frauen bezogenen Ideen auf und klagte, unter Einsatz
ihres Lebens, die Rechtlosigkeit der Frauen an.
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Florence Nightingale
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1820 - 1910
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England
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Krankenpflegerin und Reformerin
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Die hochgebildete
Engländerin Florence Nightingale, bekannt als die "Lady mit der
Lampe" setzte sich schon früh für die Belange der
Bevölkerung ein. Sie forschte und erstellte soziolog. und
krankenhäusliche Statistiken. Als 1853-56 der Krimkrieg viele Verletzte
und Tote forderte ging sie mit einer Gruppe von Frauen an die Front und half
in den sonst von Ärzten und Männern dominierten
Krankenhäusern. Dank ihrer Kraft und ihres Wissens schuf sie so die
Grundlage für die moderne Krankenpflege. Auch nach ihrer Rückkehr
nach England setzte sie eine Reformation des Krankenhauswesens und der
Krankenpflege durch.
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Forugh Farrochsad
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1935 - 1967
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Persien
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Schriftstellerin
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Forugh Farrochsad ist wohl
die bedeutendste Dichterin Persiens. Sie starb durch einen Autounfall. Ihre
Gedichte haben mich tief beeindruckt und bewegt, wie kaum eine andere
Schriftstellerin. Ihr unbedingter Wille zur Wahrhaftigkeit, sein zu wollen,
wie sie nun mal ist, ihre Gefühle offen auszusprechen, macht sie in
meinen Augen zu einer außergewöhnlichen Frau in einer patriarchalen
Welt. Ich selbst bin in der DDR groß geworden und habe auch meine
Erfahrungen in einer Diktatur gemacht. Forughs Sehnsucht nach Freiheit und
vollem Leben kann ich deshalb sehr gut nachempfinden.
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Frau Holle
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ca 5000 v.u.Z.
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Alteuropa, Deutschland
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göttlich "Verborgene, die sich
offenbart"
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Frau Holle - Symbol
für weibliche Souveränität - Die große, göttliche
Lehrmeisterin der Mädchen und Frauen des Alten Mitteleuropas, deren
Verehrung bis zu den Anfängen des Flachsanbaus im Neolithikum vor ca.
6.000 Jahren zurückreicht. Ihrem Namen nach ist Holle "Die
Verborgene" und Frau die Anrede für eine Respektsperson /
Göttin. Frau Holle offenbart sich als Rufende in der Natur, den
Jahreszeiten und in der Menstruation der Mädchen, "wenn die Zeit
reif ist".
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Freya
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um 500
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Nordische Länder
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Nordische Göttin
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Freya - nordische
Göttin - repräsentiert die freie, selbstständige, starke Frau.
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Frida Kahlo
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1907 - 1954
|
Mexiko
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Malerin
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An Frida Kahlo fasziniert
mich einerseits, wie sehr Malerei der verwundeten Seele gerade dann zum
Ausdruck verhelfen kann, wenn Sprache nicht mehr ausreicht. Anderseits wird
bei ihr besonders deutlich, wie zerstörerisch eine Ehe für eine
Frau sein kann, die ihrem Mann nicht nur Geliebte, sondern auch Mutter sein
will. Der Wunsch, vom Partner gebraucht zu werden, verführt uns auch
heute noch oft zu selbstschädigendem Verhalten. Fridas Zerrissenheit
zwischen ihrem ungestümen Freiheitsdrang und der braven - jedenfalls
zeitweisen - Unterordnung unter vermeintliche oder tatsächliche
Rollenzwänge kann uns auch heute noch Warnung und Hinweis sein, den
Anspruch auf einen ganz eigenen Lebensweg nicht aufzugeben.
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Friederike Mergner
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1908 - 1990
|
Deutschland
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Zahnärztin in Afrika
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Friedl Dicker-Brandeis
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1898 - 1944
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Österreich, Jüdin
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Künstlerin in der Bauhauszeit
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Die begabte Künstlerin
war Mitglied des Bauhauses, Kunstpädagogin und Humanistin. Sie kreierte
als Kommunistin antifaschistische Plakate. Das Nazi-Regime deportierte sie
1942 nach Theresienstadt, einem Vorzeige-Ghetto 60 km nördlich von Prag,
das unter jüdischer Selbstverwaltung stand. Dort regte sie die Kinder
zum Malen an und wurde zur Patin der einmaligen Kinder-Zeichnungen von
Theresienstadt, die bis heute eines der wichtigsten Zeugnisse für die
Schrecken des Holocaust sind.
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Frigga
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Deutschland
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Germanische Göttin
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Fürstin Charlotte zu Schaumburg
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1640 - 1707
|
Deutschland
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Stadt-Gründerin
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Die Gräfin Elisabeth
Charlotte zu Schaumburg gewährte religionsverfolgten Waldensern Schutz
und die Möglichkeit, sich anzusiedeln. Der Ort erhielt zu ihren Ehren
den Namen "Charlottenberg". Diesen landschaftlich zauberhaft
gelegenen, heute durch das Frauenlandhaus geprägten Ort hat sich Sabine,
die Vertreterin von Elisabeth Charlotte als zukünftigen Alterssitz
ausgesucht. Sie fühlt sich der Gründerin des Ortes "dankbar
und kraftvoll verbunden". Sie schreibt: "Inzwischen liegt mir das
Bildnis der Gräfin vor und ich versuche mit dem Portrait Kontakt
aufzunehmen und Elisabeth Charlotte als Frau kennen zu lernen, ihre Zeit zu
verstehen und allen Spuren, die sich mir auftun, nachzugehen. Eine aufregende
Herausforderung."
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Fygen Lützenkirchen
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von 1474 - 1497
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Deutschland
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Hauptseidenmacherin in Köln
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Fygen Lützenkirchen
war von 1474 bis 1497 die "Hauptfrau" der einzigen Frauenzunft in
Deutschland, der Kölner Seidenmacherinnenzunft. Sie bildete 25
Lehrtöchter aus. In Köln war sie nicht zuletzt auch wegen ihrer
Geschäftstüchtigkeit eine Berühmtheit. Ihren legendären
Ruf erwarb sie aber auch durch die Übernahme des Handelsgeschäftes
ihres Mannes nach dessen Tod. Sie zählte zu den wohlhabendsten Bürgern
und Bürgerinnen Kölns.
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Gabriele v. Uechtritz und Steinkirch
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1898 - 1986
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Deutschland
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eine besondere Frau
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Als Tochter des ehemaligen
Adjudanten von Kronprinz Wilhelm lebte sie ein reiches, gesellschaftliches
Leben als ostpreußische Gutsherrin mit 5 Kindern, bis sie durch den 2.
Weltkrieg von ihren Ländereien vertrieben wurde und im Westen als
Weberin überlebte. Ich habe sie als liebevolle Großmutter
kennengelernt, die mir meine musikalische Ausbildung ermöglichte, aus
der heute mein Beruf geworden ist. Sie zog mich jahrelang mit ihrer
Lebensgeschichte in ihren Bann, und lehrte mich an Wochentagen, so wie sie es
früher mußte, französisch zu sprechen. Ihr Andenken soll
bewahrt bleiben.
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George Eliot
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1819 - 1880
|
England
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Schriftstellerin
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Ihr Genre ist der
psychologisch-soziale Roman. Ihr wohl bedeutendstes Werk,
"Middlemarch", stellt im Mikrokosmos einer Kleinstadt die Probleme
und Verflechtungen der zeitgenössischen Gesellschaft dar.
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Georgia O'Keeffe
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1887 - 1986
|
USA
|
Malerin
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Frauen sind wie
Blüten: zart wie ein Vergiß-mein-nicht, sinnlich wie eine Rose,
feurig wie die Canna, fruchtbar wie Mohn, melancholisch wie die Iris und
strahlend wie die Sonnenblume. Ein wundervoller Ausdruck weiblicher
Differenz. Bereits als 12- jährige beschloß Georgia O'Keeffe, Malerin
zu werden, hielt an ihrem Vorhaben fest und war 1905 eine der wenigen Frauen,
die am Art Institute of Chicago Kunst studierten. In den Jahren 1918 bis 1932
entstanden mehr als 200 Blumenbilder, die sie schon zu Lebzeiten zum Mythos
werden ließen: überdimensionale, expressive, sinnliche,
facettenreiche Metaphern für das weibliche Geschlecht. Judy Chicago nahm
Georgia O'Keeffe an letzter Stelle in ihr Werk "The Dinner Party"
auf, weil "sie als erste Malerin der Gegenwart eine Bildsprache schuf,
die die Welt in weiblicher Begrifflichkeit interpretierte." (Judy
Chicago in dem Katalog zur Ausstellung "The Dinner Party").
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Gerda v. Bülow
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1904 - 1990
|
Dänemark
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Musikerin, Rhythmiklehrerin
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Von Haus aus Geigerin,
studierte sie in Deutschland Rhythmik und gründete das erste
Rhythmik-Ausbildungsseminar an der Musikhochschule in Malmö / Schweden
und ein eigenes Rhythmik-Institut NORDISK RYTMIK in Kopenhagen /
Dänemark. Als sie mich 1977 zum erstenmal als Gastreferentin in ihren
Rhythmik-Sommerferienkurs nach Kopenhagen einlud, entstand eine enge
Freundschaft zwischen uns bis zu ihrem Tode. Unser gemeinsames Interesse galt
dem Suchen und Forschen nach einer wissenschaftlichen Begründung
für die rhythmisch-musikalische Erziehung, die geprägt durch Elfriede
Feudel in Deutschland ihren Ursprung bei Jaques-Dalcroze in Hellerau bei
Dresden (1910-14) hatte.
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Gerda Weiler
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1921 - 1994
|
Deutschland
|
Matriarchatsforscherin
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Gerda Weiler setzte sich
jahrzehntelang mit aller Kraft für das große Anliegen ein, Frauen
mögen ihre ursprüngliche kreative Stärke (wieder) entdecken
und sie politisch, sozial und wissenschaftlich wirksam werden lassen.
Schwerpunkte ihrer Forschung waren: Sichtbarmachen von Frauenmacht in
Religion/Geschichte; Weibliche Mythen und ihr männlicher
Mißbrauch; Forschung ohne Denk-Tabus; Patriarchats-Überwindung.
Vielen war Gerda Weiler eine verehrte Lehrerin.
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Germaine de Stael
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1766 - 1817
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Frankreich
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Schriftstellerin
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Germaine de Stael
führte einen Salon in Paris, der ein Magnet der intellektuellen und
politischen Szene seiner Zeit war. Sie war eine undogmatische Verfechterin
der Ideale der Aufklärung, die sie in politischen Schriften und Romanen
zum Ausdruck brachte. Sie zog sich die Feindschaft Napoleons zu und wurde von
ihm verbannt. Während dieser Zeit bereiste sie Deutschland und begegnete
Goethe, Schiller und Schlegel.
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Dr. Gertrud Bäumer
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1873 - 1954
|
Deutschland
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frauenbewegte Politikerin
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Als Lehrerin und
promovierte Geisteswissenschaftlerin, Publizistin und Herausgeberin,
Verbandsfunktionärin und Parteipolitikerin, Parlamentarierin und
Ministerialrätin, Vortragsreisende und Schriftstellerin - um nur einige
markante Stationen ihres öffentlichen Wirkens zu nennen - führte
Gertrud Bäumers "Lebensweg durch eine Zeitenwende" (so der Titel
ihrer Autobiographie). Daraus resultierten vielschichtige Krisen,
Ambivalenzen und Zäsuren, die in eine ungebrochene Kontinuität von
drei zentralen, handlungsleitenden Traditionssträngen eingebettet waren:
Der Protestantismus verkörperte den religiös-kulturellen
Bezugsrahmen ihres Handelns; der Feminismus, organisiert in der
bürgerlich-gemässigten Frauenbewegung, eröffnete neue
sozial-kulturelle Betätigungsfelder; die Politik bildete den
Kommunikationsraum für einen geschlechter- und generationenübergreifenden
Prozess der Meinungsbildung. Diese Symbiose aus Protestantismus, Feminismus
und Poltitik rechtfertigte Gertrud Bäumers lebenslanges Engagement
für eine selbständige und gleichberechtigte Teilhabe der Frauen in
allen gesellschaftlichen Bereichen. Damit leistete sie einen wesentlichen
Beitrag zu einem erweiterten Politikverständnis für beide
Geschlechter.
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Dr. Gertrud Heinzelmann
|
1914 - 1999
|
Schweiz
|
für die Gleichberechtigung, politisch und in
der rk Kirche
|
Die Rechts- und
Staatswissenschaftlerin Gertrud Heinzelmann setzte sich in einem
entschiedenen Kampf für Frauenrechte in Staat und Kirche ein. Als
langjähriges Mitglied im Leitungsgremium des Schweizerischen Verbandes
für Frauenstimmrecht und mehrjährige Präsidentin des
Frauenstimmrechtsvereins Zürich hatte sie einen maßgeblichen
Anteil an der Durchsetzung der politischen und zivilrechtlichen
Gleichberechtigung der Frauen in der Schweiz. Zu Beginn des 2. Vatikanischen
Konzils erhob sie als erste Frau in der Welt 1962 in einer offiziellen
Eingabe an das Konzil öffentlich die Forderung nach Zugang der Frauen
zum Priesteramt und nach einem modernen Frauenbild. Heftige Gegenreaktionen
und Beschimpfungen aufgrund ihrer Konzilseingabe hielten sie nicht davon ab,
sich in Wort und Schrift bis zu ihrem Lebensende konsequent für volle
Gleichberechtigung der Frauen in der katholischen Kirche einzusetzen. Sie
betrachtete diesen Kampf als "ihre Mission".
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Gertrud Hofmann
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1925
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Wiederbegründerin der Beginen in Deutschland
|
1985 hat Gertrud M.
Hofmann-Startz, eine Theologin und Pädagogin, als Witwe mit vier Kindern
in Essen die Beginen wieder entdeckt, geforscht, überall Vorträge
gehalten und ein Buch veröffentlicht, weil sie die Isolation von Frauen
in Not selbst erfahren und die Bedeutung der Beginen für unsere Zeit
erkannt hatte: Beginen waren eigenständige Frauen in Mittelalter und
Neuzeit, die sich zusammen schlossen, Konvente und Höfe bauten und sich
für andere einsetzten. Sie waren nicht arm, unterstützten jedoch
Ärmere, unterrichteten, beteten, waren Unternehmerinnen und
Kulturträgerinnen. Sie lebten Ihren christlichen Glauben in großer
Freiheit.
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Prof. Gertrud Kleinhempel
|
1875 - 1948
|
Deutschland
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Entwurfskünstlerin in Bielefeld
|
In einer Zeit, in der
weibliche Erwerbstätigkeit zumeist Ausdruck armer Herkunft und damit
eine Zwangslage war, gelang es der Stick- und Zeichenlehrerin Gertrud
Kleinhempel, eine bemerkenswerte Karriere als Lehrerin und Künstlerin an
der Bielefelder Handwerker- und Kunstgewerbschule zu machen. Als Vertreterin
der neuen Konzepte von Jugendstil und Reformbewegung trug sie mit ihren
Kollegen maßgeblich zum Ansehen der Textil- und Wäschestadt
Bielefeld bei. Ihr eigener Erfolg als Designerin in dem weiten Spektrum von
Hausrat, Spielzeug, Schmuck, Textilkunst und Raumkunst, ihre
unermüdlichen Aktivitäten zur Teilnahme der Schule an namhaften
nationalen und internationalen Ausstellungen und nicht zuletzt ihre
Tätigkeit als technische und künstlerische Leiterin der
Textilklasse führte 1921 zur Ernennung zur Professorin. Damit
gehört sie zu den ersten Frauen in Deutschland, die diesen akademischen
Grad erhalten haben.
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Gertrud von Altenberg
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1227 - 1297
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Deutschland
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Äbtissin, Tochter der Hl. Elisabeth
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Gertrud von Altenberg, war
als Meisterin des Prämonstratenserinnenklosters in Altenberg (bei
Wetzlar) eine Frau von tiefer Religiosität und aufopfernder
Bamherzigkeit. Sie wurde zur Mutter der Armen und Vernachlässigten. Die
Schenkungen ihrer fürstlichen Verwandtschaft verwendete sie für die
Krankenpflege und für die Aussätzigen. In ihr wirkungsreiches Tun
fällt auch die Blütezeit des Klosters. Gertrud von Altenberg
begründete mit der Einrichtung für Sieche in Wetzlar eine neue
Tradition der Armenfürsorge, die bis in unsere Gegenwart hineinwirkt und
750 Jahre überdauert hat.
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Gertrude Bell
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1868 - 1926
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England
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Reisende und Schriftstellerin
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In eine reiche
Industriellenfamilie geboren, erhielt sie eine hervorragende Ausbildung. Als
eine der ersten Frauen studierte sie in Oxford Neuere Geschichte und
absolvierte mit Auszeichnung. Mit 24 Jahren unternahm sie ihre erste
Orientreise und übersetzte persische Gedichte. 1915 kam sie nach Kairo,
wo sie Mitglied einer Expertengruppe des Außenministeriums wurde und
Stammesoberhäupter für die britische Außenpolitik gewinnen
wollte. Sie wie auch Lawrence von Arabien waren maßgeblich
mitverantwortlich für die Orient-Politik der Engländer und sie war
indirekt beteiligt an der Befreiung der Araber von den Osmanen. Sie wurde die
zweite Hand von Sir Percy in Bagdad, sammelte und lichtete Informationen
für die Staatsbeamten, erstellte geographische und politische Karten.
Sie baute als ehrenamtliche Direktorin das Nationalmuseum in Bagdad auf und
sorgte für ein Ausgrabungsgesetz.
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Gertrude Cayce
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1880 - 1945
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USA
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religiös engagierte Frau
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Gertrude Käsebier
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1852 - 1934
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USA
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Fotografin
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Sie studierte zunächst
Portraitmalerei, und beschäftigte sich dann mit der Portraitfotografie.
1897 eröffnete sie ein eigenes Portrait-Atelier in New York. 1900 war
sie Mitbegründerin der Photosezession und 1910 Präsidentin der
"Womens Federation of the Professional Fotographers of America".
Sie gründete 1916 gemeinsam mit Clarence White und Alvin L. Cobur die
Vereinigung "Pictorial Photographers of America".
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Gertrude Stein
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1874 - 1946
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USA, Frankreich
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Schriftstellerin, Sprachrevolutionärin
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Gertrude Stein.
Jüdische Autorin und Sprachrevolutionärin. Geboren in den USA,
lebte ab 1903 in Paris mit ihrer Lebensgefährtin Alice B. Toklas. Ihr
Salon in der Rue de Fleurus war der Treffpunkt der Künstler-Avantgarde
ihrer Zeit. Ihr monumentales Oeuvre ist nach wie vor zukunftsweisend.
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Ginette Neveu
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1919 - 1949
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Frankreich
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Geigerin
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Ginette Neveu war eine
hervorragende Geigerin. Schon mit 7 Jahren spielte sie auf großen
Bühnen, und man nannte sie "Mozart in Petticoats". Es folgten
viele Preise bei renomierten Wettbewerben, und sie wurde auf der ganzen Welt
als Virtuosin ersten Ranges gefeiert. Ein Wiener Kritiker schrieb: "Was
an ihr so fasziniert, ist die vollkommene Harmonie zwischen ihrem
augenblicklichen Spiel und ihrer überaus bemerkenswerten
Persönlichkeit. Ohne einer bestimmten Schule den Vorzug zu geben,
beherrscht sie mit ihrer unvergleichlich konzentrierten rechten Hand
sämtliche technischen Variationen. Dabei drückt sich in ihrem Spiel
stets auch ihre vornehme Gesinnung und ihr empfindsames Gemüt aus. Die
herausragenden Züge von Ginette Neveus künstlerischen
Persönlichkeit erschöpften sich nicht in der unglaublichen
Sicherheit, mit der sie bei einem diabolischen Pizzikato den Bogen handhabt.
Gestalten und Neuerschaffen - das macht ihr Talent aus." Ginettes Maxime
im Leben wie in der Musik, was für sie nicht voneinander zu trennen war,
lautete: "Strebe nach dem Höchsten - strebe nach
Schönheit." Ich bin selbst Musikerin und weiß, wieviel
Können und Kraft dieses "Gestalten und Neuerschaffen" bedeutet
- daher möchte ich, daß Ginette Neveu benannt und geehrt wird.
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Gisela von Frankenberg
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1925 - 1985
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Deutschland
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Geschichtsforscherin
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In der Nommologie Gisela
von Frankenbergs ist Geschichte enthalten, wie sie nicht in den
Geschichtsbüchern steht. Die Forscherin sammelte das in alle Winde verwehte
Wissen der Welt ein. Im Verlauf ihrer Arbeit wurden Tier-Götter zu
Kalenderdaten, Grundrisse von Säulen gaben physikalische Informationen
wieder, anscheinend 'primitive Masken' erzählten, was keine Religion
mehr erklären kann: Den mühsamen Umwandlungsprozeß vom
sterblichen Urmenschen über den reinkarnativen Homo sapiens zum
unsterblichen Nommo. Inzwischen liegen 8 Bücher zu diesem Thema vor. Ich
verbreite als Verlegerin dieses wiedergefundene Wissen seit 15 Jahren und
möchte aus diesem Grund die Forscherin Gisela von Frankenberg.vertreten.
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Glückel von Hameln
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ca. 1646 - ca. 1724
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Deutschland, Jüdin
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Handelsfrau
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Glückel war mit Chaim
von Hameln verheiratet. Zu jener Zeit gab es für deutsche Juden oft noch
keinen Familiennamen. Sie nannten sich nach ihrem Geburtsort. Gelebt hat das
Ehepaar im - damals dänischen - Altona bei Hamburg. (In Hamburg selbst
durfte kein deutscher Jude über Nacht bleiben.) Sie bekamen zwölf
Kinder, dann starb der Chaim. Glückel führte nun seine weitverzweigten
Geschäfte weiter, reiste nach Berlin, Leipzig, Amsterdam, handelte mit
Gold, Edelsteinen, Tuch, nahm Wechsel, verlieh Geld. Vierzehn Jahre lang, bis
alle Kinder aus dem Haus waren. Für ihre Kinder schrieb sie in der Zeit
ein Tagebuch, das sich erhalten hat und 1896 zum erstenmal das Licht der
Öffentlichkeit erblickte. Es hat sich bis heute alle Lebendigkeit
bewahrt!
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Gordana Kosanovic
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1953 - 1986
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Jugoslawien
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Schauspielerin
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Seit ich Gordana in der
Rolle als Puck gesehen habe (das ist 17 Jahre her), geht sie mir nicht mehr
aus dem Kopf, diese hervorragende Schauspielerin. Bevor sie mit nur 33 Jahren
an Krebs starb, hatte sie zwei Schauspielkarrieren gelebt und gelitten: die
erste in ihrer Heimat Jugoslawien und die zweite in Deutschland, als sie - 27
Jahre alt - mit dem provokativen italienischen Regisseur R. Ciulli im Theater
in Mühlheim an der Ruhr die eigenwilligsten und deshalb glanzvollsten
Rollen spielte.
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Grazia Deledda
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1875 - 1936
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Italien
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Schriftstellerin
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Gret Palucca
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1902 - 1993
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Deutschland
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Tänzerin, bekannteste Tanzpädagogin der
DDR
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In ihren Solodarbietungen
(1924-1950), die sie selbst choreographierte, brillierte sie durch subtile
Vermittlung von Stimmung und Befindlichkeit. Die 1925 eröffnete
Palucca-Schule führte Gret nach dem 2. Weltkrieg weiter - diese Schule
war die bekannteste Tanz-Ausbildungsstätte der DDR. Mit 88 beendete Gret
Palucca ihre Lehrtätigkeit. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
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Grete Hoyer
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1904 - 1970
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Deutschland
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Lyrikerin, Märchenschreiberin,
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Empfindsam und kreativ,
fühlte sie sich während ihres ganzen bewegten Lebens eng verbunden
mit Natur, Landschaft und den Menschen der jeweils gegenwärtigen
Situationen. Durch ihr Schreiben rettete sie sich aus ihren starken
Gefühlen, aus dem Ansturm äußerer und innerer Bilder, aber auch
vor der Einsamkeit der Kriegs- und Nachkriegsjahre, in denen sie als
alleinerziehende Mutter das Schicksal vieler Frauen teilte, deren Männer
Krieg und Gefangenschaft ertragen mußten. Ihr Nachlaß
umfaßt Gedichte, Tagebücher und Briefwechsel als Spiegel ihres
Lebens und ihrer Zeit, vor allem aber viele Märchen und wundersame
Geschichten von eindringlicher Schönheit und Tiefe.
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Gudula
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um 650 - 712
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Deutschland
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Heilige, Patronin von Brüssel
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Gunda Beeg
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1858 - 1913
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Deutschland
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Kleiderreformerin
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Engagierte sich als eines
der ersten Mitglieder im "Verein zur Verbesserung der
Frauenkleidung" (gegründet 1897) für die Reformkleid-Bewegung.
Kompetent durch ihre Arbeit in der Redaktion der Berliner
"Modenwelt", sorgte sie für Aufklärung über die
gesundheitlichen Schäden der Korsett-Mode und gab praktische Tips
für einen gesünderen Zuschnitt der weiblichen Mode. Während
sie durch ihr Engagement die Akzeptanz der Reformkleidbewegung verbesserte,
galt sie in ihrer konservativen Familie als Sufragette und Außenseiterin!
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Gunnhildr Konungamódir
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10. Jh.
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Norwegen
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Dichterin
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Gunnhildr war eine
Dichterin der Wikingerzeit. Sie ist, mit 7 anderen Frauen, eine Vertreterin
der in dieser Zeit männlich dominierten Skaldendichtung, einer sehr
symbolhaften, intellektuellen Dichtung. Als Gemahlin von Eiríkr
Blödöx (Blutaxt), König von Norwegen und York, setzt sie sich
nach dessen Tod für die Inthronisierung ihrer beiden Söhne ein. In
den isländischen Sagas wird Gunnhildr als intrigante und
überhebliche Frau geschildert und der Nymphomanie und Hexerei bezichtigt.
In einer anderen Quelle wird Gunhildr als die schönste, klügste und
sehr zauberkundige Frau geschildert. Ihr Andenken soll für uns Heutige
bewahrt bleiben.
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Hannah Arendt
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1906 - 1975
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Deutschland, USA, Jüdin
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Politische Philosophin
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Die politische Philosophin
Hannah Arendt liebte das leidenschaftliche Denken mit dem Ziel des Verstehens
der Wirklichkeit. Sie konfrontiert sich und uns vor allem auch mit der
Wirklichkeit des 20. Jhs., wozu insbesondere die Erfahrung des deutschen
Faschismus gehört. Diese Last auszuhalten, dennoch in der Welt zu Hause
zu sein, sie zu lieben und sich mit ihr zu versöhnen, ohne
Sentimentalität und Heuchelei - das war Hannah Arendts Anliegen. Das
Bemühen um Verstehen, der politische Anspruch, ohne sich von Gruppen
oder Fraktionen vereinnahmen zu lassen, Bemühen um Gegenwärtigsein,
die Wertschätzung von Freundschaft, Auseinandersetzung mit
philosophischen Fragen sind Themen in meinem eigenen Leben. Die
Beschäftigung mit Hannah Arendts Leben und Werk bestärkt mich und
nährt mich auf meinem Weg.
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Hannah Senesh
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1921 - 1944
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Ungarn, Jüdin
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Freiheitskämpferin
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Harriet Straub
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1872 - 1945
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Deutschland
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Ärztin und Schirftstellerin
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Harriet Straub in
Emmendingen bei Freiburg i.Br. geboren als Hedwig Luitgardis Straub, wurde
nach dem Abitur bei Helene Lange in Berlin eine der ersten promovierten
Ärztinnen und arbeitete zehn Jahre im Auftrag der französischen
Kolonialregierung in der Sahara. 1904 kehrte sie nach Freiburg zurück
und heiratete 1910 in dritter Ehe den Sprach- und Religionsphilosophen Fritz
Mauthner. Das Paar lebte in Meersburg am Bodensee. Ab 1912 erschreibt sie
sich als Harriet Straub mit fingierten Briefen, Novellen, Essays und
kritischen Schwarzwaldgeschichten (Rupertweiler Leut') einen eigenen Namen.
Zentrales Thema: starke Frauen. Sie ist mit Fritz Mauthner in Meersburg
begraben.
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Hatschepsut
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1495 - 1475 v.u.Z.
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Ägypten
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Pharaonin
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Hatschepsut ist d i e
Pharaonin des Neuen Reiches. Während ihrer Regierungszeit ist sie eine
tatkräftige politische Herrscherin. Sie kümmert sich erfolgreich um
wirtschaftliche und kulturelle Belange. Umstritten ist Hatschepsut in der
Geschichtsschreibung, da ihr Name in den bekannten Königsrollen fehlt.
Für mich ist die Kultur Nord und Schwarz Afrikas ein faszinierender
Raum. Durch Arbeit und Reisen auf dem Kontinent habe ich einen engen Bezug zu
der Geschichte dieser Länder bekommen.
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Hedwig Dohm
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1831 - 1919
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Deutschland
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Schriftstellerin, Frauenrechtlerin
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Hedwig Dohm war eine der
großen Vordenkerinnen der Ersten Frauenbewegung. In scharfzüngigen
Schriften, die bis heute ihre Aktualität nicht verloren haben,
kritisierte sie die Unterdrückung der Frauen im Patriarchat, forderte
sie Bildung für Frauen und stritt für das Frauenwahlrecht. Auch als
Romanschriftstellerin vertrat sie die Befreiung der Frau. Sie war und ist ein
Vorbild für Generationen von Feministinnen. Hedwig Dohm begegnete mir im
Zusammenhang mit meinen Forschungen über die Familie Mann ("Im Netz
der Zauberer"), denn sie ist die Großmutter von Katia, der Ehefrau
von Thomas Mann, dessen herablassend verächtlicher Essay über
Hedwig Dohm "Little Grandma" mich sehr ärgerte, so daß
ich alle ihre, meist noch unveröffentlichten, Werke las und sie zutiefst
bewundern lernte. Ich bemühe mich darum, daß in meiner und ihrer
Heimatstadt Berlin eine Straße nach ihr benannt und ihr Grab geehrt
wird.
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Hedwig von Schlesien
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1174 - 1243
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Deutschland
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Heilige, Landesmutter
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Hedwig von Schlesien, eine
bayrische Prinzessin, die einen polnischen Piastenherzog heiratet, wird so
zur Landesmutter der polnischen und deutschen Bevölkerung in Schlesien.
Sie ruft deutsche Handwerker, Bauern, Künstler und Geistliche ins Land
und fördert so dessen Aufblühen. Für mich als gebürtige
Schlesierin, die die deutsch-polnische Feindschaft unerträglich findet,
ist diese Rückerinnerung eine Hoffnung, miteinadner leben zu können
in der gemeinsamen Verehrung dieser großen Heiligen und der gemeinsamen
Liebe zu diesem Land.
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Dr. Heide Göttner-Abendroth
|
1941
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Deutschland
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Philosophin und Matriarchats-Forscherin
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Die Philosophin Dr. Heide
Göttner-Abendroth widmet ihr Leben dem von der patriarchalen
Wissenschaft am stärksten tabuisierten Forschungsgebiet: den einstmals
weltumspannenden, wesentlich von Frauen geprägten matriarchalen
Kulturen, von denen es einzelne heute noch gibt. Matriarchat bedeutet: am
Anfang die Mütter. Heide Göttner-Abendroth zeigt auf, daß
Matriarchate sich radikal unterscheiden von unserer heutigen
Gesellschaftsform, daß sie hohe ethische Normen aufweisen wie
Herrschafts- und Gewaltfreiheit, Friedensliebe und achtungsvolles Miteinadner
der Geschlechter. Sie erforscht, wie es zu der Zerstörung fast aller
dieser Gesellschaften überhaupt gekommen ist. Sie ermöglicht uns,
unsere Gegenwart mit kritischer Distanz zu betrachten und ein menschliches
Zusammenleben in Balance und ohne Gewalt überhaupt zu denken und
Schritte in diese Richtung zu tun.
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Heidede Morgenbrod
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1933 - 2001
|
Deutschland
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Gründerin der Bildungseinrichtung
"Frauen-Bücher-Zimmer" in Düsseldorf
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Heidi Montag
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1931
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Deutschland
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Crone vom Turm, eine weise Frau
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Helen Keiser
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1926
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Schweiz
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Reisende und Schriftstellerin
|
Helen Keiser hat
Bücher über ihre Reisen, die sie meistens in den Orient
führten, verfaßt. Ihre poetischen, mit feinem Humor geschriebenen
Sachbücher haben mich als junge Frau begeistert, besonders ihre
tolerante, rücksichtsvolle und sehr umfassend an Land und Leuten
interessierte Art des Reisens
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Helen Keller
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1880 - 1968
|
USA
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Schriftstellerin, die blind und taub war
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"Da wäre es doch
besser, gar nicht erst geboren zu sein", sagen viele Menschen, wenn sie
Behinderte sehen. Doch dann wäre unsere Welt viel ärmer, weil es
Menschen wie Helen Keller nie gegeben hätte. Sie war blind und taub,
erreichte jedoch trotzdem einen akademischen Grad mit Auszeichnung, dank
ihrer Erzieherin Anne Sullivan. Als Schriftstellerin stellte sie schonungslos
den Umgang der Gesellschaft mit behinderten Menschen dar und kämpfte
außerdem für den Frieden in der Welt. Heute diskutieren
Wissenschaftler bereits die Frage: "Darf man, für welch hehres Ziel
auch immer, menschliche Embryonen töten?"
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Helena Blavatsky
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1831 - 1891
|
Rußland
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Gründerin der Theosophischen Gesellschaft USA
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Geboren als russische
Aristokratentochter, war sie bereits als Kind hellsichtig. Durch ihre
musikalische Begabung wurde sie schon als junges Mädchen bekannt. Die Darstellung
ihrer okkulten Phänomene brachten ihr nicht nur Bewunderung ein. Als
18-jährige bereiste sie die Welt. Später gründete sie in
New-York die Theosophische Gesellschaft. Sie verfaßte eine viele
Bände umfassende Geheimlehre und vielbedeutende literarische Werke. Als
vieldiskutierte Frau, bewundert und geliebt, geschmäht und verleumdet,
blieb sie der ihr aufgetragenen Mission bis zum Tode treu.
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Helene Demuth
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1820 - 1890
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Deutschland
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Sozialistin, Weltbürgerin, Haushälterin
von Marx und Engels
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"Lenchen", die
aus einer armen Familie in St. Wendel stammte (heute ist dort eine
Straße nach ihr benannt), war weit mehr als eine Hausangestellte. Als
Freundin von Marx und Engels unterstützte sie deren Arbeit, diskutierte
bei sozialistischen Zusammenkünften mit, wobei ihr gesunder
Menschenverstand und ihr proletarisches Urteil sehr geschätzt waren.
Marx war der Vater ihres Sohnes, Frederick Demuth, der jedoch, um die Ehe von
Marx nicht zu gefährden als Engels' Sohn ausgegeben wurde. Als Marx
gestorben war, ordnete sie zusammen mit Engels seinen Nachlaß. Sie war
an der Herausgabe des 3. und 4. Bandes von "Das Kapital" beteiligt.
In der Marx-Engels-Werkausgabe ist Helena Demuth einige hundert mal
erwähnt, ebenso in den Briefwechseln aus dem Marx-Engels-Umfeld. Bisher
gab es nur drei knappe biografische Skizzen über sie.
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Helene Göttmann
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1848 - 1912
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Deutschland
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Sozial engagierte Frau in Reichelsheim im Odenwald
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Helene M. Curtens
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1722 - 1738
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Deutschland
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als 'Hexe' verbrannt
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Es ist eine Frage der
Gerechtigkeit, dass neben Agnes Olmanns, die ich vertrete, auch Helene
Curtens genannt und geehrt wird. Dieses sechzehnjährige Mädchen
trägt die "Schuld", dass es in Gerresheim im Jahr 1738 noch zu
einem Prozess wegen Hexerey kam: Helene Mechthildis Curtens wurde ebenso wie
ihre Nachbarin Agnes Olmanns am 19. August 1738 durch den Flammentod
hingerichtet.
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Prof. Dr. Helga Einsele
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1910 - 2005
|
Deutschland
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Reformerin des Frauen-Strafvollzuges
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Prof. Dr. Helga Einsele ist
einen langen Weg für Gerechtigkeit und Menschlichkeit gegangen. Sie war
"Sozialreformerin, unerschrockene Demonstrantin, unermüdliche
politische Beobachterin, Kriminologin, Strafvollzugsreformerin. Als
Gefängnis-Direktorin fand sie 1947 nach der Nazizeit einen
fürchterlichen Strafvollzug vor. Sie focht einen "Kampf um die
Würde der Menschen" aus, wie sie es nannte, besonders der
Würde der Frauen. "Nicht strafen sondern erziehen, nicht aussondern
sondern eingliedern war ihr Ansatz". Gegen sehr viel Widerstand schuf
sie die Institution "Mutter-Kind-Haus" im Gefängnis, das den
Eingesperr-ten die Trennung von ihren Kleinkindern erspart. HELGA EINSELE ist
mit vielfachen Ehrungen bedacht worden: u.a. dem Toni Sender Preis, der
Ehrenplakette der Stadt Frankfurt., der Wilhelm Leuschner Medaille des Landes
Hessen. Das Bundesverdienstkreuz hat sie abgelehnt.
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Helke Sander
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1937
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Deutschland
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Filmemacherin
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HELKE SANDER arbeitet als
Regisseurin und Autorin. Sie ist eine der ersten deutschen Feministinnen, die
immer "die Kinderfrage" thematisiert hat. Bei ihrer
programmatischen Rede 1968 auf einem Studentenkongress in Frankfurt flogen
Tomatengegen ignorante SDS-Genossen. Wichtige unter Sanders 25 Filmen sind :
"Die allseitig reduzierte Persönlichkeit - Redupers"(1977),
"Der Beginn aller Schrecken ist Liebe"(1983), "Befreier und Befreite,
Krieg, Vergewaltigung, Kinder"(1991/92).
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Hellen Israel
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1918
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Polen, Jüdin
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Zeitzeugin
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Die Zeitzeugin Hellen
Israel kämpft gegen das Vergessen und berichtet der Öffentlichkeit
von ihren Erfahrungen in 8 Arbeitslagern und
1 Konzentrationslager. Die
gebürtige Polin will junge Menschen aufklären, Judenfeindlichkeit
und Fremdenfeindlichkeit bekämpfen. Sie engagierte sich 33 Jahre lang in
der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf, war 30 Jahre lang
Präsidentin der Föderation der WIZO Deutschland und stellt sich
seit 1999 als Zeitzeugin zur Verfügung. Viele Menschen sollen durch das
FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH vom Engagement von Hellen Israel erfahren.
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Henriette Davidis
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1801 - 1876
|
Deutschland
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bedeutende Kochbuch-Autorin, Pädagogin
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Henriette Davidis gilt als
berühmteste Köchin und Kochbuchautorin Deutschlands. Sie hat die
deutsche Kochkultur entscheidend geprägt. Ihre Zukunftsvisionen von der
unabhängigen, geistig und wirschaftlich selbständigen, sich ihrer
Würde bewußten Frau, ihre Forderung beruflicher Bildung berühren
sich mit Ideen der frühen Frauenbewegung, wiewohl die Schriftstellerin
und Pädagogin andernorts immer dem biedermeierlichen Frauenbild
verhaftet blieb. Übersetzungen ihrer Werke machten die Autorin auch
international bekannt.
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Henriette Fürth
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1861 - 1.6. 1938
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Deutschland, Jüdin
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Sozialpolitikerin, Frauenrechtlerin, Publizistin
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"Du sollst Dich
niemals beugen" Diesem Sinnspruch - aus dem Gedicht für ihren
jüngsten Sohn 1912 zur Bar-Mizwa - ist sie zeitlebens selbst gefolgt.
Sie beginnt ihren Weg mit etwa Mitte Dreißig, als Hausfrau und Mutter
von sechs Töchtern und zwei Söhnen. Sie erarbeitet sich in
Frankfurt autodidaktisch soziologisches und ökonomisches Grundwissen.
Sie verarbeitet eigene Erfahrungen sowie Beobachtungen, Erkenntnissen und
Studien aus unterschiedlichen ehrenamtlichen Bezügen - dem um die
Jahrhundertwende geradezu "explodierenden" Bedarf für soziale
Politik, in erster Linie für Frauen und Kinder. Mit Vorträgen und
Publikationen trägt sie in ganz Deutschland zu Information, Meinungsbildung
und politischer Umsetzung bei. Dieser Lebensaufgabe - gemeinsam mit anderen
für die für richtig gehaltenen Ziele zu kämpfen und zu
arbeiten - widmet sie sich engagiert und aufopfernd, bis die Nazis sie ihrer
Ideale und ihrer Wurzeln berauben.
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Henriette Hahnemann
|
1764 - 1830
|
Frankreich
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Mitbegründerin der Homöopathie
|
Sie war die erste Frau des
Gründers der Homöopathie, Otto Hahnemann.
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Henriette Visser't Hooft
|
1899 - 1968
|
Holland
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theologische Streiterin
|
Als theologische Laiin
übte sie in einer Zeit (30er u.40er Jahre) Bibel- und Theologenkritik,
die pionierhaft ist. Mit überzeugender Selbstverständlichkeit
nötigt sie in einem Schriftwechsel den international anerkannten
Dogmatiker Karl Barth zu einer theologischen Einschätzung der
Frauenfrage.
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Hephzibah Menuhin
|
1920 - 1981
|
Rußland, USA, Jüdin
|
Pianistin und Kämpferin für Menschenrechte
|
Hephzibah Menuhin wurde in
San Franzisko geboren und starb in London mit nur 60 Jahren. Sie war
Pianistin und Kämpferin für Menschenrechte, weit weniger bekannt
als ihr Bruder Yehudi, der berühmte Geigenvirtuose. Eine Frau, der Ehre
gebührt, ihr soll an dieser Stelle gedacht werden.
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Herta Pfister
|
1918
|
Deutschland
|
Landesvorsitzende des kath. deutschen Frauenbundes
|
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Hester Jonas
|
1573 - 1635
|
Deutschland
|
als Hexe verbrannt
|
Frau aus Mohnheim bei
Neuss. Sie wurde der Hexerei bechuldigt. Durch Folter wurde sie zu
"Geständnissen" gebracht, aufgrund derer sie zum Tode
verurteilt und am 24. Dezember 1635 hingerichtet wurde. Durch Hester Jonas
wurde ich zum ersten Mal bewusst mit der Leidensgeschichte und dem Schicksal
der als Hexen verbrannten Frauen in Deutschland konfrontiert.
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Hilde Derksen
|
1923 - 1995
|
Deutschland
|
Gründerin eines Migrantinnen-Bildungszentrums
|
Hilde Derksen vom Bauernhof
am Niederrhein baute als Sozialarbeiterin die Landvolkshochschule Rindern mit
auf. 1960 - 1964 befähigte sie Frauen in ländlichen Gegenden
Ugandas, ihre Lebensumstände zu verändern. Hilde Derksen lebte mit
der Frohen Botschaft des Glaubens. Als Mitglied der Internationalen Bewegung
christlicher Frauen - GRAL setzte sie sich in den 70er Jahren u.a. für
Migrantinnen in Duisburg-Hochfeld ein. Es entstand die Internationale
Initiative Duisburg-Hochfeld e.V., die noch heute, 2005, Frauenbildung
für Migrantinnen als einen Schwerpunkt hat.
|
Hilde Domin
|
1909 - 2006
|
Deutschland, Jüdin
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Dichterin, "Heimat im Wort"
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Hilde Domin studierte Jura,
Philosophie, politische Wissenschaft und arbeitete als Lehrerin,
Übersetzerin, Dozentin, Fotografin. 22 Jahre lebte sie mit ihrem Mann
Erwin M. Palm im Exil in Großbritannien und Santo Domingo. 1951, mit 42
Jahren schrieb sie ihr erstes Gedicht, 1954 kehrte sie nach Europa
zurück. Für Hilde Domin ist Dichtung eine " Manifestation von
Freiheit, die aus dem Wiederauferstehungsvermögen, der innersten Kraft
des Menschen kommt". Das WORT wurde ihre Möglichkeit, leben zu
können und Heimat zu haben. In ihren Gedichten findet sie Worte und
Bilder, die der Seele der ZuhörerInnen zu entspringen scheinen. Ihr war
wichtig, dass Frauen als geistige Arbeiterinnen, als Diskriminierte vernehmbar
sind. Im Februar 2006 verstarb Hilde Domin im 97. Lebensjahr.
--
|
Prof. Hilde Steppe
|
1947 - 1999
|
Deutschland
|
Krankenschwester, Professorin für
Pflegewissenschaften
|
|
Dr. Hildegard Gulde
|
1905 - 2000
|
Deutschland
|
Schulleiterin in Tübingen
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Frau Dr. Hildegard Gulde
entstammt einem schwäbischen Pfarrhaus. Nach dem Studium der Philologie
im In- und Ausland, einem beschwerlichen Lehrerinnendasein im Dritten Reich,
war sie von 1953-69 Schulleiterin am Wildermuth-Gymnasium in Tübingen.
Als einzige Direktorin unter 80 männlichen Kollegen hatte sie einen
schweren Stand, und doch gelang es ihr, ihr pädagogisches Konzept
durchzusetzen und die Achtung und Liebe ihrer "Schulgemeinde" zu
gewinnen. Rückhalt war ihr die Evangelische Akademikerinnenschaft in
Deutschland.
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Hildegard Schooß
|
1944
|
Deutschland
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Gründerin der Mütterzentrums-Bewegung
|
Hildegard Schooß
wuchs in der Großfamilie ihrer Eltern mit 13 Kindern, den
Großeltern und Angestellten auf. Nach der mittleren Reife lernte sie
den Beruf der Fleischereifachverkäuferin, heiratete und zog 3 Kinder
auf. Ende der 70-er Jahre entwickelte sie zusammen mit Greta Tüllmann
und Monika Jaekel die Konzeption der Mütterzentren. Das von ihr und
einigen Frauen in Salzgitter 1980 gegründete Mütterzentrum wird von
Anfang an von ihr geleitet. Als Mehrgenerationenhaus ist das SOS
Mütterzentrum Salzgitter heute ein Vorzeigeprojekt der Landesregierung
Niedersachsen. Jeder Mensch, gleich welchen Alters oder Geschlechts, der
dieses Haus nutzt, erlebt die weibliche Kultur, die hier sichtbar gemacht und
aufgewertet wird. Deshalb ist der Name "Mütterzentrum"
weiterhin stimmig. Hildegard Schooß steht für mich stellvertretend
für die Familienfrauen, die ihre in der Praxis erworbenen
Fähigkeiten nutzen und sich persönlich weiterentwickeln. Die
Mütterzentren bieten dafür gute Möglichkeiten: durch die
Anerkennung der Laienkompetenzen, die Kombination von Erwerbsarbeit und
unbezahlter Arbeit für das Gemeinwohl, durch Fort- und
Weiterbildungsmöglichkeiten, der Tatsache, daß Kinder immer mitgebracht
werden können und vieles mehr.
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Hildegard von Bingen
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1098 - 1179
|
Deutschland
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Mystikerin, Äbtissin, Musikerin
|
|
Hypatia
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380 - 415
|
Ägypten
|
Gelehrte
|
Hypatia war eine der
einflußreichsten und wichtigsten Gelehrten der Spätantike. Sie
lehrte Philosophie, Mathematik und Astronomie an der Universität von
Alexandria und setzte sich für die Verehrung der Göttin ein. Sie
wurde von einer fanatischen christlichen Menge als "Heidin" grausam
getötet. Ihre Ermordung ist das erste Blutopfer jenes Frauenhasses, der
sich später in den Hexenverfolgungen zum Blutrausch steigerte. Hypatia
steht für Hunderttausende von Namenlosen. Ihr Name darf darum nicht aus
der Geschichte verschwinden.
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Ida Arenhold
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1798 - 1863
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Deutschland
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Gründerin der Schwesternschaft des Friederikenstiftes
in Hannover
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Ida Arenhold war eine
gebildete, evangelische Bürgersfrau aus Hannover und gründete 1840
mit einigen Gleichgesinnten einen "Frauenverein für Armen- und
Krankenpflege". Daraus erwuchs das heutige "Friederikenstift"
mit einer großen pflegerischen Diakonie-Schwesternschaft. In der
sozialrevolutionären Zeit des 19 Jh. setzte sie mit ihren christlichen
Basis-Initiativen Impulse für Recht auf Arbeit, auf Würde und
Selbstbestimmung der Armen und Frauen, auf Versorgung der Kranken und
Sterbenden, auf Rehabilitation der durch Verwahrlosung und Trunksucht
Ausgegrenzten weit über das Königreich Hannover hinaus. Sie bildete
Frauen aus, die ihrerseits mittellosen Frauen Arbeitstechniken beibrachten,
um ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Ihr Konzept der
Sozialanwartschaft durch Frauen war wegweisend für die
Sozialgesetzgebung und für die Diakonie der Evangelischen Kirche in
Deutschland.
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Ida Kelarova
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1956
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Tschechien
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Gesangstherapeutin, Romafrau
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Ida Kelarova ist eine
Halbzigeunerin, die seit 20 Jahren durch die Welt tourt und ihr Publikum mit
ihrer außergewöhnlichen Stimm- und Bühnenpräsenz
fasziniert. Sie ist Wandlerin zwischen den Kulturen und geleitet von der
Vision, die Herzen der Menschen zu öffnen, zu bewegen und zu verbinden.
Als lebendes Beispiel zeigt sie ihren Schülerinnen/n Wege aus dem
Selbstmitleid heraus in die eigene Kraft, die eigene Stimme, in ein
autonomes, selbstverantwortliches Leben.
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Ida v. Kortzfleisch
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1850 - 1915
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Deutschland
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Gründerin von wirtschaftlichen Frauenschulen auf
dem Lande
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Ida v. Kortzfleisch machte
es sich zur Lebensaufgabe, jungen Frauen und Mädchen aus
bürgerlichen Familien eine Ausbildungsmöglichkeit zu schaffen durch
Gründung von Internatsschulen auf dem Lande mit wirtschaftlichem und
kulturellen Angebot und praktischem Arbeiten.
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Igballe Rogova
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1961
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Kosova
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engagiert für Frauen im Kosova
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Sie gründete mit ihrer
Schwester Safete 1995 in Kosova die Frauenorganisation "Motrat
Qiriazi" (Schwestern Qiriazi), die sich für die Emanzipation von
Frauen und Mädchen einsetzt. Ich erlebte Igballe bei den Landfrauen in
Kosova, aber auch als Vertriebene im Frühjahr 1999 in Mazedoniens
Flüchtlingslagern, wo sie sofort wieder aktiv wurde. Sie beeindruckte
mich durch ihre außerordentliche Fähigkeit, Menschen in den
schwierigsten Situationen Mut zu machen und ihnen das Vertrauen in die eigene
Handlungsfähigkeit zu geben. Sie lehrt mich, in jeder Situation das
Naheliegende anzupacken und wie stärkend es ist, gemeinsam zu tanzen und
zu singen! Allgemein wird dieses ehemals jugoslawische Gebiet Kosovo genannt.
Die AlbanierInnen nennen es Kosova.
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Ila Mitra
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1925 - 2002
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Bangladesh
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Führerin einer Farmer-Revolution, wurde 4 Jahre
gefoltert
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Ila Mitra war eine der
herausragenden Führerinnen der "Farmers Revolution" in
Bangladesh, dem ehemaligen Ostteil Pakistans. Nach der Teilung Britisch
Indiens in die "Indische Union" und Pakistan, als in Ost-Bengalen
die Kleinbauern und Landarbeiter sich gegen Ausbeutung und Unterdrückung
durch die Großgrundbesitzer erhoben, schloß Ila Mitra sich ihrer
Bewegung an. Obwohl sie zur Bildungselite gehörte und selbst die
Schwiegertochter eines Großgrundbesitzers war, lebte und kämpfte
sie während der Aufstände (1946-1950) an der Seite der Bauern. Die
"Farmers Revolution" wurde durch das damalige Militärregime
brutal niedergeschlagen. Ila Mitra wurde zu vier Jahren Haft (1950-1954)
verurteilt und häufig gefoltert. Die Staatsbürgerschaft wurde ihr
aberkannt. Sie lebte in Indien, wo sie politisches Asyl genoß und
weiterhin engagiert für die Rechte der Farmer kämpfte.
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Ilse Schulz
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1924
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Deutschland
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Krankenschwester, Frauenforscherin im Alter
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Auf Augenhöhe mit den
Ärzten entwickelte Ilse Schulz als Pflegedirektorin aus der Sicht einer
Frau das Pflegekonzept für die 1967 neu gegründete
Universitätsklinik in Ulm. Kaum im Ruhestand, begann sie die Wurzeln der
Krankenpflege in Ulm im städtischen Archiv zu erforschen. Dabei
begegnete sie in mittelalterlichen Dokumenten einer großen Anzahl
bedeutender Frauen. Deren Geschichte publizierte sie in zwei Bücher
(1992, 1998) und in einer viel beachteten Ausstellung (2003) Sieben Stelen
zur Erinnerung an diese Frauen sind bisher in der Altstadt von Ulm
aufgestellt.
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Imma Waydelin
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1949 - 1999
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Deutschland
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Labyrinth-Hüterin
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Die lebensbejahende,
fröhliche Imma stellte auf der Höhe ihres erfüllten
Frauenlebens die Begine Douceline de Digne beim "Fest der 1000
Frauen" 1986 in Frankfurt dar. Douceline, das ist so ein hübscher
Name, fand sie. Wie schwer es ihr fiel, das asketische, beinahe selbst
zerstörerische Dasein der Mystikerin Douceline zu begreifen, das hat sie
in dem Buch "Mit Mut und Phantasie" beschrieben. Imma fand für
sich die heilenden Kräfte des Labyrinths, wurde des Labyrinthes
Hüterin und machte es allen Frauen ihrer Umgebung zugänglich. Mir
gab sie außerdem den Anstoß, nach dem Schicksal der
mittelalterlichen Begine zu forschen.
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Inge Schieferstein
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1907 - 1996
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Deutschland
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Fürsorgerin
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Die Fürsorgerin Inge
Schieferstein war eine lebensbejahende, mutige, fröhliche Frau, voller
Energie und immer bereit, für andere da zu sein, ihre Probleme
anzuhören und ihnen Hilfe anzubieten. Sie war vergleichbar einem
Menschen, der sich in die Sonne setzt, sich erwärmen läßt und
diese Wärme weitergibt. Es war wie ein Leuchten. Sie vertraute Gott und
schöpfte daraus ihre Kraft. In der schweren Zeit nach dem Krieg war sie
Anlaufstelle für alle, die Hilfe brauchten, so z. B. für die Suche
nach Unterbringungsmöglichkeiten für die elternlosen und durch den
Krieg versprengten Kinder oder die Organisation von Lebensmittelsammlungen
auf dem Land für die hungernden Menschen in den Städten. Durch ihr
großes soziales Engagement war sie maßgeblich am Aufbau des
Diakonischen Werkes in Wetzlar beteiligt.
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Ingeborg Bachmann
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1926 - 1973
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Österreich
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Dichterin
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Schon als Jugendliche kam
INGEBORG BACHMANN zum Schreiben als Ordnungsvorgang ihrer Gedanken in
Gedichten und kleineren Texten.
Nach prägenden
Erfahrungen von Krieg und Vernichtung erlebte die 19-jährige den Schritt
aus der Provinz Klagenfurt/Kärnten in die Metropole Wien mit ihrem
reichen Kulturleben 1945 als befreiend und motivierend. Im Austausch in der
Gruppe '47 - vor allem in der für beide wichtigen Begegnung mit Paul
Celan - entwickelte sich zunehmend ihr sehr eigener Schreibstil, der Schmerz
und Enttäuschungen im persönlichen Leben wie allgemein in der
menschlichen Gesellschaft in zukunfts- weisenden Visionen
zusammenzuführen versucht. Bachmann's unvollendetes großes
Prosa-Werk "Todesarten", in dem die Rolle der Frau unter
Männerdominanz thematisiert wird, weist neben der unvergleichlichen
Bildkraft ihrer Lyrik der Dichterin einen herausragenden Platz in der
deutsch-sprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts zu.
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ING-RID
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Keltisch, germanisch
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Göttin, Reiterin des Lichtgottes
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Die
frühkeltisch-germanische Gottheit dürfte sich in zweifachem Aspekt
manifestiert haben: Licht, die Manifestation des Gottes als Anfang und Werden
in der realen Natur, und die Reiterin, deren rituell gerades Fortschreiten
die mystische Einbindung des Lebendigen in die zugleich-andere Welt
vollzieht. Sehende, Hütende der Macht von Wort und Klang. Im Bewusstsein
der Einheit dessen, was unser Denken auseinanderdividiert, widme ich Stein
und Text den Kräften, die einst anwesend waren, real erlebt und geehrt
wurden. Ich halte sie für existierend. Ihre Stimme ist mir an besonderen
Orten meines Lebensweges vernehmbar begegnet.
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Ingrid Schelenz
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1936 - 1998
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Deutschland
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engagierte Frau
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Vielseitige,
leidenschaftliche und engagierte Frau, die ihr Mutter- und Hausfrausein mit
ihren eigenen musischen und kommunikativen Interessen zu verbinden suchte.
Sie gab uns Kindern sehr viele Anregungen und wirkte später in ihrem
Tanzkreis sehr inspirierend auf viele Frauen. Als Musiktherapeutin war sie
Mitbegründerin der Psychotherapie-Station im Elisabeth-Krankenhaus in
Halle und wirkte wohltuend auf ihre Patientinnen und Patienten. Ich habe sie
gewählt, weil ich ihre Inspiration als Vorbild nehmen kann und mein
persönliches Bild von ihr mit dem Bild ihres Wirkens auf andere
verbinden möchte und dadurch die Mutter-Tochter-Beziehung würdigen
und ein Stück heilen kann.
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M. Innocentia Hummel
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1909 - 1946
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Deutschland
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Malerin und Ordensfrau, Franziskanerin
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Berta/M. Innocentia Hummel,
OSF. überzeugte durch ihre Klarsichtigkeit und den feinen Humor, der in
allen ihren Werken spürbar wird. Mit einer großen zeichnerischen
Fähigkeit begabt, war sie bereit, sich in einer Zeit äusserer
Entbehrungen auf die Harmoniebedürftigkeit ihrer Umgebung einzustellen
und verzichtete dabei auf die eigene künstlerische Entfaltung. Von ihr
stammen die Zeichnungen zu den auch heute noch berühmten Hummelfiguren.
Sie wurde zwar zum "Opfer ihrer eigenen Popularität" (Genova
Nitz), bleibt aber bei näherem Hinsehen ein Mensch, der sich aus
christlichem Selbstverständnis heraus in den Dienst der Mitmenschen stellte.
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Irina Z. Jeruszka
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1920
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Polen
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Zwangsarbeiterin
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Iris v. Roten
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1917 - 1990
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Schweiz
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Juristin, Autorin
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Iris von Roten war eine
gesellschaftspolitische Vordenkerin, die sich mit mutigen
Zeitschriftenartikeln und einem Buch vehement für die Gleichberechtigung
von Männern und Frauen in der Schweiz einsetzte, indem sie z.B. das
Wahlrecht für Frauen öffentlich forderte. Ihr 1958 erschienenes
Buch, das Emanzipationswerk "Frauen im Laufgitter - Offene Worte zur
Stellung der Frau" wurde als Skandal verrissen. Erst nach ihrem Tod
erhielt es einen wohlverdienten Platz auf der Bestsellerliste. Ihre scharfe
Zunge und sprachliche Klarheit haben mich sehr angesprochen.
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Irma v. Troll-Borostyáni
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1847 - 1912
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Österreich
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Frauenrechtlerin und Schriftstellerin
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Irma von
Troll-Borostyáni war Schriftstellerin und Journalistin, engagierte
Kämpferin für die Rechte der Frauen. Neben Erzählungen und
Romanen veröffentlichte sie viel diskutierte Bücher, in denen sie
die politische und soziale Gleichberechtigung der Frau forderte.
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Irmgard Behrendt
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1924
|
Deutschland
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Tänzerin und Ordensfrau (lebt in Brasilien)
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Irmgard Fides Behrendt war
klassische Tänzerin am "Treudank"-Landestheater in Allenstein
in Ostpreußen. Ihre Glaubenskraft ließ sie einen Weg
unsäglichen Schreckens und Leidens beim Einmarsch der Roten Armee im
Winter 1945 und bei ihrer Flucht unbeschadet und seelisch ungebrochen
überstehen. (Ihr Schutzspruch: "Maria breit den Mantel aus").
Seit 1951 lebt sie als Ordensfrau der Steyler Missionsschwestern in Sao Paulo
in Brasilien und nimmt sich bis heute, ständig bedroht von Banditen, in
einem Elendsviertel der Not verwahrloster Kinder an.
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Irmgard Kestner
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1910 - 1988
|
Deutschland
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Gründerin sozialer Einrichtungen in
Osnabrück
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Irmgard Keun
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1905 - 1982
|
Deutschland
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Schriftstellerin
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Irmgard Keun, geboren in Berlin,
gestorben in Köln, war zuerst Schauspielerin, dann Schriftstellerin.
Anfang der 30er Jahre feierte sie u.a. mit dem Roman "Das kunstseidene
Mädchen" ihre ersten schriftstellerischen Erfolge. 1933 wurden ihre
Bücher von den Nazis als sogenannte "Asphaltliteratur"
verboten und Irmgard Keun ging ins Exil. Unter falschem Namen kehrte sie 1940
nach Deutschland zurück, wo sie bis zu ihrem Tode lebte. Erst kurz vor
ihrem Tod, Ende der 70er Jahre wurden ihre Bücher wiederentdeckt.
|
Irmtraud Morgner
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1933 - 1990
|
Deutschland
|
Schriftstellerin
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Ihr Werk (u.a. sog. Laura
Salmann-Trilogie) erörtert ihre Erfahrung der sozialen Umwälzungen,
des Beginns wie der Stagnation der Rollen-Revolution der Geschlechter in der
DDR kritisch als "winziges Stück Geschichte", in der aber
"eine riesige Perspektive, eine reale Utopie" aufschimmerte.
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Isabelle Eberhardt
|
1877 - 1904
|
Schweiz
|
Reisende, Schriftstellerin
|
Tochter einer adligen
russischen Emigrantin und eines aus Armenien stammenden russisch-orthodoxen
Priesters, der zum Anarchisten wurde. Sie studierte schon sehr früh
arabische Kultur und bereiste die entlegensten Gegenden Nordafrikas. Da dies
zu ihrer Zeit als Frau nicht möglich war, verkleidete sie sich als Mann.
Mit 27 Jahren starb sie auf tragische Weise in Marokko. Sie war in ihrer Zeit
eine umstrittene und bewunderte Außenseiterin, die durch ihren Mut die
Menschen faszinierte. Ihr abenteuerliches Leben hat sie in zahlreichen
Skizzen, Kurzgeschichten und Tagebüchern festgehalten.
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Isadora Duncan
|
1877 - 1927
|
USA
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Tänzerin, Feministin und Weltbürgerin
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Sie lebte und liebte
revolutionär, ein Leben sans limite. Sie war Künstlerin, Geliebte
und Mutter. Jedes ihrer drei Kinder verlor sie auf tragische Weise. Tanz war
für sie Ausdruck der Befreiung der Frau. Sie hatte die Vision der
Freiheit von Körper und Geist; sie war die große Unbefangene, die
Heldin, die spirituelle Tänzerin, die in meinem Herzen wohnt und mein
Vorbild ist.
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Isolde Wördehoff
|
1942
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Deutschland
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Engagement zur Förderung von Frauen im
Luftsport
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Dr. Ita Maria Wegman
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1876 - 1943
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Holland, Schweiz
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Begründerin der anthroposophischen Medizin
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Ita Wegman war
wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Rudolf Steiners am
Goetheanum, der Freien
Hochschule für Geisteswissenschaft in Dornach/Schweiz. Von 1923 bis 1934
war sie eine der drei Frauen im 6-köpfigen Vorstand der Allgemeinen
Anthroposophischen Gesellschaft in Dornach und leitete die Medizinische
Sektion. Die auf Java aufgewachsene holländische Ärztin entwickelte
mit Rudolf Steiner zusammen die Grundlagen einer anthroposophischen
Heilkunst. In Arlesheim in der Schweiz eröffnete sie 1921 das erste
anthroposophische Krankenhaus, die heutige Ita-Wegman-Klinik. Der 1924
begründeten anthroposophischen Heilpädagogik war sie zutiefst
verbunden, und ihr ist das Wachsen dieser Bewegung auch in den schweren
Zeiten des Nationalsozialismus entscheidend zu verdanken.
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Ivana Brlic-Mazuranic
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1863 - 1938
|
Kroatien
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Kinderbuchautorin
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Ivana Brlic-Mazuranic hat
den Weg aus einer berühmten starken Schriftstellerfamilie heraus zu
ihrem eigenen Stil und Zugang zur Welt der Kinder gefunden. Dieser Weg der
Verständigung für die Zukunft (Kinder) in ihrem Heimatland ist es,
was ich versuche, als Symbol darzustellen. Die Zukunft in Kroatien, Bosnien
und Serbien hat nur eine Chance, wenn die einzelnen Völker an einem
friedlichen Zusammenleben für ihre Kinder arbeiten, so wie es in meiner
Familie gelungen ist, wo jede/r ihren/seinen Weg und Ihre/seine
Identität gefunden hat, aber wir auch für einander da sind.
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James Tiptree, Jr.
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1915 - 1987
|
USA
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Science fiction Autorin
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James Tiptree, Jr. (Pseud.
Alice Sheldon), eine der hervorragendsten amerikanischen Science Fiction
Autorinnen der Neuzeit, hatte jahrelang die SF-Welt mit ihrem männlichen
Pseudonym irregeführt. Ihre Lebenserfahrungen hatten sie geradezu prädestiniert
für das SF-Genre: ihre ungeborgene Kindheit auf afrikanischen und
asiatischen Expeditionen der Eltern, die ihren Blick als Alien auf unsere
Welt schärfte; ihr Einsatz als Luftwaffenoffizier und Geheimagentin, wo
sie die Machenschaften der großen Politik und des Militärs aus
nächster Nähe erfuhr; ihre Forschungen als Psychologin, wo sie die
Wissenschaft mit ästhetischen Fragen konfrontierte. Was mich an ihr
besonders fasziniert, ist ihr feministischer Spürsinn, mit dem sie den
pathologischen Wahn unserer (männlich regierten) Welt als
science-fiction schriftstellerisch zu entlarven sucht.
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Jane Addams
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1860 - 1935
|
USA
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Soziologin und Friedensnobelpreisträgerin
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Jane Addams gründete
1889 das Bürgerinnen- und Bürgerzentrum „Hull House" in
Chicago. Dort lebte sie im Sinne des Affidamentos zusammen mit über 20
anderen Frauen, die in den Staaten für ihre Kompetenz und ihr Engagement
berühmtberüchtigt waren. Während des 1. Weltkriegs
präsidierte Jane Addams zur Entwicklung eines Friedensplans den
Internationalen Frauenkongress in Den Haag. 1931 erhielt sie den
Friedensnobelpreis. Mich berührt am Leben dieser Frau insbesondere die
konkret gelebte Verbindung von Politik und Spiritualität.
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Jane Austen
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1775 - 1817
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England
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Schriftstellerin
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In ihren Romanen beschreibt
Jane Austen humorvoll und satirisch die "bessere" Gesellschaft
ihrer Zeit - besonders das Zusammentreffen von Landadel und sich
emanzipierendem Bürgertum, das dabei ist, in die "feine"
Gesellschaft aufzusteigen. Sie ist keine Rebellin, ihr Akzent liegt auf der
Charakterzeichnung, mit deren Hilfe ihr unbestechlicher Blick Eitelkeiten,
Vorurteile, Narreteien bloßstellt. Dabei werden deutlich die
Zwänge und Rollenklischees sichtbar, denen Frauen unterworfen waren -
das kann unseren Blick für derartige Muster schärfen. Wie Jane
Austen schätze ich "ihre" süd-englische Landschaft und
dieTänze jener Zeit, die eine wichtige Rolle in ihren Werken spielen.
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Jane Goodall
|
1934
|
USA
|
Schimpansen-Forscherin
|
Jane Goodall hat als erste
Forscherin überhaupt unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen,
in freier Wildnis erforscht. Sie war ihnen nachgegangen, nachgeklettert im
unwegsamen Dickicht des Dschungels. Ihre Art, den Individuen dieser
Menschenaffen Namen zu geben und sie aus menschlicher Sicht in dem für sie
neuartigen und doch so menschenähnlichen Verhalten zu beschreiben, ist
in der Wissenschaftsgeschichte bahnbrechend und zugleich tief weiblich. Nach
anfänglich heftiger Kritik vonseiten männlich orientierter
Wissenschaftler ist diese Forschungshaltung üblich geworden. Heute reist
Jane Goodall um die ganze Welt, um sich für den Erhalt des Lebensraumes
dieser und anderer einmaliger Tierarten einzusetzen und selbst führende
Staatsoberhäupter von der Notwendigkeit zu überzeugen. "Ich
glaube, die wichtigste Botschaft an die Menschheit ist, daß jedes
einzelne Individuum zählt, auch jedes nicht-menschliche. Jeder von uns
hat in diesem Leben eine wichtige Rolle. Und jeder einzelne kann
Änderungen bewirken. Daran glaube ich." (Jane Goodall)
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Jeanne d'Arc
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1412 - 1431
|
Frankreich
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Freiheitskämpferin
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Ihre Geschichte fasziniert
immer wieder: Ein Bauernmädchen, das nicht lesen und schreiben kann,
doch einen sehr starken Glauben - auch an sich selbst - hat und nichts darum
gibt, was andere sagen, überzeugt den französischen Thronfolger
Karl VII., ihr die Führung eines Heeres zu überlassen. Sie befreit
1429 Orléans und einige weitere Städte von den englischen
Besatzern. Die äußeren Umstände, nämlich ihre niedere
Herkunft und die Tatsache, dass sie eine Frau war, sprachen dagegen, daß
sie diese Leistung vollbringen konnte. Nach ihrer Gefangennahme durch die
Engländer wurde sie mit nur 19 Jahren als Hexe und Ketzerin verbrannt.
Die Anklage lautete: Tragen von Männerkleidung. In Wirklichkeit waren
sich jedoch alle mächtigen Herren in Staat und Kirche einig: Eine Frau,
die Waffen trägt, die es gewagt hatte, ihnen zu trotzen, gegen sie zu
kämpfen und sie zu besiegen, durfte nicht weiterleben.
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Jeanne Marie Guest
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1765 - 1814
|
England
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Hofkomponistin
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Jenny Marx
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1814 - 1881
|
Deutschland
|
Revolutionärin, Ehefrau von Karl Marx
|
Jenny Marx war eine
liebende Frau voller Überzeugung und wurde das erste freiwillige Opfer
der Illusion vom wissenschaftlichen Marxismus. "Trotz ihres bitteren
entbehrungsreichen Lebens bewahrte sie ihren scharfen kritischen Verstand und
blieb mit großer Hingabe Kampfgenossin ohne sich je an die
Öffentlichkeit vorzudrängen..." . Sie war Marx'
persönliche Assistentin, schrieb seine Manuskripte ab, debattierte
darüber, erstellte Exzerpte, las Korrektur, übernahm Korrespodenzen
und Verhandlungen. Ihre Artikel und ihre Briefe an KampfgefährtInnen in
aller Welt sind voll feiner Ironie und spöttischer Kritik
spießbürgerlicher Denk- und Verhaltensweisen.
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Joanna Malachowska
|
1923 - 1945
|
Polen
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Polnische Zwangsarbeiterin
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Sie starb unter unklaren
Umständen kurz vor Kriegsende am 02.05.1945 im KZ Barhof, in das
Säuglinge und Zwangsarbeiterinnen kamen. Sie steht für Tausende von
Zwangsarbeiterinnen, die als Frauen mehr und anders gequält worden sind
als ihre männlichen Leidensgefährten, einfach durch die Tatsache,
daß sie Frauen, jung und begehrenswert, "schüchtern,
anständig, fleißig" waren, so das Urteil einer einheimischen
Bäuerin.
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Dr. Johanna Pfeiffer
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1902 - 1988
|
Deutschland
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Kulturschaffende
|
|
Josefine Ostertag
|
1900 - 1986
|
Deutschland
|
engagierte Mutter
|
Die Mutter als wichtigster
Mensch im Leben des Kindes. Sie möchte ich kennenlernen und ehren. Der
Vater hat sie verdrängt. Meinen Töchtern und Enkelinnen möchte
ich hiermit die Möglichkeit des Vertrautwerdens mit der Frauengeschichte
und der Mutterliebe anbieten.
|
Judy Chicago
|
1939
|
USA, Jüdin
|
Bildende Künstlerin, THE DINNER PARTY
|
1939 in Chicago geboren und
dort aufgewachsen, wurde aus Judith Cohen eine engagierte vielseitige
Künstlerin, die u.a. feminine Handarbeitstechniken in ihre komplexen
Kunstwerke, die zugleich Gemeinschaftsprojekte sind, einbezieht, um damit
ikonografisch den Wert von Frau bewußt zu machen. Mit ihren
Installationen "The Dinner Party" (1979, zur Geschichte der
Frauen), "Birth Project" (1981-87), "The Holocaust
Project" (1985-1990) und "Resolutions for the Millenium"
(1994-2000) hat sie sich voller Energie und Fleiß ihrem Anliegen
gewidmet, mit Kunst das Leben, die Gesellschaft zu verändern. Als
Schriftstellerin hat sie ihre Gedanken dazu und ihre Arbeit als Bestandteil
ihres Lebens in mehreren Büchern transparent gemacht. Sie lebt in Belen
- New Mexico, USA.
|
Julia Hill
|
1973
|
USA
|
Natur- und Baumschützerin
|
Sie lebte 2 1/2 Jahre in
einem 80 Meter hohen Redwoodbaum in Nordkalifornien, um die Welt darauf
aufmerksam zu machen, daß ohne Sinn und Verstand Bäume, ja sogar
ganze Wälder, abgeholzt werden, die bis zu 2500 Jahre Zeit benötigt
haben, um zu wachsen. Julia Hills gefährliches Leben im Geäst ihres
Baumes (in 60 Meter Höhe hatte sie ihren Lebens- und Schlafraum) war
ihre (erfolgreiche) Form des Protestes gegen eine übermächtige
Holzverwertungsindustrie. Sie arbeitet mit dem großen Ziel, gegen diese
Industrie anzutreten, die gerade dabei ist, ganze Redwood-Wälder finanz-
und machtpolitischen Interessen zu opfern. Ich, Marie-Louise Bartsch, eine
Frau aus einer anderen Generation, fühle mich solidarisch mit dieser
mutigen jungen Frau, namens Julia Hill. Mein Anliegen ist es, sie durch meine
Teilnahme an dem Projekt "Fest der 2000 Frauen" zu unterstützen.
Ich setze meine Energie dafür ein, in Europa Achtsamkeit zu wecken,
daß dieser 2 1/2 tausend Jahre alte Baumbestand nicht weiterhin
geopfert wird.
|
Julia Onken
|
1942
|
Schweiz
|
Autorin, Gründerin der "Frauenseminare am
Bodensee"
|
Julia Onken leitet seit
vielen Jahren Aus-und Weiterbildungsseminare für Frauen. Das von ihr
gegründete, "Frauenseminar Bodensee" steht allen Frauen,
unabhängig vom Berufs- und Schulabschluß offen. Es ist zu einem
wichtigen, länderübergreifenden Bezugsort für Frauen aus der
Schweiz, Deutschland und Österreich geworden. Sie ist Dozentin,
Psychologin, Psychotherapeutin und Buchautorin.
|
Julie Genthe
|
1869 - Okt. 1938
|
Deutschland
|
Bildhauerin
|
In Paris studierte sie bei
Charpentier und Meunier, der ihr Lehrer und väterlicher Freund war. Aus
der Fülle ihrer Begabungen werden besonders die Flachreliefs in Bronze
von Männern und Frauen hervorgehoben. Die letzten 30 Jahre ihres Lebens
wohnte und arbeitete sie in Leipzig. Da ich selbst Bildhauerin in Chemnitz
bin und eben erst mit der Arbeit am Stein beginne, freue ich mich sehr, auf
diese Vorschwester gestoßen zu sein, die in meiner Gegend lebte.
|
Junia
|
um 10 - 70
|
Griechenland
|
Apostelin
|
Um die "die
Mütter des Glaubens" aus dem Dunkel der Vergessenheit, der
Verdrängung zu holen (D. Sölle), ehren wir die Apostelin Junia. Sie
hat wahrscheinlich - wie Paulus - als Wandermissionarin gelebt, zusammen mit
Andronikus ihrem (Ehe-) Partner. In seinem Brief an die Römer (Röm.
16,7) grüßt Paulus sie als Landsleute in Rom. "Sie nehmen
unter den Aposteln einen hervorragenden Platz ein und sind schon vor mir
Christen geworden." Bis ins 13. Jahrhundert ist Junia als Apostolin
unangefochten geschätzt worden. Durch einen
Übersetzungs"fehler" von Aegidius von Rom, von Luther
übernommen und durch die sich ausweitende Reformation verbreitet, wird
Junia gedanklich und sprachlich umgewandelt in Junias u.a., "weil eine
Frau kein Apostel gewesen sein kann." (B. Brooten)
|
Justine Siegemundin
|
um 1645
|
Deutschland
|
Hebamme aus Schlesien
|
"Königlich
preußische und Chur-Brandenburgische Hofwehenmutter". Sie schrieb
ein Hebammen-Buch. Mit den Universitäten von Berlin und Leipzig lag sie
in heftigem Disput.
|
Justitia
|
|
|
Schützerin des Rechts und der Gerechtigkeit
|
Viele von Justitias
Vorläuferinnen sind Verkörperungen unerschütterlicher Macht, denen
die Sorge um die Einhaltung des sozialen Vertrags aller Menschen oblag.
Schwert und Waage sind althergebrachte Symbole, doch was ist mit der
Augenbinde? Ist die neuzeitliche Justitia vielleicht eher eine Allegorie der
Entmachtung, der Blendung und Entrechtung? Die Augenbinde wurde nicht von der
Göttin Maat und nicht von Themis getragen, wohl aber die Waage. Durch
was also wurde Justitia mit Blindheit geschlagen? Wo liegt das Motiv für
die Retusche des Bildes?
|
Karen Blixen
|
1885 - 1962
|
Dänemark
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Schriftstellerin, Malerin
|
Karen Blixen (Tanja Blixen)
ist eine weltweit bekannte dänische Schriftstellerin. Geboren wurde sie
in Rungstedlund bei Kopenhagen, wo sie auch starb. 17 Jahre lebte sie in
Kenia, davon berichtet sie in einem ihrer bekanntesten Bücher: "Out
of Africa".
|
Dr. Karen Horney
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1885 - 1952
|
Deutschland, USA
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Psychoanalytikerin, die sich besonders Fragen der
weiblichen Identität annahm
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Karen Horney wurde in der
Nähe Hamburgs geboren. Sie praktizierte, lehrte und schrieb bis zu Ihrem
Tod im Alter von 67 Jahren als eine der ersten großen Frauen der
Psychoanalyse. Karen Horney übte Kritik an Freuds Theorie des
Ödipuskomplex und des Penisneids, zwei Pfeiler der Psychoanalyse, die
heute wieder neu zur Diskussion stehen. Ihre Opposition zu Freud führte
sie zu einer durch Selbstanalyse gereiften Theorie der weiblichen
Sexualität.
|
Karin Larsson
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1859 - 1928
|
Schweden
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eine inspirierende Frau,
|
Sie war die lebenslange
Muse des berühmtesten schwedischen Malers Carl Larsson. Sie inspirierte
ihn zu seinem überwiegend weiblichen künstlerischen Ausdruck. Seine
Bilder sind geprägt von liebevollen Details des Alltagslebens und der
Mythologie. Sie schenkte ihm und sich 7 Kinder, seine Familie war der
Nährboden seiner künstlerischen Arbeit. Gemeinsam schufen sie einen
epochemachenden Wohnstil, der bis in die heutige Zeit wirkt. Karin wurde von
ihrem Mann und ihrer Familie bis ins hohe Alter geliebt und geehrt.
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Kassandra
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um 1200 v.u.Z.
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Griechenland
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Seherin
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Kassandra, Tochter des
Königspaares Hekabe und Priamos von Troia, erhielt von dem Gott Apollon
die Seherinnengabe, weil dieser sie begehrte. Da sie ihn später jedoch
abgewiesen hatte, strafte er sie damit, dass niemand ihren Weissagungen
Glauben schenken sollte. Kassandra sagte den Untergang Troias voraus und wurde
nach dem Fall der Stadt als Sklavin des griechischen Herrführers
Aganemnon nach Mykene verschleppt und dort umgebracht.
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Katharina d ie Große
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1729 - 1796
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Rußland
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Zarin
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Als 15-jährige wurde
sie die Verlobte des 17-jährigen Thronfolgers (des späteren Peter
III.) und kam an den russischen Hof. Die Ehe mit dem rohen Gatten, der auch
politisch ungeschickt war, wurde unglücklich. 1762 wurde Katharina als
Zarin ausgerufen. Sie führte Rußland in eine
Großmachtstellung.
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Katharina Henot
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zw.1580 u. 1600 - 1627
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Deutschland
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Geschäftsfrau, als Hexe verbrannt
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Sie führte nach dem
Tode ihres Vaters die Postmeisterei in der Kölner Glockengasse. Ein
kaiserliches Dekret hatte 1626 viele Rechte der Henot-Post auf den
Statthalter der Grafen Taxis übertragen. Katharina kämpfte darum,
wenigstens eine Poststrecke zu behalten. Sie kam als "Hexe"
"ins Geschrei". Trotz ihrer angesehenen Stellung und trotz der
Hilfe ihres Bruders, der mehrere hohe Ämter in der Kirche inne hatte,
wurde sie vom Magistrat und Kurfürst im Januar 1627 verhaftet und 5 mal
gefoltert. Sie denunzierte niemanden. Sie wurde am 19. Mai 1627 auf dem
Galgenberg (heute Melatenfriedhof) wegen Hexerei erst erdrosselt, dann
verbrannt.
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Katharina Kepler
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1547 - 1622
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Deutschland
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als "Hexe" angeklagt und gefoltert
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Mutter des Astronomen
Johannes Kepler. Die "Keplerin" wird, schon fast
siebzigjährig, von Nachbarn und ihrem eigenen Sohn Heinrich solange
denunziert, bis sie wegen unsäglicher "Vergehen" als Hexe
angeklagt und in einem Turmverlies angekettet wird. Nicht nur durch die
Fürsprache ihres berühmten Sohnes Johannes Kepler, sondern auch
wegen ihrer eigenen Standfestigkeit: "Und wenn Ihr mir die Adern einzeln
aus dem Leib reißt, ich habe nichts zu bekennen!" bleibt ihr
schließlich der Scheiterhaufen erspart. Sie stirbt jedoch kurz nach
Prozeßende. Habe ich den Eindruck, daß sie mich als
Repräsentantin erwählt hat, um mir und anderen Frauen diese Kraft
weiterzugeben? Ist es "Zufall", daß unsere verstorbene
Tochter ihren Namen trägt und ihre Mutter und Tochter heißen wie
ich?
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Katharina Nessler
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1879 - 1935
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Deutschland
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Erfinderin der Lockenwickel und der Dauerwelle
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Als junge mutige Frau
arbeitete Katharina als Friseuse in Paris. Durch ihr grosses Engagement,
Experimentierfreude und Geschäftssinn hat sie großen Anteil an der
Erfindung der Dauerwelle und dem Aufbau des Geschäftsimperiums Nestle.
Sie ist meine Großtante mütterlicherseits und ich will ihr den
Platz in der Geschichte geben, der ihr gebührt.
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Katharina Staritz
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1903 - 1953
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Deutschland
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Theologin im Widerstand
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Katharina Staritz studierte
Theologie in Breslau und Marburg. In Breslau wurde sie Beauftragte des
Büros Grüber und rettete Juden und "nicht arische"
Christen. Dafür kam sie in das größte europäsche
Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Sie überlebte und wurde die
erste Pfarrerin in Frankfurt/Main. Ihr Leben ist heute ein Vermächtnis
für viele.
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Katharina von Alexandrien
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4. Jh.
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Ägypten
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eine der 14 Nothelferinnen, Patronin der Philosophen
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Sie ist die Heilige, die im
Mittelalter wohl am meisten verehrt wurde. Als überzeugende und mutige
Vertreterin des christlichen Glaubens haben sie Universitäten,
Hospitäler, Gefangene und nicht zuletzt die heiratsfähigen jungen
Mädchen zu ihrer Patronin erkoren. Es gibt kaum Kirchen, in denen wir
nicht eine Statue oder ein Bild dieser Nothelferin gekrönt, mit Schwert,
Palme und zerbrochenem Rad dargestellt finden. Immer wieder bin ich erneut
fasziniert von dieser unerschrockenen, gebildeten Frau, in der sich Wahrheit
und Legende auf wunderbare Weise zu einem bemerkenswerten Lebensbild
zusammenfügen. Ihr Tag ist der 25. November.
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Katharina von Bora
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1499 - 1552
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Deutschland
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Die Tatkräftige, Frau Luthers,
ursprünglich Nonne
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Sie gilt als Modell aller
braven deutschen Haus- und Pfarrfrauen. Ihr Leben spricht eine andere
Sprache: 1523 lief sie aus dem Kloster. Sie heiratete den entlaufenen
Mönch Martin Luther. Aus dem Nichts entwickelte sie ein
Familienunternehmen mit Landwirtschaft, Gartenbau, Brauerei und Herberge. Sie
gebar sechs Kinder. Die Elite der Wittenbergischen Universität und Reformation
traf sich an der Tafel der Lutherin. Mein Bezug zu ihr: Sie war eine
gefügige Rebellin. Sie war aus dem Osten, ich bin es auch!
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Katharina von Siena
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1347 - 1380
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Italien
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Kirchenlehrerin
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Katharina zum Rebstock
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14. Jh.
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Deutschland
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Stifterin
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Katharina zum Rebstock war
in erster Ehe mit Hertwig von Hohenhaus verheiratet. Nach dessen Tod
heiratete sie Johann Frosch, einen Bruder des Patriziers Wickert Frosch, der
die bis heute noch bestehende Katharina- und Weißfrauen-Stiftung ins
Leben rief - hundert Jahre nach der Entstehung des Weißfrauenklosters,
das sich rasch zu einem "Versorgungshaus" für unverheiratete
Töchter und Witwen der Patrizier entwickelt hatte. Katharina zum
Rebstock war eine äußerst engagierte, reiche Frau, die all ihren
Besitz in eine Stiftung für arme Frauen umwandelte - als ihr Schwager
Wickert Frosch vor dem damaligen Bockenheimer Tor in der Neustadt ein Spital,
die Doppelkirche zum Heiligkreuz und zur heiligen Katharina sowie das Kloster
stiftete. Noch heute beziehen 800 Frauen in Frankfurt ihren Lebensunterhalt
aus dieser Stiftung. Auch ich bekomme schon jahrelang meine Pension aus
dieser Stiftung.
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Käthchen Paulus
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1868 - 1935
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Deutschland
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Erste Ballonfahrerin und Fallschirmspringerin
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Käthchen Paulus
stammte aus einer Arbeiterfamilie. Im Jahr 1890 lernte sie den Luftpionier
Hermann Lattemann kennen. Mit ihm durchreiste sie ganz Europa. Im August 1893
war sie die erste deutsche Frau, und die dritte der Welt, die aus einem
Ballonkorb heraus in Nürnberg, vor über 70.000 Zuschauern mit einem
selbstgefertigten Fallschirm aus 1200 Metern absprang. Von 1893 bis 1913 hat
sie insgesamt 165 Fallschirmabsprünge sowie über 700
Ballonaufstiege in ganz Europa ausgeführt. Für die damalige Zeit
eine großartige und einmalige mutige Leistung. Sie hat den ersten
brauchbaren Paketfallschirm, sowie den bekannten Paulushaken erfunden.
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Käthe Kollwitz
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1867 - 1945
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Deutschland
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Bildhauerin und Grafikerin
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Die Künstlerin
Käthe Kollwitz hinterließ ein eindringliches Gesamtwerk, bestehend
aus zahlreichen Druckgraphiken, Pastellen, Kohlezeichnungen Lithographien und
Plastiken. Sie wollte "wirken in ihrer Zeit" und wirkt bis heute,
weil ihr Werk in gewisser Weise zeitlos ist. Im Mittelpunkt ihres Schaffens
steht ausschließlich der Mensch. Von Käthe Kollwitz liegt ein
umfangreiches Tagebuch sowie zahlreiche Briefe und Erinnerungen vor, welche
die Einheit von Leben und Lebenswerk dieser großen Künstlerin
verdeutlichen.
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Dr. Käthe Schirmacher
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1865 - 1930
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Deutschland
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Frauenrechtlerin, Schriftstellerin
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Käthe Schirmacher
studierte Sprachen, Literatur und Philosophie in Paris und Zürich. Sie
war Schriftstellerin, Journalistin, Lehrerin und Politikerin und gehörte
zum radikalen Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung der
Jahrhundertwende. Sie war eine begehrte Vortragsrednerin und wegen ihres
perfekten Französisch und Englisch auch Dolmetscherin auf den
internationalen Frauenkongressen. Käthe Schirmacher wollte nicht nur das
Wahlrecht und Rechte für die erwerbstätige Frau; sie forderte einen
Lohn für die Familienarbeit der Mütter und ein gleichberechtigtes
Eherecht.
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Klara Blum
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1904 - 1971
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Österreich, Jüdin
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Schriftstellerin
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Sie stammte aus einer
wohlhabenden jüdischen Großkaufmanns-Familie. Ihr Leben und ihr
schriftstellerisches Werk sind von ihrer großen Liebe zum chinesischen
Volk geprägt. Sie lebte in Wien, Moskau, Schanghai und Kanton. 1954
beantragte sie die chinesische Staatsbürgerschaft. Ihre
schriftstellerische Kunst und ihr Leben in China haben mich veranlaßt,
sie für das "Fest der 2000 Frauen" und das FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH
zu benennen.
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Klara von Assisi
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1193 - 1253
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Italien
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Ordensgründerin
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Klara von Assisi hat es
gewagt, alles auf eine Karte zu setzen: auf die innige Beziehung zu Jesus
Christus. Wie ihr Zeitgenosse Franz von Assisi wollte sie das Evangelium
radikal und ohne Abstriche umsetzen. In einer ruhelosen
Überflussgesellschaft bietet sie durch ihr heiligmäßiges
Leben mir und vielen anderen, die sich auf sie einlassen, Orientierung und
Halt.
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Kootshongsie
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um 1880 - um 1950
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Hopiland (USA)
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Indianerin
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Sie wird stellvertretend
geehrt für alle Hopi Frauen. Kootshongsie gehört zur
Clangemeinschaft, verantwortlich für alles, was mit Nahrung, Wasser und
mit dem Klima in Verbindung steht. Wie jede Hopi Frau vererbt sie die
Clanzugehörigheit an ihre Kinder und gibt das überlieferte
spirituelle Wissen weiter. Die Kenntnisse ihres Clans sind entscheidend
für das Überleben aller. Das Hopi Schildsymbol bedeutet: Zusammen
mit allen Völkern beschützen wir Land und Leben und halten die Welt
im Gleichgewicht.
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Kore / Persephone
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um 1500 v.u.Z.
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Griechenland
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Frühlingsgöttin
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Ladies von Llangollen
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1739 - 1831
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England
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Lebenskünstlerinnen
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Elenor Butler und Sarah
Ponsonby schafften die Loslösung von ihren politisch erzkonservativen,
royalistischen irisch-englisch adligen Familien. Sie verweigerten die Heirat
bzw. den Eintritt ins Kloster und beharrten auf ihrem Selbstbestimmungsrecht.
Es gelang ihnen, unter vielen Abenteuern aus Irland zu fliehen und unter
großen Entbehrungen und jahrelanger Armut, für sich langsam in Llanglollen,
Wales, in gemeinsamer Zurückgezogenheit einen sozialen Status aufzubauen
und in der damaligen adligen intellektuellen Welt Europas bekannt,
berühmt, respektiert und beneidet zu werden. Ich bewundere diese Frauen
wegen ihres unglaublich nonkonformistischen Lebens.
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Leonie Helferich
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1912 - 1988
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Deutschland
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1. Stadträtin in Mörlenbach / Odenwald
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Liane Berkowitz
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1923 - 1943
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Deutschland
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Funkerin im Widerstand
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Lida Gustava Heymann
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1868 - 1943
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Deutschland
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radikale Feministin, Antifaschistin, Emigrantin
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Die Kampf- und
Lebensgefährtin Anita Augspurgs stellte ihr Leben völlig in den
Dienst der Frauenbefreiung. Beide bewunderten die Suffragetten-Bewegung und
eröffneten den Frauen-Wahlrechtskampf in Deutschland; beide waren
Pazifistinnen, Gründerinnenn der Internationalen Frauenliga für
Frieden und Freiheit, 1919. Schon 1923 forderten sie vom bayerischen
Innenminister die Ausweisung Hitlers aus Deutschland.
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Liesel Christ
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1919 - 1996
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Deutschland
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Volkschauspielerin, Gründerin des Volkstheaters
Frankfurt
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Lieselotte Gorenflo
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1925 - 1999
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Deutschland
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Rektorin und Verlegerin
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Lilith
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ca. 2000 v.u.Z.
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Mittelmeerraum
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Biblische Gestalt
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Dreifaltige
sumerisch-babylonische Schöpfungsgöttin und Urmutter, heilige
Herrin und erste Frau Adams. Am Anfang umfasste der Name Adam sowohl das
Männliche, als auch das Weibliche. Lilith ist der weibliche Adam oder
"adamah", im Hebräischen das weibliche Wort für Erde oder
Boden. Als Adam während ihrer ehelichen Umarmung über sie
dominieren wollte, verhöhnte Lilith dessen sexuelle Grobheit, verfluchte
ihn und floh. Sie ist der ursprüngliche freie Geist der Frau, die
belebende, instinkthafte, naturhafte Stufe des Seins, die ihre Energie aus
Widerstand und Unterdrückung bezieht. Die Lilie ist die Blume, die ihren
geschlechtlichen Zauber repräsentiert.
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Lily Braun
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1865 - 1916
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Deutschland
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Sozialistin
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Als aktive Gewerkschafterin
beschäftige ich mich mit Frauenbewegungen und wurde dabei auf Lily
Braun, geb. Kretschman, aufmerksam. Die Tochter eines preussischen Generals
trat nach Aktivitäten in der bürgerlichen Frauenrechtsbewegung in
die Sozialdemokratische Partei ein. Ihr jahrzehntelanges Wirken war
geprägt von Konflikten, die aus dem Widerspruch von bürgerlicher
und sozialistischer Frauenbewegung resultierten.
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Lola Montez
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1821 - 1861
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Schottland, Deutschland
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Tänzerin
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Lotti Huber
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1912 - 1998
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Deutschland, Jüdin
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Schauspielerin
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Die Schauspielerin,
Tänzerin, Autorin, Humoristin, Alleinunterhalterin,
Restaurant-Besitzerin Lotti Huber war eine Frau mit ungeheurer Neugier und
Lust auf das Leben. Das hohe Alter sei die fruchtbarste und amüsanteste
Lebensphase, sagte sie einmal. Vom Publikum wurde sie als "Ausgeflippte
Alte" etikettiert, was sie vehement von sich wies. Sie sei
natürlich, direkt und wahrhaftig. - Das ist es, was ich an ihr so mag und
was mein Herz warm anfaßt, wenn ich an sie denke.
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Lou Albert-Lasard
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1885 - 1969
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Frankreich
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Malerin
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Sie studierte in Paris und
München und lebte bis 1928 in Berlin, dann bis zu ihrem Tod in Paris.
Sie war eine begabte eigenwillige Malerin, die mit den Großen aus
Kunst, Literatur und Politik eng verbunden war - mit Frauen wie mit
Männern. Als bildende Künstlerin suchte ich für das "Fest
der 2000 Frauen" eine "moderne" Kollegin mit einem besonderen
Lebenslauf. Ich stieß auf Lou durch ein Buch über die im Krieg im
französischen Lager in Gurs internierten deutschen Frauen, in dem ihre
Zeichnungen aus dem Lagerleben abgebildet waren. Eine Fußnote besagte,
daß 1983 in der Berlinischen Galerie eine Gedächtnisausstellung
stattfand. Der Katalog belegt eine außergewöhnliche
Persönlichkeit und Künstlerin.
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Lou Andreas Salome
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1861 - 1937
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Deutschland
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Schriftstellerin, Psychoanalytikerin
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Lou Andreas Salome war
russische Schriftstellerin. Geliebte von Nietzsche und Rilke, und
Schülerin und engste Mitarbeiterin von Freud. Sie wuchs als
jüngstes Kind in einer großen Männerfamilie in St. Petersburg
auf. Die Mutter wünschte sich als siebtes Kind nochmals einen Sohn, was
Lou ihr ein Leben lang nicht wirklich verzieh. "Als Kind ward ich greise
/ Als junge Frau ein Mann / Nun bin ich ein Kind" - schreibt Lou als
alte Frau in ihr Tagebuch. Ihre Kompromisslosigkeit, ihre Klarheit und feste
Vorstellung von Weiblichkeit und ihr inneres Wissen um das Recht, ihre
Wünsche und Träume umsetzen zu dürfen, faszinieren mich an
dieser Frau.
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Louise Dittmar
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1807 - 1884
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Deutschland
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politisch und schriftstellerisch engagierte Frau,
"Das Wesen der Ehe"
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Als kühnste Denkerin
und Philosophin in der Geschichte Darmstadts hat Louise Dittmar eine
feministische Vision entworfen, mit der sie ihrer Zeit weit voraus war und
die heute noch aktuell ist. Sie sah die Benachteiligung von Frauen als
Politikum, das nicht durch einzelne Reformen, sondern nur durch einen
grundsätzlichen Wandel der patriarchalen Gesellschaft verändert
werden kann. Mit leidenschaftlichem Herzen forderte sie soziale Gerechtigkeit
für alle Stände, für Arme und Reiche, für Frauen und
Männer. Schon damals erkannte sie die Unmoral der geltenden Ehegesetze
und forderte Sexualität als berechtigten Anteil an der Liebe auch
für die Frau ein. Mit ihren religionskritisch-philosophischen Werken ist
sie in eine Männerdomäne eingebrochen, bis heute hat sie die ihr
zustehende Anerkennung nicht gefunden.
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Louise Langgaard
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1883 - 1974
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Deutschland
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Gründerin von Loheland
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Eine sehr weise, engagierte
Frau, die sehr vielen jungen Frauen zum Vorbild wurde. Sie ist eine der
Gründerinnen von Loheland bei Fulda, eine der bekanntesten
Gymnastik-Ausbildungsstätten in Deutschland. Auf dem von ihr im Wald von
Loheland angelegten Friedhof, auf dem vorwiegend Frauen ruhen, sind die
Gräber im Kreis angeordnet. Heute ist Loheland eine große
anthroposophische Einrichtung mit Gymnasium, Tagungszentrum und
Werkstätten.
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Löwinnengöttin von Catal Hüyük
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um 6000 v. u. Z.
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Zentralanatolien, Türkei
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Ludmila Javorova
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1932
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Tschechoslowakei
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Römisch-Kath. Untergrundpriesterin
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Ludmila Javorova -
Priesterin in der Kirche des Schweigens (Eclesia Silentii). Sie wurde in
Brünn/Tschechien als 5. von 10 Geschwistern geboren. Sie arbeitete als
Sekretäroin in einem Forschungsbetrieb, bis sie sich ihren Wunsch,
Theologie zu studieren mit der Gründung einer Untergrunduniversität
durch Bischof Felix Davidek erfüllen konnte. Dieser weihte Ludmila am
27. 12. 1970 zur römisch-katholischen Priesterin, da er überzeugt war,
die Kirche dürfe angesichts der kommunistischen Bedrohung nicht auf den
Dienst von Frauen verzichten. Für 20 Jahre hatte Ludmila Javorova unter
schwierigen Umständen das Amt einer Generalvikarin in dieser
Untergrundkirche inne. Nach der Wende hat sie den Vatikan über die
Umstände ihrer Weihe informiert, bis heute aber keine Antwort erhalten.
1995 hat sie sich erstmals ge-outet, und inzwischen ist ihre Biografie in
Englisch und Tschechisch erschienen.
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Luise Otto Peters
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1819 - 1895
|
Deutschland
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Begründerin der deutschen Frauenbewegung
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Ihrem eigenen Wunsch
folgend verlängerte sie ihre Schulzeit um 1 Jahr. Danach erweiterte sie
ihr Wissen autodidaktisch. Früh begann sie zu schreiben. Seit 1843 trat
sie mit Romanen und journalistischen Beiträgen in die
Öffentlichkeit. Die Teilnahme der Frauen an den Interessen des Staates
forderte sie nicht nur als deren Recht, sondern auch als Pflicht ein. 1849
gründete sie die "Frauen-Zeitung" unter dem Motto "Dem
Reich der Freiheit werb' ich Bürgerinnen", die Ende 1850 in Sachsen
verboten wurde und dann dennoch bis 1853 in Gera erschien. 1848 verlobte sie
sich mit dem Revolutionskämpfer August Peters. 1859, nach dessen
Haftende, heiratete sie ihn und arbeitete gemeinsam mit ihm an der
"Mitteldeutschen Volkszeitung". Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre
1864 konzentrierte sich ihre Tätigkeit erneut auf die Frauenfrage. Im
Jahr 1865 wurde sie die Vorsitzende des neu gegründeten
ersten"Frauenbildungsvereins" und des "Allgemeinen Deutschen
Frauenvereins". Gemeinsam mit Auguste Schmidt gab sie die Zweiwochenzeitschrift
des ADF "Neue Bahnen" heraus. Als sie starb, hatte sie etwa 60
Bücher, darunter 28 Romane, ferner Erzählungen, Novellen,
Opernlibretti, Streitschriften und Essays veröffentlicht.
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Prof. Dr. Luise Pusch
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1944
|
Deutschland
|
feministische Linguistin
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Luise Pusch ist
feministische Linguistin, eine Frau, die Herz und Verstand, ihre
Warmherzigkeit und ihre sprachkritischen Fähigkeiten brillant zur
Befreiung aus partriarchalen Denkgewohnheiten und Sprachstrukturen einsetzt.
Zusammen mit Senta Trömmel-Plötz hat sie als Erste die deutsche
Sprache in Richtung des weiblichen Gebrauches unumkehrbar verändert.
LeserInnen schätzen an ihr ihre "beruhigende Logik, ihren scharfen
Humor und ihre klare, treffende Argumentation".
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Dr. Luise Reddemann
|
1943
|
Deutschland
|
Nervenärztin und Psychoanalytikerin
|
Dr. med. Luise Reddemann
ist eine Pionerin in der Diagnostik und Behandlung psychischer
Störungen, die durch Traumata hervorgerufen werden und durch bisherige
Methoden nicht angemessen therapiert werden konnten. Sie entwarf ein
innovatives Behandlungskonzept, das sich sowohl an wissenschaftlichen
Erkentnissen als auch eng an dem Wohl traumatisierter Menschen orientiert und
sich in stetiger Weiterentwicklung befindet: Die "Psychodynamisch
Imaginative Trauma Therapie " (PITT), die besonders betroffenen Frauen
hilft, weil sie auf deren Sprache und Stärken aufbaut.
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Luise Schöffel
|
1914 - 1997
|
Deutschland
|
Gründerin des Verbandes alleinerziehender
Mütter
|
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Dr. Luise Schottroff
|
1934
|
Deutschland
|
Feminstische Befreiungstheologin, erste Professorin
für feministische Theologie
|
Für uns Frauen aus dem
Arbeitskreis Feministische Theologie, Hannover, begann unsere engere
Beziehung zu Luise Schottroff Anfang 1988, als sie sich auf unsere Anfrage
hin bereit erklärte, für das Bischofsamt in der Ev. luth.
Landeskirche Hannovers zu kandidieren, obwohl ihr wie auch uns klar war,
daß sie chancenlos war. Im Arbeitskreis Feministische Theologie
Hannover wurde sie für uns zunehmend wichtig, weil wir sie in ihrer
Arbeit als Professorin für NeuesTestament an der Gesamthochschule
Kassel, in ihren Büchern, auf den Kirchentagen und Tagungen als eine
Theologin erlebten, die in ihren sozialgeschichtlichen Bibelauslegungen
Frauengeschichte darstellte. Damit wurde sie eine der Mütter der feministischen
Theologie, die nach der jahrhundertelangen Partriarchalisierung des
Christentums Frauen sichtbar macht. Das ist für uns lebenswichtig.
Frauen aus dem Arbeitskreis Feministische Theologie Hannover.
|
Luise von Toscana
|
1870 - 1947
|
Deutschland
|
letzte Kronprinzessin Sachsens
|
Die Traumhochzeit mit Prinz
Friedrich August von Sachsen war der Beginn ihrer langen traurigen
Geschichte. Ihr Schwiegervater mischte sich in ihre Ehe und ihr Privatleben.
Am Hof herrschte der strenge Lebensstil des spanischen Hofzeremoniells. Sie
war ursprünglich eine heitere und lebensfreudige Frau, zog sich aber nun
mehr und mehr zurück. Sie durfte weder mit Leuten aus dem Volk sprechen,
noch Radfahren, nicht ihre Kinder stillen ect. Ihr Mann hielt nicht zu ihr.
Sie brachte 5 Kinder zur Welt. Als sie sich aus ihrer verzweifelten Situation
auf eine Liebesbeziehung mit einem Hoflehrer ihrer Kinder einließ,
wurde sie von einer Hofdame verraten und mußte, schwanger mit dem 6.
Kind, fliehen. Schnell wurde sie geschieden. Die Prinzessin war in Dresden
sehr beliebt und eine damalige, frühe BürgerInnen-Initiative setzte
sich (ohne Erfolg) engagiert für ihre Rückkehr ein. Später
heiratete sie einen Komponisten, - Tosselli -, mit dem sie jedoch auch keine
glückliche Ehe führte. Völlig verarmt und einsam starb sie in
Brüssel.
|
Luise, Königin von Preussen
|
1776 - 1810
|
Deutschland
|
"Stern in dunkler Nacht"
|
|
Madeleine Vionnet
|
1876 - 1975
|
Frankreich
|
Designerin
|
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Magdalene Weiß
|
1956
|
Deutschland
|
Präsidentin des Hebammenverbandes
|
"Lasst uns nicht
aufhören an der Weiterentwicklung und dem Erhalt unserer Hebammenkunst
zu arbeiten, denn Vertrauen in die Kraft der Frauen, Begleitung,
Unterstützung und Zuhören lassen sich nicht den Gesetzen des freien
Marktes unterwerfen. Sie brauchen Zeit. Zuwendung lässt sich nicht in
Leitlinien formulieren. Lasst uns dem materialistischen Weltbild der Medizin,
die alles auf Zahl, Maß und Gewicht reduziert, den ganzheitlichen
Ansatz unserer Hebammenkunst entgegenhalten. Das ist der Weg, der uns aus der
Stagnation herausführt."
|
Mahalia Jackson
|
1911 - 1972
|
USA
|
Sängerin
|
Ich habe nie Kirchenlieder
leiden können, weil wir als Kinder gezwungen wurden, in die Kirche zu
gehen und dann natürlich auch die meist langweiligen Kirchenlieder zu
singen. Für mich war vieles oberflächlich und geheuchelt. Als ich
dann das erste mal, Ende der Fünfziger, in einem Jazzkonzert
"Kirchenlieder" hörte, vorgetragen von Mahalia Jackson, war
ich so ergriffen, daß ich geweint habe. Ihre tiefe Frömmigkeit und
ihr Glaube an Gott, gaben mir das Gefühl, daß es wirklich etwas
gibt, das über uns steht und uns lenkt. Ich habe am gleichen Tag
Geburtstag wie Mahalia Jackson
|
Maisie Shenandoah
|
sie lebt noch
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Nordamerika
|
indianische Clan - Mutter
|
Ihr indianischer Name
lautet Hut-eegu-wahnay und das bedeutet: Die, die lehrt! Nach dem
Zusammenschluss aller Irokesenstämme oder Haudenosauni sind die
Clan-Mütter dafür zuständig, die politischen Interessen, das
spirituelle Erbe sowie die irokesische Tradition wahrzunehmen und zu pflegen.
|
Malinche
|
um 1519
|
Mexiko
|
Übersetzerin, Vermittlerin zwischen den
Kulturen
|
|
Dr. Marga Bührig
|
1915 - 2002
|
Schweiz
|
Theologin, ehem. Mitglied des Weltkirchenrates
|
Marga Bührig,
ursprünglich Germanistin, wollte das Reden über Bibel, Glaube und
Gott nicht allein den Männern überlassen und auch Frauen eine
Stimme geben. "Ehelosigkeit als Chance", "Partnerschaft ist
ein Programm", "Gott als Macht - in Beziehung - denken" und
"das Leben teilen - nicht nur die Gedanken" sind Stichworte,
für die sie auf verschiedenen Ebenen gekämpft hat: 1945 - 1959 als
Initiatorin und "guter Geist" einer Wohngemeinschaft für
Studentinnen, 1959 - 1981 als Studienleiterin bzw. Leiterin des Evangelischen
Studienzentrums Boldern / Zürich und 1983-1991 als eines der sieben
Mitglieder im Präsidium des ÖRK (Ökumenischen Rates der
Kirchen - Weltkirchenrat).
Ich ehre in ihr die
Frauengeneration meiner Großmutter in meinem eigenen Berufsfeld. Durch
sie fühle ich mich immer wieder herausgefordert und ermutigt, inmitten
patriarchaler Strukturen für Gerechtigkeit, Leidenschaft und Würde
zu kämpfen.
|
Margaret Mead
|
1901 - 1978
|
USA
|
Ethnologin
|
Durch die
außergewöhnliche Unterstützung in ihrer Familie konnte
Margaret Mead schon früh ihre vielfältigen Talente entfalten. Sie
forschte in neun verschiedenen Kulturen, u.a. in der Südsee, verglich
diese mit ihrer eigenen Kultur und gehörte zu den führenden
AnthropologInnen und EthnologInnen der Welt. Seit ich mich im Studium
erstmals mit ihr beschäftigte, fasziniert mich Margaret Mead als
erfolgreiche Wissenschaftlerin, Frau und Mutter und insbesondere durch ihre
Forschung zur Entstehung von weiblichem und männlichem Rollenverhalten.
|
Margaret Mitchell
|
1900 - 1949
|
USA
|
Autorin von "Vom Winde verweht"
|
Margret Mitchell,
Bestsellerautorin von "Vom Winde verweht", beschreibt in ihrem
einzigen Roman den amerikanischen Befreiungskrieg. Sie war Journalistin, die
als starke Frau gegen viele Widerstände ankämpfen mußte.
Rebellisch gegen die herrschende Gesellschaft starb sie tragisch durch einen
Autounfall. Die Heldin ihres Romans, Scarlett O'hara, trägt viele
autobiographische Züge.
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Margaret Sanger
|
1879 - 1966
|
USA
|
Frauenrechtlerin, setzte sich für die
Geburtenkontrolle ein
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Margarete mit dem Drachen
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um 308 n.u.Z.
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Syrien
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Märtyrerin
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Als frühchristliche
Märtyrerin wurde Margarete um 308 in Antiochia hingerichtet, nachdem sie
auch im Gefängnis und nach Folterqualen ihrem neuen Glauben nicht
abschwören wollte. Ihr Symbol ist der Drache, den sie der Legende nach
im Gefängnis überwand, als er sie versuchen wollte und ihr
Befreiung versprach. Die Gestalt des Drachens, der Name Margarete ("Die
Perle") sowie ihre Herkunft (Kleinasien) weisen jedoch auf eine
ältere matriachale Kultur hin. In der Form des Drachens wird die Gestalt
der Schlange als Sinnbild von Weisheit erkennbar, das in der christlichen
Umformung überwunden und verteufelt wurde. Margarete steht für mich
als ein Hinweis und eine Aufforderung, den Drachen / die Schlange mit ihrer
Macht, wie sie in jeder Frau vorhanden ist, wieder zu entdecken und neu zu
beleben.
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Margarete Retterspitz
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1851 - 1905
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Deutschland
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Heilerin
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Margarete Retterspitz hatte
sich vor der Jahrhundertwende durch ihr Präparat
"Heilwickelbäder von Margarete Retterspitz", wirksam gegen
Blinddarmentzündung, einen außerordentlich populären Ruf
erworben. Sie hatte von ihrem ersten, frühverstorbenen Mann, ein altes
Rezept zur Wundbehandlung geerbt, das sie unter dem Namen ihres zweiten
Mannes herstellte und anbot. Viele in ihrem Bekanntenkreis bestätigten
Erfolge ermutigten Margarete, um die staatliche Anerkennung für ihr
Heilmittel jahrzehntelang mit Fleiß und Energie zu kämpfen. Noch
im November 1903 richtete sie eine Eingabe mit neunundvierzig Unterschriften
von Fürther Interessenten an den Landtag und bat die Staatsregierung,
ihre Heilwickelbäder gegen Blinddarmentzündung durch eine amtsärztliche
Kommission prüfen zu lassen - ohne Erfolg. Die Fachkreise konnten nicht
überzeugt werden, daß Retterspitz-Wickel die Blinddarmoperation
erübrigten. Margarete Retterspitz wurde wegen Kurpfuscherei zu
Gefängnis verurteilt, ihre Pläne scheiterten. Verbittert verkaufte
sie das Rezept an den Nürnberger Apotheker Hans Scheck, wanderte in die
Schweiz aus und gründete dort ein Sanatorium. Retterspitz ist heute ein
anerkanntes Heilmittel und wird vertrieben durch die Retterspitz GmbH mit Sitz
in Schwaig bei Nürnberg! Auch ich habe bereits des öfteren
Retterspitz-Wickel gemacht, ohne zu ahnen, daß sich hinter diesem
Heilmittel eine meiner Ahninnen verbirgt. Sie möchte ich ehren und ins
Licht der Öffentlichkeit bringen.
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Margarete Schütte-Lihotzky
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1897 - 2000
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Österreich
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Architektin, sie entwarf die berühmte
"Frankfurter Küche"
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Die durch die
"Frankfurter Küche", die erste Einbauküche, bekannt
gewordene Wiener Architektin gibt mit ihrer Architektur Antwort auf soziale
Fragen und Wohnbedürfnisse ihrer Zeit, bezahlt mit 4 1/2 Jahren
Zuchthaus ihren Widerstand gegen das NS-Regime und ist aktiv und engagiert
bis ins hohe Alter. Ich bin fasziniert von ihrer Kreativität, ihrem Mut,
ihrem Lebenswillen.
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Margarete v. Flandern
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1350 - 1404
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Holland
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Herrscherin
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Margarete von Wrangell
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1877 - 1932
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Estland, Deutschland
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Landwirtschaftschemikerin
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Sie entstammte einem alten
deutsch-baltischen Adelsgeschlecht und bestand in Reval ihr
Lehrerinnenexamen. Nach dem Studium in Tübingen und Lehrjahren in
London, Straßburg und Paris übernahm sie die Leitung einer
landwirtschaftlichen Versuchsstation in Estland. Die Landwirtschaftschemie
sollte ihr Lebensthema werden, dem sie sich unermüdlich widmete. 1923
wurde für sie ein eigenes Pflanzenernährungsinstitut in Hohenheim
fertiggestellt, wo sie als erste Frau in Deutschland eine ordentliche
Professur erhielt.
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Margarethe Steiff
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1847 - 1909
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Deutschland
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Unternehmensgründerin: Steiff-Tiere
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Mit 1 ½ Jahren
erkrankte sie an Kinderlähmung und war für ihr weiteres Leben auf
den Rollstuhl angewiesen. Sie besuchte eine Nähschule und erfand 1902
den ersten Teddybären (der zuerst in den USA berühmt wurde). Frau
Steiff wird auch als die "Mutter der Kuscheltiere" bezeichnet. Sie
baute eine Fabrik, die für ihren Rollstuhl zugänglich war und
gründete das heutige Steiff Unternehmen. Da ich selbst als kleines
Mädchen Kinderlähmung hatte, ist Margarethe Steiff viele Jahre lang
ein positives Vorbild für mich gewesen, indem sie ein erfülltes
Leben als Frau mit Behinderung gelebt hat - und das in einer Zeit, in der die
Situation für behinderte Menschen generell sehr aussichtslos war.
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Margarethe v. Witzleben
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1853 - 1917
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Deutschland
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Gründerin des ersten Schwerhörigen-Vereins
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Margarethe von Witzleben
entstammt einer kinderreichen Familie. Ihr sozial eingestelltes Elternhaus
prägte ihr Wesen. Mit 13 began ihr Hörverlust und setzte sich
kontinuierlich fort. Durch den Konfirmandenunterricht bekam sie eine neue
Sichtweise ihrer Schwerhörigkeit und ein vertieftes Verhältnis zu
Gott. 1901 erreichte sie, daß in Berlin ein regelmäßiger
Gottesdienst für Schwerhörige abgehalten wurde. Ebenso
gründete sie den ersten Schwerhörigenverein Deutschlands bzw.
Europas. Ihr soziales Engagement betraf alle Gesellschaftsschichten. Sie
setzte viele neuartige Ideen um wie Erholungsheime, spezielle Lesungen
für Schwerhörige und manches andere.
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Margarida Maria Alves
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1932 - 1983
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Brasilien
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Landarbeiterin, Gewerkschafterin, Märtyrerin
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Die Landwirtstochter
Margarida aus Alagoa Grande, einer Kleinstadt im brasilianischen Bundesstaat
Paraiba, erlebte von klein auf die Ausbeutung der Landarbeiterinnen und
Landarbeiter hautnah mit. Sie engagierte sich als Gewerkschaftsmitglied und
lange Jahre als Vorsitzende für die elementarsten Arbeitsrechte
(Festsetzung eines Mindestlohns, 8-Stunden-Tag, freier Sonntag, Arbeits- und
Kündigungsschutz etc. ) und zog sich dadurch die Feindschaft von
Zuckerrohrfabrikanten und Plantagenbesitzern zu. Am 12. August 1983 wurde sie
auf offener Straße brutal ermordet; bis heute kämpfen ihre
Familie, die Gewerkschaft und internationale Menschenrechtsorganisationen
dafür, dass die Straffreiheit der Mörder und ihrer Auftraggeber
aufgehoben wird und endlich ein Prozess stattfindet.
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Margret Langenberg
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1577 - 1637
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Deutschland
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als Hexe verbrannt
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Das Leben dieser tugendhaften
Frau, die sieben Kinder hatte, wurde zerstört, weil in den Siegburger
Hexenprozessen Folteropfer unter den Qualen der Daumen- und Beinschrauben
angaben, Margret sei auf dem Hexentanzplatz gesehen worden. Nach der
Verhaftung gestand Margret Langenberg nach dreimaliger grausamer Tortur
schließlich aufgrund der unerträglichen Schmerzen, mit dem Teufel
ein Bündnis zu haben. Als Margret Langenberg danach die hohen Herren des
Gerichts vor Gott wegen des Todesurteils freigesprochen und ihnen für
die Mühen ihrer "Rechtsprechung" gedankt hatte, wurde sie am
19.12.1637 verbrannt. Ich möchte Margret Langenberg stellvertretend
für alle gefolterten und unschuldig verbrannten Frauen ehren. In
Wipperfürth ging ich selbst 9 Jahre zur Schule und 3 Jahre in die Lehre!
Margret Langenberg lebte später in Siegburg, im Breuhof, heute Holzgasse
4. Genau dort hatte eine Nenntante von mir ein großes
Textilgeschäft, das ich oft besuchte.
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Marguerite Duras
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1914 - 1996
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Frankreich
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Schriftstellerin
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Sie wurde in Indochina
geboren, wo sie auch aufwuchs. Ihre Eltern, die aus Frankreich kamen,
arbeiteten dort als Lehrerin und Lehrer. Für die Absolvierung des
Abiturs wurde Marguerite nach Frankreich geschickt. Immer stand sie zwischen
diesen zwei Kulturen. Im zweiten Weltkrieg war sie aktiv in der Resistance.
Ihr literarisches Werk stellt meist Frauen in den Mittelpunkt. Virtuos
verwebt sie Geschichten miteinander, und die Leserin/der Leser vermag durch
die Schleier der Zeit oft ein und dieselbe Frauenfigur zu erkennen.
Marguerite Duras hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk und
zahlreiche Filme, die in ihrer künstlerischen Konsequenz ein
Vermächtnis darstellen.
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Maria
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"Am Anfang war die Kraft und die Kraft ist
weiblich"
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"Am Anfang war die
Kraft. Und die Kraft war weiblich und allgegenwärtig" (Gerda
Weiler). Maria - Mari - Moira ist die alte Große Göttin. Von der
Kirche verboten, verdrängt, deformiert und schließlich als dem
Vater und dem Sohn untertan vereinnahmt, leugnete diese die mütterliche
und göttliche Bedeutung Marias als uranfängliche Gottheit. Mit dem
"Muttermord" erfolgte die Auslöschung und Unsichtbarmachung
der weiblichen Kultur. Die zerstörerischen Auswirkungen der geistigen
und seelischen Mutterlosigkeit unserer patriarchalen Gesellschaft sind
für die Erde und alle ihre Wesen immer mehr spürbar. - Indem wir
Maria als weilbiche göttliche Urkraft wieder (an)erkennen, die alles
Leben gebiert - auch das männliche - finden wir zu unseren Wurzeln,
nehmen unsere mütterliche Verantwortung wahr und geben ihr und uns die
weibliche Würde zurück - jenseits von Gottvater, Sohn und
"Magd des Herrn".
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Maria Gaetana Agnesi
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1718 - 1799
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Italien
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Mathematikerin und Pionierin des Sozialwesens
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Sie war Mailänderin,
lebte also in der Stadt, in der der Feminismus - von der frühen
feministischen Häresie der Vilemína und Mayfreda (um 1300) bis
zur heutigen Libreria delle Donne - ein originelles und unabhängiges
Denken hervorgebracht hat. Als begabte Mathematikerin bekam Maria Gaetana
Agnesi einen Lehrstuhl in Bologna angeboten, den sie aber ablehnte, weil sie
ein für sie wichtigeres Projekt realisieren wollte: die Schaffung einer
sozialen Einrichtung.
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Maria Kalamkarian
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1903 - 1988
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Armenien
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Pianistin
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Maria Kiliani
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1904 - 1994
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Deutschland
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Begründerin der sogenannten Schwingungsmassage
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Maria Kiliani begann ihren
beruflichen Weg als Mensendieck-Gymnastiklehrerin und vertiefte später
als Säuglingsschwester ihre Fähigkeiten, das menschliche
Unbewußte zu erreichen. Die von ihr in den Jahren 1939/40 entwickelte
Schwingungsmassage zur Atemraumerweiterung praktizierte sie als Heilmassage 5
Jahrzehnte lang.
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Maria Lionza
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Venezuela
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Göttin, Urseele Venezuelas
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Große Himmelsmutter
aller Indianerstämme. Sie thront im Himmel, hat aber ihren Wohnsitz in
den Urwaldbergen, denn sie liebt die Erde. Sie schützt alle, die zu ihr
kommen vor Hunger, Vernichtung, Krankheit und Hoffnungslosigkeit. Sie
läßt keine der Kinder des Landes - ob eingeboren oder
eingewandert, ob Indio, schwarz, weiß oder aus dem Orient - mit leeren
Händen gehen. Allmächtig sorgt sie für gute Ernte, Regenzeit,
gute Gewinne im Geschäft, Gesundheit, Liebe und ist Spenderin aller
guten Gaben des Lebens. Sie sorgt dafür, daß alle ihre Kinder gut
im Jenseits ankommen und daß ihr jetziges Leben lebenswert ist. Sie
feiert gerne.
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Maria Magdalena
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1. Jh.
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Palästina, Jüdin
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biblische Gestalt, Naturheilerin
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Maria Magdalena ist
lebender Ausdruck urweiblicher Energie, die Bücherwissen mit Naturwissen
verbindet. Ihren Körper nimmt sie wahr als natürlichen Tempel, der
Lust, Schönheit und Leben schenkt. Sie kennt die Kräfte der Erde,
die elementaren kosmischen Gesetze, das Grundgesetz der universellen Liebe
sowie die Heilung und Ernährung durch göttliche Urenergie, Prana
bzw. Mana. Maria Magdalena ist an vielen Orten zu Hause, wie in Galiläa,
Judäa, Ephesus, Gallien-Südfrankreich ... um dort zu lernen und zu
lehren. Sie ist Teil meiner eigenen Lebens- und Berufserfahrung.
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Maria Montessori
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1870 - 1952
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Italien
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Pädagogin
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Sie war die erste
Medizinstudentin und danach die erste promovierte Ärztin in Italien.
Obwohl die Studienbedingungen für sie unmenschlich waren, hielt sie ihr
Studium durch und schloß es mit glänzenden Ergebnissen ab. Ihr
weiteres Berufsleben gestaltete sich sehr erfolgreich. Berufliche Erlebnisse
und persönliches Interesse brachten ab 1898 eine Hinwendung zur
Pädagogik. Sie entwickelte ein eigenständiges pädagogisches
Konzept, mit dem sie in aller Welt eine heute noch anerkannte Vertreterin der
Reformpädagogik wurde. Ich selbst arbeite als Lehrerin an einer
Montessori Schule.
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Maria Sibylla Merian
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1647 - 1717
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Deutschland
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Malerin und Forscherin
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Maria Sibylla Merian war
Künstlerin (Malerei, Kupferstechen, Buchdruck) und Forscherin
(Insektenkunde). Sie entdeckte als erste den Zusammenhang der Entwicklung der
Schmetterlinge und den dazugehörigen Lebensraum (Futterpflanze). Sie
veröffentlichte ihre Ergebnisse, wozu sie alle Druckplatten selbst
herstellte, in Text und Darstellung. Sie war die erste Frau, die zu
Forschungszwecken für 2 Jahre in den Tropenwald reiste (Surinam/niederl.
Guayana). Die anschließende Auswertung und Veröffentlichung ihrer
Ergebnisse, machte sie europaweit in Fachkreisen berühmt. Meine
große Bewunderung gilt einer für ihre Zeit ungewöhnlich
mutigen und in ihren Fähigkeiten selbstbewußten Frau.
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Dr. Maria Stemme
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1900 - 1992
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Deutschland
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Volkswirtin, sozial engagiert in Bielefeld
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Die studierte Volkswirtin,
Dr. Maria Stemme, geb. Sogemeier, hat bis zum letzten Atemzug an der Seite
derer gestanden, die keine Stimme hatten: Frauen, alte Menschen, Jugendliche.
Für die Chance auf Bildung und ein funktionierendes karitatives Netz
setzte sie sich in Bielefeld mit ganzer Kraft ein. Konfessionelle Schranken
gab es dabei für Maria Stemme ebensowenig wie politische oder
bürokratische Hindernisse. Aus Ignoranz und Kompetenzgerangel wurde ein
sinnvolles Miteinander. Als "verdienstvolle Person" wollte sie nie
im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Geprägt durch ihr
Elternhaus, einem turbulenten, geistig sehr regen ländlichen
Pfarrhaushalt, war soziale Verantwortung für Maria Stemme von klein auf
die natürlichste Sache der Welt.
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Maria von Jever
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1500 - 1575
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Jeverland
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Herrscherin
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"Fräulein Maria
von Jever", wie sie genannt wurde, war die letzte friesische
Herrscherin. Sie gründete einen frühmodernen Territorialstaat,
dessen Grenzen ähnlich heute noch bestehen. Das von Ostfriesland
gebrochene Heiratsversprechen wirkte sich nachhaltig auf das Leben der
tüchtigen Landesmutter aus. Das Fräulein von Jever ist bis heute
allgegenwärtig, täglich läuten ihr zu Ehren hier um 22 Uhr (!)
die Glocken der Stadtkirche.
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Maria Ward
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1585 - 1645
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England
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Bildungsreformerin, Gründerin von
Mädchenschulen
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Maria Ward ist eine der
berühmtesten Frauen des 17. Jahrhunderts:
Sie kämpfte für
ein Kloster ohne Klausur für geistig mündige Frauen und für
kostenlose Schulbildung für Mädchen aller Stände. Deshalb
gründete sie 1609 den Orden der "Englischen Fräulein ".
Die Kirche versuchte diese selbstbewußte und rebellische Frau mundtot
zu machen und erklärte sie zur Unperson, doch ihr Bildungskonzept lebt
bis zum heutigen Tage fort.
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Marian de Forest
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Febr. 1864 - Febr. 1935
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USA
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Redakteurin, Gründerin des Zonta-Clubs
International
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Marian de Forest war eine
Visionärin, deren Energie und Führungskraft die Gründung von
ZONTA International in Buffalo, NY 1919 ermöglichte mit dem klaren Ziel,
den rechtlichen, politischen, ökonomischen und beruflichen Status der
Frauen zu verbessern. Sie sah voraus : "Das ist das Zeitalter der
Frauen, und in fernen Ländern und fremden Erdteilen sammeln sich Frauen
aller Nationen und folgen diesem Aufruf. ZONTA ist es gegeben, sie zu einem
großartigen Ganzen zusammen zu führen."
Marian de Forest war eine
der ersten Reporterinnen in USA bei einer Tageszeitung in Buffalo, NY.
International war sie bekannt als Theaterkritikerin, Feuilletonistin und
Bühnenschriftstellerin ("Little Women"). In vieler Hinsicht
verbesserte sie die Lebensqualität ihrer Geburtsstadt, so dass ihr schon
1961 der "Spirit of Womanhood" verliehen wurde. 1998 wurde sie in
die Western New York Women's
Hall of Fame aufgenommen
und 2001 in die Women's Hall of Fame in Seneca Falls.
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Marianne Lerch
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1938 - 1994
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Deutschland
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1. Frauenbeauftragte im Landkreis Nienburg/Weser
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Marianne Lerch wurde 1938
in Hannover geboren. Von 1974 an lebte sie in Linsburg im Landkreis Nienburg.
Nach der Geburt des dritten Sohnes gab sie ihre Erwerbstätigkeit auf.
Neben den Familienpflichten engagierte sie sich sehr stark in der
Frauenpolitik. 1981 wurde sie zur Kreisvorsitzenden der Frauen-Union
gewählt. Ab 1986 gehörte sie dem Gemeinderat Linsburg an. 1987
wählte der Landkreis Nienburg Marianne Lerch zur ersten
Frauenbeauftragten in ehrenamtlicher Stellung. Sie erreichte
Außerordentliches für die Frauen in ihrem Landkreis. Nach langen
Kämpfen folgte 1993 endlich die hauptamtliche Bestellung. 1994 starb
Marianne Lerch an Krebs.
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Marianne Werefkin
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1860 - 1938
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Rußland
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Malerin
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Marianne von Werefkin, eine
begabte Malerin, stellt ihre eigene Verwirklichung als Künstlerin aus
Freundschaft zu dem Maler Alexej Jawlensky hintan, um diesen zu
unterstützen und zu seinem Durchbruch zu verhelfen. Ihre Verbindung
hält über 30 Jahre - schließlich verläßt Jawlensky
aber doch seine russische Künstlerfreundin, die dann noch 12 Jahre in
Ascona in der verblassenden Monte-Veritá-Szene ihr eigenständiges
künstlerisches Werk weiterführt. Ich habe nach meinem Examen als
Krankengymnastin auf dem Monte Veritá in dem einzigen noch
stehengebliebenen Gebäude - dem "Turm" - selbst vier Wochen
zusammen mit zwei Freundinnen verbracht - allerdings schon mit fließend
Kaltwasser.
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Marie - Anne Boivin - Gillain
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1773 - 1841
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Frankreich
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mit einem Ehrendoktortitel ausgezeichnete Hebamme !
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Marie Anne Mozart
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1751 - 1829
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Österreich
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Wunderkind und Pianistin
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Sie hat es auf
faszinierende Art und Weise geschafft, zwei doch sehr unterschiedliche
Möglichkeiten persönlichen Glücks in aller Extreme auszuleben.
Auf der einen Seite das begabte Wunderkind 'Nannerl', das bis zum
Erwachsensein eine wunderbare Karriere erleben durfte und auf der anderen
Seite glückliche Mutter von den zahlreichen Kindern ihres geliebten, 15
Jahre älteren Mannes. Heimlich hat sie als Frau für Frauen ihrer
Zeit weiterhin Pianokonzerte gegeben und sollte nicht als Mozarts große
Schwester in Vergessenheit geraten.
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Marie Curie
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1867 - 1934
|
Polen, Frankreich
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Physikerin, Chemikerin, 1. und doppelte Nobelpreisträgerin
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Die hochbegabte, aber
mittellose Warschauerin nahm viele Entbehrungen auf sich, um an der Pariser
Sorbonne als eine der ersten Frauen überhaupt zu studieren. Zusammen mit
ihrem Mann Pierre widmete sie ihr Leben der Isolierung der Elemente Radium
und Polonium, wofür sie - als erste Frau und bisher ohne Nachfolger/in -
gleich zweimal den Nobelpreis, für Chemie und Physik, erhielt. Im I.
Weltkrieg setzte sie ihr Wissen an der Front für mobile
Röntgenstationen ein und starb durch eine Krankheit, die sie sich
aufgrund des ungeschützten Umgangs mit der radioaktiven Strahlung
zugezogen hatte.
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Marie E. P. König
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1899 - 1988
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Deutschland
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Urgeschichtsforscherin, Höhlenforscherin
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Marie König widmete
ihre zweite Lebenshälfte der Erforschung prähistorischer Felskunst
und Frauenfiguren. Sie deutete diese als symbolischen Ausdruck des Weltbildes
der frühen Menschen. Zu Lebzeiten fand Marie König bei
Prähistorikern keine offizielle Anerkennung. Doch ihre Kritik der damals
gängigen Deutung von Felskunst ist heute akzeptiert und manche ihrer
Thesen und Deutungen werden heute als zukunftsweisend erkannt. Ich vertrete
Marie König als eine von vielen Forscherinnen, die wegen ihres
Geschlechts nicht den gängigen wissenschaftlichen Weg einschlagen konnten.
Das machte sie zur Außenseiterin in der Frühgeschichtsforschung,
doch führte sie dies auch zu Pionierleistungen.
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Marie Jungmann
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1900 - 1976
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Deutschland
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einfache Landfrau
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Marie Jungmann, meine
Großmutter mütterlicherseits, lebte als einfache Landfrau in
kleinen oberhessischen Dörfern. Wie viele andere Frauen dieser
Generationen setzte sie ihr ganzes Leben, ihre Liebe und Kraft für das
Fortbestehen und Überleben der Familien ein, ging durch 2 Weltkriege und
durchlebte lange Trauer- und Notzeiten. Um ihr Lebensarbeitswerk
anlässlich ihres 100. Geburtstages zu würdigen und um Dank zu sagen
für das bis heute wirksame Erbe ihres christlich geprägten Lebens,
lade ich sie zum großen Fest in der Alten Oper ein. So findet ihr Name,
auch stellvertretend für die unzähligen "kleinen Frauen"
vom Land, den ihm gebührenden Platz in der Geschichte der Frauen,
inmitten der schon bekannten "historischen Frauen".
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Marie Métrailler
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1901 - 1979
|
Schweiz
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eine widerständige Frau
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Im Val d'Herens baute sie
ein Kunstgewerbeatelier von europäischer künstlerischer und
wirtschaftlicher Relevanz auf und führte die im ultrakonservativen
Herrschaftsbereich von Kirche und Klerus gänzlich versklavte weibliche
Bevölkerung in das Handwerk ein. Absoluter Widerstand der männlichen
Bevölkerung, des Klerus und der Behörden. Sie kannte alte
Heilpflanzen und Mittel aus der keltischen Zeit, sah Elfen und Naturgeister:
"Wenn unser Geist sich der unwahrscheinlichen Kräfte bewußt
würde, mit denen wir ausgestattet sind, könnten wir uns in
unbekannte und noch nicht erträumte Welten einschalten".
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Marie Raiss
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1866 - 1946
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Deutschland
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Vertraute vieler Menschen in Mörfelden
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Sie lebte in Mörfelden
bei Frankfurt, war Witwe, Mutter, Großmutter, Gasthof-Besitzerin,
Bäuerin, Ratgeberin im Ort, Vorbild für viele, die sich heute noch
an sie erinnern: "Sie klagte und jammerte nicht. Sie ertrug ihr hartes
Leben heiter und zufrieden. Ihre Vertreterin sagt: "Ich möchte,
daß an Marie Raiss bleibend erinnert wird".
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Marie Schlei
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1919 - 1983
|
Deutschland
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Lehrerin, Politikerin, Ministerin
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Marie Stritt
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1855 - 1928
|
Deutschland
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Frauenrechtlerin
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Marie Stritt ist eine der
bedeutendsten Vertreterinnen und geistigen Mütter der deutschen und
europäischen Frauenbewegung. Sie gründete 1894 den ersten
Frauenrechtsschutzverein Deutschlands in Dresden, war 12 Jahre lang
Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine und über 20 Jahre lang
Redakteurin und Herausgeberin des "Centralblatts", einer
vierzehntägig erscheinenden deutschlandweiten Frauen-Vereins-Zeitung.
Sie hatte eine große Integrationskraft und es gelang ihr wie keiner
anderen, Brücken zwischen den zerstrittenen Flügeln der
Frauenbewegung, den radikalen und den gemäßigten bürgerlichen
Frauen zu schlagen und gemeinsames Handeln zu ermöglichen.
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Marie Zeidler
|
1895 - 1995
|
Deutschland
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weise Gärtnerin
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Nach einigem Suchen begann
sie 1916 eine Ausbildung zur Gärtnerin und arbeitete dann an
verschiedenen Orten in Deutschland, ohne sich recht zufrieden und
ausgefüllt zu fühlen. Als Gärtnermeisterin kam sie 1939 nach
Loheland bei Fulda, wo sie 40 Jahre lang lebte und wirkte. Loheland liebte
sie sehr, lernte dort die Anthroposophie kennen und vertiefte sich in sie.
Ich wählte sie aus, weil ich eine Frau suchte, die wie ich im
gärtnerisch / Erde pflegenden Zusammenhang steht, eine, die selbstverständlich
lebensfördernd wirkt und ohne, daß die Weltöffentlichkeit
davon Notiz nimmt. Ich suchte eine Frau, die ohne eine eigene Familie zu
gründen durchs Leben geht.
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Marieluise Fleißer
|
1901 - 1974
|
Deutschland
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Schriftstellerin
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Marija Gimbutas
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1921 - 1994
|
USA
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Archäologin
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Marina Marcovich
|
1952
|
Österreich
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Sanften Umgang mit Frühgeborenen
|
Dr. Marina Marcovich ist
Kinderärztin in Wien. Sie arbeitete dort über zwanzig Jahre als
Neonatologin (Neugeborenenmedizinerin), zuletzt als leitende Oberärztin
der neonatologischen Intensivstation des Mautner Markhofschen Kinderspitals.
Die Ärztin hat ein überzeugendes Konzept entwickelt, das den
Einsatz aufwendiger und oft auch gefährlicher Intensivmedizin
unnötig macht: die stärkende und heilende Kraft der körperlichen
Nähe und Zuwendung. Ihr "Verrat" an der Apparatemedizin hat
Marina Marcovich den Zorn der Kollegen, eine Kündigung,
Gerichtsverfahren und eine
große Popularität eingebracht. Sie betreibt heute zwei
Kinderarztpraxen in Wien, unterrichtet Hebammenschülerinnen und wird
auch regelmäßig zu Hausgeburten gerufen.
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Marina Zwetajewa
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1892 - 1941
|
Rußland
|
eine der größten Dichterinnen des 20. Jh.
|
Marina Zwetajeva, die
russische Dichterin, die uns mit ihren leidenschaftlichen, eindringlichen
Worten an die Frau in uns erinnert, die nicht maßvoll, nicht
gebändigt, nicht zivilisierbar ist. Die oft "von der anderen Seite
des Zaunes" her zu uns spricht.
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Marlene Dietrich
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1901 - 1992
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Deutschland, USA
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Schauspielerin
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Marlene Moeschke-Poelzig
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1894 - 1985
|
Deutschland
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Bildhauerin, Innenarchitektin
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Die Bildhauerin Marlene
Moeschke-Poelzig, gebürtiger Name Martha Helene Moeschke, war vor dem
Erstem Weltkrieg die erste weibliche Schülerin des Wiener Bildhauers
Richard Luksch an der Hamburger Kunstgewerbeschule. Bekannt ist sie vor allem
als Geliebte und spätere zweite Ehefrau des Architekten Hans Poelzig.
Weniger bekannt und anerkannt sind ihre eigenständigen Arbeiten (neben
den frühen plastischen Arbeiten u.a. Grabmale, Denkmalsarchitektur,
Brunnen und vorwiegend Einfamilienhäuser samt Inneneinrichtung) sowie
die einflussreiche Mitarbeit am Werk ihres Mannes ab 1919. Für Frankfurt
bedeutend ist ihr Entwurf der Innenraumkonzeption und die Gestaltung der
kompletten Inneneinrichtung des ehemaligen I.G. Farben-Verwaltungsgebäudes
(1928-32), heute Sitz der Frankfurter Universität.
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Martha Graham
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1894 - 1991
|
USA
|
berühmte Ausdrucktänzerin
|
Martha Graham war eine der
bedeutendsten Tänzerinnen und Choreographinnen des 20. Jahrhunderts. Mit
über 200 eigenen Choreographien schuf sie ein Werk, das den Stil des
"Modern Dance" begründete. "Meine Technik basiert auf der
Atmung. All mein Schaffen war bestimmt vom Rhythmus des Lebens,
gleichbedeutend für mich mit unserem Atemrhythmus. ...erst wenn der
Mensch beginnt, sie (die Energien) bewußt einzusetzen sind sie in
dramaturgischer Hinsicht wertvoll für den Tanz. Der Mensch muß
diese Energie in seinem Körper zum Leben erwecken."
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Martha Kerste
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1592 - 1657
|
Deutschland
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als "Hexe" verbrannt
|
Unter der Folter bezichtigt
die des Krankheitszaubers verdächtigte Catharina Rudeloff ihre Mutter,
die 65-jährige Martha Kerste, sie das Zaubern gelehrt zu haben. Nach dem
Verhör bittet die gepeinigte Cartharina den Gerichtsdiener
inständig, ihre Mutter zu warnen. Der Gerichtsdiener verrät ihre
Bitte dem Gericht. Martha Kerste wird sofort verhaftet und so lange
verhört, bis sie 'bekennt'. Als Mutter und Tochter einander
gegenübergestellt werden und jede erschüttert die Spuren von Haft
und Folter an der anderen sieht, nehmen beide ihr 'Bekenntnis' zurück.
Das grausame Verfahren wird neu aufgerollt, bei dem die hinkende alte Martha
Kerste keine weitere Frau bezichtigt, weil "genug Unglück geschehen
sei", wie sie sagt. Dadurch entgeht die Stadt einer
Hexenverfolgungswelle. Nach sieben Monaten Verhören werden beide Frauen
verbrannt. Martha Kerste ist für mich ein Vorbild an Tapferkeit und
Verantwortungsbewußtsein. Da ich als Behinderte (Fehlen des linken
Unterarmes) in der Nazi-Zeit Diskriminierungen erfuhr, identifiziere ich mich
mit ihr, auch wenn die Ausmaße ihres Leidens mit meinem damaligen nicht
zu vergleichen sind.
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Martha Muchow
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1892 - 1933
|
Deutschland
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Psychologin
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Sie war führend in der
Grundlagenforschung zur frühen Kindheit. Sie leitete kommissarisch ein
diesbezügliches jüdisches Institut in Hamburg. Als dieses 1933
geschlossen wurde, hatte sie vor Überarbeitung keine Kraft auszuwandern.
Sie nahm sich das Leben. Ihre Vertreterin gründet derzeit in Leipzig ein
Institut, das Forschung und Beratung bei "Schrei Babies"
(Fachausdruck) durchführen wird. Sie nennt dieses Institut,
angestoßen durch das "Fest der 2000 Frauen", Martha
Muchow-Institut.
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Martha Recha Hirsch
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1910 - wahrsch. 1942
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Deutschland
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in Auschwitz verschollen
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Sie ist 1910 in Weinheim
als Kind jüdischer Eltern geboren. Im Oktober 1940 wurde sie mit ihrer
Tochter Doris, ihrer Mutter und weiteren Verwandten zwangsweise ins Lager
Gurs in Südfrankreich gebracht und im August 1942 den Deutschen
ausgeliefert und nach Auschwitz deportiert. Ihre Bereitschaft, ihr damals
8-jähriges Kind loszulassen und in die Obhut einer Hilfsorganisation zu
geben, die heimlich Kinder aus den Lagern holte, hat Doris das Leben
gerettet. Ich habe 1981 von der Existenz Martha Rechas erfahren und auch von
der Tatsache, dass Doris die Tochter meines Vaters, also meine Halbschwester
ist. Ich habe sie gesucht und 1989 gefunden.
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Mary Baker Eddy
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1821 - 1910
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USA
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forschende Heilerin
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Begründerin eines
Heilsystems, das darauf beruht, durch eine geistige Auffassung vom Menschen
Patientinnen und Patienten von Angst zu befreien. Mary Baker Eddy heilte
unheilbar Kranke und Sterbende, und sie legte ihr System logisch und
nachvollziehbar in einem Buch dar. Als Denkerin, Heilerin, Lehrerin, Autorin,
Verlegerin und Organisatorin begründete sie die Christian-Science-
Bewegung. Ich möchte sie ehren, weil ich, wie viele andere, durch ihr
System eine fundierte Basis - in einem Verständnis von Gott und Mensch -
für Gesundheitsvorsorge und Heilung gefunden habe.
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Mary Jemison
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1743 - 1833
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USA
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weiße Indianerin, Ratsfrau
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Deh-ge-wa-nus, eine
weiße Indianerin, bewegte mich durch ihre enorme Zähigkeit und die
klare Entschiedenheit, mit der sie all die widrigen Umstände ihres
Lebens meisterte. Als Jugendliche wurde sie entführt und viele 100
Kilometer weit verschleppt, ihrer Familie und damit ihrer eigenen Kultur
beraubt und hineingeworfen in ein völlig neues Leben als indianische
Schwester und Ehefrau. Zwei Ehen, sieben Kinder, eine entbehrungsreiche
Flucht in den Norden über tausend Kilometer hinweg in der Wildnis und
ein Neuanfang im Land der fallenden Wasser südlich des Ontario Sees
erklären die besondere Bedeutung dieser Frau. Sie war Beraterin und
Ratsfrau der Seneca und galt als Vermittlerin zwischen den vordringenden
weißen Siedlern und Siedlerinnen und "ihrem" eigenen Volk. Die
weiße Frau am Genesee blieb bis zu ihrem Lebensende der indianischen
Kultur verbunden, die sie gleichberechtigt und hochgeachtet als Frau ehrte -
eine Vision, die mich als weiße Frau nährt und ermutigt.
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Mary Wigman
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1886 - 1973
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Deutschland
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Ausdruckstänzerin
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Sie schuf eine neue Stilrichtung
im Tanz, bei der der Ausdruck der Gefühle im Vordergrund steht. Nicht
mehr in einengenden Spitzenschuhen wurde getanzt, sondern barfuß im
weiten wallenden Gewand. Mary Wigman trat weltweit auf und hatte in Berlin
eine eigene Tanzschule. Schon mit 3 Jahren begann ich bei einer
Schülerin von Mary Wigman, Ausdruckstanz zu lernen. Wir traten in
Frauengefängnissen und Müttergenesungsheimen auf. Meine Jugend war
auch deshalb so schön, weil ich immer getanzt habe. Ich bin selbst Gymnastik-
und Tanzlehrerin geworden. Mit 17 Jahren habe ich Mary Wigman kurz vor ihrem
Tod selbst noch erlebt.
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Mary Wollstonecraft
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1759 - 1797
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England
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Feministin, Pädagogin, Schriftstellerin
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Mary Wollstonecraft schrieb
1792: Die Verteidigung der Rechte der Frauen. Sie setzte sich darin mutig und
leidenschriftlich für die gleichen Rechte von Mädchen und Frauen
ein, wie sie für Männer selbstverständlich waren. Sie forderte
vor allem gleiche Bildungschancen und Erziehung, sowie gleiche Rechte in der
Ehe und in Erbschafts- und Vermögensangelegeneheiten. Es empörte
sie zutiefst, dass eine verheiratete Frau völlig rechtlos war und ohne
Einwilligung ihres Mannes nicht einmal über ihr eignes Vermögen
verfügen konnte. Mary Wolstonecraft war zu ihren Lebzeiten eine
bekannte, oft auch angegriffene Schriftstellerin.
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Mascha Kaleko
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1907 - 1975
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Deutschland
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Schriftstellerin
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Wir haben etwas gemeinsam,
sie und ich, ohne daß ich mir anmaßen möchte, mich mit ihr
zu vergleichen. Sie war eine, die vom Alltag für den Alltag schrieb,
zeitweilig als Zeitungschreiberin. Jeden Montag mußte sie ein Gedicht
abliefern, das dann in der Zeitung veröffentlicht wurde. So etwas
würde ich auch gerne tun. Die Ideen für meine Geschichten und
Gedichte fallen mir auf Wochenmärkten, in Zügen, beim Putzen und
unter der Dusche zu. Was ich gern von ihr hätte? Neben ihrem Talent, ihr
charmantes Augenzwinkern, ihre Klugheit und vor allem ihren Mut, der Trauer
und Einsamkeit so unverblümt ins Gesicht zu sehen.
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Mata Hari
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1876 - 1917
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Holland
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Tänzerin und Spionin
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Mit 19 Jahren flieht sie
aus der Enge ihres Provinznestes, heiratet und geht ein Jahr später nach
Ostindien. 1902 kehrt sie von Java zurück nach Holland, beantragt als
Ehefrau und Mutter die gesetzliche Trennung. Doch ihre Pläne für
eine unabhängige Existenz für sich und ihre Tochter scheitern. Ihr
Mann weigert sich, Unterhalt zu zahlen und diffamiert sie in aller
Öffentlichkeit.1903 zieht sie nach Paris und beginnt dort, ihr Leben neu
aufzubauen. Von der orientalischen Kultur inspiriert, führt sie Tempeltänze
vor. Da zu dieser Zeit die orientalische Kultur in Paris eine große
Rolle spielt, wird Mata Hari vom europäischen Publikum als Diva
gefeiert. 1913 zieht sie nach Berlin und läßt sich während
dieser Zeit mit dem Geheimdienst ein, was schließlich dazu führt,
daß sie 1917 hingerichtet wird.
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Mathilde Franziska Anneke
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1817 - 1884
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Deutschland
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Revolutionärin und Feministin
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Mathilde Franziska war
für ihre Herkunft und Zeit eine ungewöhnliche Frau. Gut katholisch,
gut situiert und eigentlich gut verheiratet, ließ sie sich nach einem
Jahr von ihrem gewalttätigen Mann scheiden und versorgte sich und ihr
Kind selbst. Sie wurde die wichtigste Frau der Kölner Revolution 1848.
Als Mitglied des "kommunistischen ästhetischen Klübchens"
in Köln und Mitbegründerin des Kölner Arbeitervereins nahm sie
mit ihrem zweiten Mann an den Aufständen in Köln, Elberfeld,
Siegburg und später in der Pfalz teil. Sie gab die "Neue
Kölnische Zeitung" heraus, die erste "Frauen-Zeitung" in
Deutschland und zahlreiche politische Schriften. 1850 emigrierte sie mit
ihrer Familie nach Milwaukee, dort setzte sie den Kampf für die Rechte
der Frauen fort. Sie gründete eine Mädchenschule zur Vermittlung
einer umfassenden Bildung, als Grundlage für die Gleichbehandliung in
Beruf und Familie.
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Matriarchale Clanmutter
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Matriarchale Kulturen
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und Priesterin
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Es gab sie in allen nicht
patriarchalen Völkern weltweit und es gibt sie heute noch in einigen
wenigen, wie z.B. bei den Mosuaoin China, die Clan- oder Sippenmütter,
die gleichzeitig auch Priesterinnen waren. Ihre unzähligen Namen sind
nicht überliefert. Sie lebten in ihrem Clan friedfertig im Einklang mit
den Naturgesetzen: dem ständigen Fließen von Werden, Vergehen und
Wiederkehr in anderer Form und Ausgewogenheit von Nehmen und Geben. Sie vermittelten
ihr enormes Wissen von Leben und Tod, Erde und Kosmos, materieller und
spiritueller Welt, verbunden mit der Achtung alles Lebendigen ihren
Nachkommen. Sie sind unser aller Ahninnen. Deshalb möchte ich, daß
sie auf dem "Fest der 2000 Frauen" und im FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH
vertreten sind. Ihre matriarchalen Wertvorstellungen wurden vom Patriarchat
ab- und umgewertet. Sie in ihrer Wichtigkeit und Bedeutung für uns heute
wieder bewußt zu machen und weiterzugeben, ist mein Anliegen, denn sie
sind die Grundlage eines menschenwürdigen Lebens.
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May Ayim
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1960 - 1996
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Deutschland
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afro - deutsche Schriftstellerin
|
May Ayim,
Dipl.-Pädagogin, Logopädin, Lehrbeauftragte. 1985 Gründerin
der Initiative "Schwarze Deutsche und Schwarze in Deutschland",
schrieb zahlreiche Gedichte und Essays. Dein Sein hat Menschen berührt,
sie innehalten lassen. Du wagtest den mutigen Schritt in die
Öffentlichkeit, setztes Zeichen gegen Rassismus, decktest auf, was uns
schmerzt, verurteilt, unterdrückt. Schwester, im Kampf gegen den Rassismus
liegt meine tiefe Verbundenheit zu Dir.
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Mayfreda
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um 1300
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Italien
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Häretikerin und Feministin
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Mechthild von Magdeburg
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um 1210 - 1282
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Deutschland
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Mystikerin, Begine
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Diese eigenwillige Frau aus
dem 13.Jahrhundert lebte ein intensivens Leben nach außen und innen
zugleich: Als Begine war sie in freiwiliger Armut der Arbeit und dem Dienst
am Nächsten verpflichtet, als Mystikerin hatte sie von Jugend an
ekstatische Erlebnisse mit tiefgreifenden Visionen von Gott, der Welt und der
menschlichen Seele. Davon gibt sie in ihrem Buch "Das fließende
Licht der Gottheit" in eindrucksvoller mittelhochdeucher Sprache
Zeugnis.
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Medb / Maeve
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1. Jh.
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Irland
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Königin - Göttin
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Medb, in Aussprache und
englischer Sprache Maeve, gilt als eine um Christi Geburt lebende
Königin von Connaught (Irland), dürfte aber ursprünglich die
Große Göttin, die Muttergöttin Irlands gewesen sein. Neun
Männer soll sie gehabt haben und mit jedem dieser Gatten zahlreiche
Kinder. Hier zeigt sich die Schöpfungsgöttin, die mit dem
männlichen Heros die Heilige Hochzeit feiert und die Fruchtbarkeit des
Landes garantiert. Als Irland-Begeisterte kenne ich viele der sagenhaften
Handlungsorte und fühle mich dieser Frauengestalt durch ihr
selbstbewußtes Auftreten und selbstbestimmtes Leben sehr verbunden.
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Melanie d'Hervilly
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1800 - 1878
|
Frankreich
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Homöopathin
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Als homöopathische
Ärztin arbeitete sie zusammen mit Hahnemann (Begründer der
Homöopathie) in einer großen gemeinsamen Praxis in Paris. Als 34
jährige heiratete sie Hahnemann in seinem 80. Lebensjahr. In den 9
Jahren ihrer Zusammenarbeit entstanden die handgeschriebenen
Krankentagebücher, die von Melanies Fähigkeiten zeugen. Sie wurde
nach Hahnemanns Tod in der Auseinandersetzung mit der homöopathischen
Ärzteschaft Europas und im Kampf um ihre ärztliche Approbation zu
einer wichtigen Leitfigur und Vorkämpferin für das Menschenrecht
auf Bildung und freie Berufswahl für Frauen.
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Meline Müller
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1879 - 1975
|
Deutschland
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Begründerin der Volkshochschule in Wetzlar
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Schon in jungen Jahren kam
Meline Müller mit dem Verband für Volksbildung und der
Lesevereinigung in Berührung und gab dort Unterricht in Rezitation.
Neben ihren Tätigkeiten im Haushalt nahm sie an Vorträgen und
Diskussionen der Volksakademie teil. Im 1. Weltkrieg arbeitete sie in
verschiedenen Lazaretten. Seit 1920 war sie engagierte
Geschäftsführerin der Volkhochschule Wetzlar und beeinflußte
nachhaltig die Programmgestaltung. Ihr Bestreben war es, kommunale,
wirtschaftliche, soziologische und staatspolitische Themen für die
Arbeiterinnen und Arbeiter anzubieten und sie "aufnahmebereit" zu
machen. Im 2. Weltkrieg wurde sie aufgrund eines öffentlichen Nachrufs
für ihren ehemaligen Chef ihres Amtes enthoben und lebte
zurückgezogen. Gleich nach dem Krieg engagierte sie sich wieder beim
Neuaufbau der Volkshochschule und begleitete diese bis zu ihrem Tod.
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Melli Beese
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1886 - 1925
|
Deutschland
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1. Pilotin in Deutschland
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Melli Beese hat als erste
deutsche Frau erfolgreich die Flugscheinprüfung abgelegt und ihre eigene
Flugschule gegründet, in der sie objektive Kriterien für die
Ausbildung und Prüfung von Piloten und Pilotinnen festlegte. Sie
beeindruckt durch ihren Mut und ihre Zähigkeit und Gewitzheit, mit der
sie sich in einer Männerdomäne durchgesetzt hat, in einer Zeit, in
der kaum Menschen, geschweige denn Frauen, fliegen konnten. In sehr kurzer
Zeit hat sie sich einen Platz unter den Flugpionierinnen und Flugpionieren in
Deutschland geschaffen und gibt uns Mut, scheinbar Unmögliches zu wagen.
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Meret Oppenheim
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1913 - 1985
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Deutschland, Frankreich, Schweiz
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Malerin und Schriftstellerin
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Meret Oppenheim war
Malerin, Poetin, Designerin, unabhängig von Stilrichtungen und sehr
eigen-willig. Meine Verbindung zu ihr ist eine sehr spirituelle. Sie hat zur
Halbzeit ihres Lebens ihre Todeszeit in einem Traum erfahren und ist in dem
Jahr gestorben, als ich wußte, die Hälfte meines Lebens ist nun
um. Sie ist ur-alt und ich bin es auch.
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Mileva Einstein-Maric
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1875 - 1948
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Serbien, Schweiz
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Mathematikerin und Physikerin
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Mileva Einstein-Maric
studierte als eine der ersten Frauen Mathematik und Physik an der
Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Dort lernte sie
ihren späteren Mann, Albert Einstein kennen, der ihre ungewöhnliche
mathematische Begabung schätzte. Sie arbeiteten während ihrer
Studienzeit und unmittelbar danach intensiv zusammen. Es ist anzunehmen, dass
Mileva Mitautorin der frühen Arbeiten Einsteins war. Jedenfalls erhielt
Albert Einstein später für eine dieser Arbeiten den Nobelpreis und
brachte das Geld Mileva Einstein-Maric.
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Mina Hofstetter
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1883 - 1967
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Schweiz
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1. ökologische Bäuerin in der Schweiz
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Mina Hofstetter hatte 7 Kinder.
Als "Mutter des ökologischen Landbaus" betrieb sie
"lebensgesetzlichen Landbau" in Ebmatingen, 50 km von Zürich.
Sie rechnete als erste Öko-Bäuerin vor, daß Ackerbau viel
mehr Menschen ernährt als Viehwirtschaft. Mina Hofstetter schrieb
bereits 1928 unter ihrem Pseudonym Gertrud Stauffacher u.a. im Buch
"Brot", "Gesundheit des Volkes im Ganzen und des
Einzelmenschen, so müssen wir zurück zum Uranfang und all umfassend
werden". Mina zeigte und lebte eine ganzheitliche Gesellschaftsform
bezüglich Finanzen und bäuerlicher Arbeit, Partnerinnenschaft sowie
aus " Familienarbeit" erworbene "Mutterrente".
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Minerva Mirabal
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1926 - 1960
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Dominikanische Republik
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Widerstandskämpferin
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Minerva Mirabal wurde
zwischen 1940 und 1960 zu einer wichtigen, stärkenden, motivierenden und
gefährlichen Frau für ihr Umfeld in ihrem Widerstandskampf gegen
den Diktator Trujillo. Ihr Mut, ihre Stärke und ihr Stolz veranlassen
mich, meinen Mut, meine Stärke und meinen Stolz zu betrachten - und
Minerva Mirabal auf dem "Fest der 2000 Frauen" und im
FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH zu ehren.
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Mirjam
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1000 v. u. Z.
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Volk Israel
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Prophetin
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Mirjam, von der in einem
der ältesten Texte des Alten Testaments geschrieben steht, dass sie vor
den Frauen hertanzt, repräsentiert die große Bedeutung von Frauen
im kultischen Bereich. Und eine der ältesten Formen des Kultes war der
Tanz. Tanzend wurde Gemeinschaft hergestellt, die die Lebenszyklen durch
symbolisierende Schrittmuster unterstüzt. Ich habe für mich den
Tanz als Kind kennen gelernt und als reife Frau wieder entdeckt. Seit vielen
Jahren kann ich die Kraft und Schönheit des Tanzes weitergeben und mit
anderen teilen.
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Mnemosine
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Griechenland
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Mutter der 9 Musen
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Moik Schiele
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1938 - 1993
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Schweiz
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Textilkünstlerin
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Moik Schiele war eine
international bekannte Textilkünstlerin. Einige Jahre lebte und webte
ich mit ihr in Zürich. Moik war eine außergewöhnliche Frau
und Freundin, ich achte sie für ihre Ehrlichkeit, Geradlinigkeit,
Intensität - ihr Sein.
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Monika Stocker
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1948
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Schweiz
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initiierte Projekt "1000 Frauen für den
Friedens-Nobelpreis" mit
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Zusammen mit der
Ideengeberin Ruth Gaby Vermot gründete Monika Stocker das Projekt
"1000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005" mit einem Team
von engagierten Frauen aus der Schweiz und 20 Koordinatorinnen weltweit. Mit
ihrem energievollen Einsatz hat sie dieses Projekt wesentlich mitgetragen.
Auch wenn das Projekt bezüglich des Nobelpreises im Jahr 2005 keinen
Erfolg hatte, so lebt die Initiative durch sehr viel Öffentlichkeitsarbeit,
eine Wander-Ausstellung, ein Buch über die 1000 Frauen, eine
Postkartenserie und das weltweit entstandene Netz von Frauen, die in
Friedensprojekten engagiert sind. Monika Stocker ist aktiv in der Sozial- und
Friedenspolitik tätig. Sie engagiert sich für Frauenprojekte,
für Schulen und Jugendliche. Sie gibt Anstoß, Dinge zu
verändern. Monika Stocker ist Stadträtin und Leiterin des
Sozialdepartements der Stadt Zürich. Sie ist verheiratet und Mutter von
2 erwachsenen Kindern.
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Morgan le Fay
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um 500
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Britannien
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keltische Priesterin
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Morgan le Fay - in diesem
Namen klingen Gestalten aus alten Feengeschichten an, aber auch
Überlieferungen von einer keltischen Schicksalsgöttin, der Morgane
oder Morrigan. In verschiedenen Erzählungen der Artussage erscheint
Morgan als Herrscherin über die Feeninsel Avalon, Priesterin,
heilkundige Frau oder Zauberin. Ich möchte sie ehren als eine der
letzten Priesterinnen - eine Vertreterin weiblicher spiritueller Traditionen,
die durch die christliche Religion immer mehr zurückgedrängt
wurden.
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Musawa
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1944
|
USA
|
spirituell engagierte Feministin
|
Musawa ist eine engagierte
Feministin und lesbische Frau, die seit den 1970er Jahren in
Frauengemeinschaften in verschiedenen Ländern gelebt und sich für
sie eingesetzt hat. 1981 gab sie in Frankreich zusammen mit Freundinnen aus
Kvindelandet in Dänemark den ersten We'Moon-Kalender heraus - ein
Handbuch der Rhythmen der Natur, eine Graswurzel-Kreation, in der Frauen bis
heute ihre Schöpfungen und ihr Wissen austauschen. Die von ihr mitgegründete
Gemeinschaft auf Frauenland in Oregon arbeitet und lebt in Verbindung mit
Mutter Erde und der Göttin, feiert zusammen die Feste des Erdrhythmus im
Jahreslauf und sorgt dafür, dass der verbindende Faden unter
spirituellen Frauen nicht abreißt und international verknüpft
wird.
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Myriam
|
1928 - 1943
|
Deutschland, Jüdin
|
ein jüdisches Mädchen, nur leben wollte
ich
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Ein Mädchenleben, das
ein erfülltes Frauenleben hätte werden können und das dieser
Bestimmung entrissen wurde auf grausame und grauenhafte Weise. Tausendfach
geschehen, nicht nur in Deutschland und nicht nur zu dieser Zeit.
Stellvertretend für all die verlorenen Töchter des Lebens wandte
sich eine von ihnen an mich vor vielen Jahren, Jahrzehnten. Zu dieser Zeit
war auch ich selbst fast noch ein Mädchen. Nun möchte ich sie gerne
einer Gemeinschaft anvertrauen, in der sie aufgehoben und geborgen sein wird.
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Nicole Ponsardin Clicquot
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1777 - 1866
|
Frankreich
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Unternehmerin, Champagner-Produzentin
|
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Niki de Saint Phalle
|
1930 - 2002
|
Frankreich und USA
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Künstlerin, Schöpferin des Tarot-Gartens
in der Toscana
|
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Noomi
|
um 1000 v.u.Z.
|
Juda, Jüdin
|
biblische Gestalt, Ruths Schwiegermutter
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Ihre Geschichte steht im
Buch Ruth. Sie verkörpert Menschenkenntnis und Lebensklugheit; hat
Berührung mit einer fremden Kultur. Mir ist wichtig, daß eine Frau
aus der frühen jüdischen Kultur geehrt wird.
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Notburga von Rattenberg
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1265 - 1313
|
Deutschland
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Bauernheilige
|
Der heiligen Notburga bin
ich zum ersten Mal auf einer der Frauenwallfahrten mit Erni Kutter begegnet.
In Meransen, am Eingang des Pustertals, wird Notburga, die in ihrer Symbolik
in der Tradition der alten Tod-im-Leben-Göttin steht, gemeinsam mit den
drei Bethen noch heute jedes Jahr im September in einer Prozession verehrt.
Sie wird von jungen Mädchen, also Jungfrauen, auf südtirolerisch
"Gitschn", (in Pustertaler Dirndl) durchs Dorf und über die
Felder getragen. Ich selbst habe in Südtirol und Tirol familiäre
Wurzeln. Schon als kleines Kind habe ich mit Vorliebe ein Dirndl getragen.
Für das "Fest der 2000 Frauen" habe ich mir eine der
mächtigsten Jungfrauen Tirols und Südtirols gewählt und ich
will sie in einem Pustertaler Dirndl würdevoll vertreten.
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Odilia
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660 - 720
|
Deutschland
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Merowinger Prinzessin, Äbtissin, Seherin,
Heilerin
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Odilia ist Äbtissin
auf Kloster Hohenburg, auf dem heutigen Odilienberg im Elsaß. Sie ist
mir im Bixner Kreuzgang begegnet, in Niederbayrischen Kirchen und vor allem
in Petra van Cronenburgs Buch über den Odilienberg. Die Autorin spannt den
Faden von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Kulturgeschichte und
Spiritualität verschmelzen. Odilia verbindet unerschrocken und
selbstbewußt das Alte mit dem Neuen. Mit Odilia ehre ich auch meine
spirituellen Lehrerinnen, die mich gemeinsam ins neue Jahrtausend begleiten.
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Olave Lady Baden-Powell
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1889 - 1977
|
England
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Gründerin des Weltbundes für
Pfadfinderinnen
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Olave Lady Baden-Powell war
die Frau des Gründers der Pfadfinder. Durch ihr tatkräftiges
Engagement ermöglichte sie auch Mädchen, Pfadfinderinnen zu werden
und baute ab 1917 eine Weltorganisation für Pfadfinderinnen auf. Seit
der Koedukation ist Lady Baden-Powell fast aus dem Gedächtnis geraten,
auch bei den Pfadfinderinnen. Diesen verdanke ich eine nahe verbundene
soziale Lebenseinstellung, spielerisches Lernen im praktischen und musischen
Bereich und viel Freude, Lachen und Spaß.
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Olga Havlova
|
1933 - 1996
|
Tschechische Republik
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politisch engagierte Frau, Frau von Vaclav Havel
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Olga Havlova war
Vorsitzende des "Komitee des Guten Willens". 1989 bekam sie den
Preis des Tschechischen Literaturfonds für Dramaturgie und für die
Produktion eines Videojournals. Bekannt wurde sie als Gattin des
Präsidenten Vaclav Havel. Sie unterzeichnete die "Charta 77",
ein Manifest der Bürgerrechtsbewegung in der Tschechoslowakei. 1991
verlieh ihr Norwegen den Titel "Frau des Jahres". Durch meinen
Beruf als Musikerin und Tanzfrau pflege ich Freundschaften mit
osteuropäischen Folklore-Tanzgruppen und MusikerInnen.
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Olga Rosanowa
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1886 - 1918
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Rußland
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Künstlerin, Aktivistin
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Die russische Malerin und
Grafikerin Olga Rosanowa spielte als Mitbegründerin der Gruppe
'Supremus' in Petersburg von 1911 bis 1918 eine herausragende Rolle. Ihre
ganz eigenständige Form des Suprematismus, die Asymmetrie und Dynamik betonte,
ihre wegweisende 'Farbfeldmalerei' und nicht zuletzt ihre Buchillustrationen
('Universaler Krieg') haben einen Rang, der nicht genügend
gewürdigt wird: Heute ist kaum etwas über sie zu finden, nicht
einmal der Ort ihres frühen Todes mit 32 Jahren. Ich fühle mich als
Künstlerin und Kunsterzieherin verantwortlich für diese junge Frau,
die höchst kreativ war und dazu mutig und engagiert in der Kunst neue
Wege aufgezeigt hat, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen.
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Olitäten-Königin
|
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Deutschland
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Kräuterkundige weise Frau
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Als
Olitätenkönigin vertrete ich auf dem "Fest der 2000
Frauen" die unbekannten kräuterkundigen Frauen der Vergangenheit.
Mit ihrer Weisheit und ihrem Wissen um die Herstellung von Produkten aus
Wildpflanzen, deren Heilwirkung und deren Anwendung, trugen sie viele
Jahrhunderte zur Volksgesundheit bei. Häufig wurden sie wegen ihres
großen Wissens und ihrer spirituellen Fähigkeiten als Hexen
verbrannt. Ich möchte den Begriff "Olitäten" und die
weisen Frauen der Vergangenheit wieder ins Bewußtsein bringen und
ehren. (Olitäten = Produkte aus Wildpflanzen)
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Olympe de Gouges
|
1748 - 1793
|
Frankreich
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Mutter der Frauen-Menschenrechte
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Als junge Witwe bildete sie
sich selbst zur Autorin und verfaßte viele Theaterstücke, Romane und
politische Schriften. Sie analysierte die Ereignisse der Französischen
Revolution: die Politiker schlossen alle Frauen von den
Männer-Vorrechten aus. Olympe de Gouges protestierte dagegen mit ihrer
"Erklärung der Rechte der Frauen und Bürgerinnen" 1791.
Sie forderte Menschen- und Bürgerinnenrechte für das gesamte
weibliche Volk. Die neuen Tyrannen warfen sie ins Gefängnis und
verurteilten sie zum Tode auf der Guillotine: Sie wurde am 3. November 1793
auf dem "Platz der Revolution" enthauptet und in einem Massengrab
verscharrt.
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Ostara
|
|
mitteleuropäisch
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Frühlingsgöttin
|
Ostara ist die
Frühlingsgöttin der alten Sachsen und Angelsachsen. Ihre Zeichen
sind Eier, Hasen und Lämmer, die in unseren Osterbräuchen lebendig
bleiben. Um die Tag- und Nachtgleiche des 23. März erwacht die Natur mit
dem zunehmenden Tageslicht. Sie ist die Göttin der Fruchtbarkeit, des
Wachsens und Blühens. Deshalb findet sich ihr Name sicher in vielen
Orts- und Flurnamen wieder. Ostara liebt vermutlich Fröhlichkeit, Musik
und Tanz ebenso wie ich. Janka Steinert, 11 Jahre
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Pandora
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um 700 v.u.Z.
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Griechenland
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Göttin der schöpferischen Kräfte
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Pandora ist eine
frühgeschichtliche Fruchtbarkeitsgöttin. Ihr Name bedeutet
"die mit allen Gaben", ihr Symbol ist das lebenspendende
Gefäß.
Der griechische Dichter
Hesiod (700 v.u.Z.) wollte die schöpferischen Kräfte der Frauen
brechen und erfand deshalb den Mythos von der ursprünglich frauenlosen
Männergesellschaft. In seiner bekannten Dichtung beschrieb er Pandora
als die erste Frau der Weltgeschichte, die in der Hochzeitsnacht ihre
"Büchse" öffnete und dadurch Tod und Krankheiten unter
die bis dahin glücklichen Männer brachte.
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Paula Becker-Modersohn
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1876 - 1907
|
Deutschland
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Malerin
|
Paula Modersohn-Becker
gehört zu den Malerinnen und Malern, die um die Jahrhundertwende
begannen neue Wege in ihrer Kunst zu gehen. Wie sie selbst einmal sagte,
wollte sie lernen in Einfachheit ganz groß zu werden. Seitdem ich ihren
Werken und Texten begegnet bin, faszinieren mich ihre sensible Wahrnehmung,
ihr mutiger Wille und ihr intuitives Gespür. Ich bewundere an ihr,
daß sie aus den Zwängen der damaligen Gesellschaft immer wieder
ausbrechen konnte und letztendlich auch uns dadurch Wege wies.
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Penthesilea
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um 1187 v.u.Z.
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Nordafrika
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Amzonenkönigin, Kriegerin, Priesterin
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Dr. Pnina Navé-Levinson
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1921 - 1998
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Israel, Jüdin
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Brückenbauerin zwischen Juden und Deutschen
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Pnina Navé-Levinson,
Doktorin der Philosophie, Professorin ehrenhalber der Pädagogischen
Hochschule Heidelberg, in Berlin geboren, 1935 mit ihren Eltern nach
Palästina umgesiedelt, 1952 in Jerusalem promoviert, verheiratet mit
Landesrabbiner Prof. Dr. Natan Levinson, gestorben in Jerusalem. Sie war eine
wichtige Vermittlerin zwischen Juden und Deutschen und bezeichnete sich selbst
als Brückenbauerin. Als solche reiste sie jährlich zwei- bis
dreimal nach Deutschland und pflegte dort Kontakte zur jüdischen
Gemeinde, zur Martin-Buber-Stiftung, zu Universitäten sowie zu
evangelischen und katholischen Kirchengemeinden.
|
Praxedis
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1 Jh.
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Antikes Rom
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Urchristin
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Praxedis stammte aus einer
angesehenen römischen Familie im 1. Jh. Sie schloss sich mit ihrer
Schwester Pudentiana der damals neuen Bewegung der Christen an und wurde
später als Märtyrerin verehrt. Bei einem Besuch der ihr geweihten
kleinen Kirche Santa Prassede in Rom beeindruckte mich ein Mosaik, das sie
mit drei anderen Frauen darstellt. Es strahlt für mich Gemeinschaft,
Stärke und Schönheit aus.
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Rabi'a Al-Adawiyya
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713 - 801
|
Irak
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Begründerin der Sufi-Mystik
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Dr. Rachel Remen
|
1938
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USA, Jüdin
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Ärztin, Psychotherapie und Krebs
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Die Kinderärztin Dr.
Rachel Remen gründete 1985 ein Krebshilfezentrum in Bolinas,
Californien, das sie heute noch leitet. Sie hat eine Professur an der
University of California und führt seit 1981 eine Praxis als
Psycho-Onkologin. Seit dem 15. Lebensjahr leidet sie selbst an der
lebensbedrohlichen Krankheit Morbus- Crohn. Ihre intensive Auseinandersetzung
mit ihrer eigenen Erkrankung, die liebevolle philosophische und religiose
Förderung durch ihren Großvater haben ihr Verständnis als
Ärztin grundlegend geprägt. Auf sehr wohltuende Weise bringt sie
Menschlichkeit sowie weibliche Qualitäten wie Mitgefühl, Vertrauen
und eine lebensbejahende Einstellung in ihre Arbeit mit Patientinnen und in
die Ausbildung von Ärztinnen ein. Sie entwickelte neue entscheidende
Impulse für die Ärztin-Patientinnen-Bezieung, die richtungsweisend
sind für eine menschliche Medizin.
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Rahel Varnhagen
|
1771 - 1833
|
Deutschland, Jüdin
|
Schriftstellerin, berühmt durch ihren Salon
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Raina Katzarova
|
1901 - 1984
|
Bulgarien
|
Begründerin der Tanz-Ethnologie in Bulgarien
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Dr. Raissa Gorbatschowa
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1932 - 1999
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Rußland
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politisch, sozial und frauenbewßt engagierte
Frau
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Das Leben dieser klugen und
mutigen Frau aus einfachsten Verhältnissen und der tiefsten Provinz
Sibirien, ihr Engagement und ihre Tätigkeiten als Lehrerin, Dozentin
für Philosophie an der Universität in Moskau, First Lady,
literatur- und kunstbegeistertes Mitglied des sowjetischen Kulturfonds,
Gründerin und Vorsitzende der Stiftung, die sich um Hilfe für
leukämiekranke Kinder bemüht, liebevolle Ehefrau und Mutter,
zärtliche Großmutter waren ein gutes Beispiel dafür, worum es
im Feminismus wirklich geht: um Frauen und Männer, die gemeinsam die
Verantwortung für die Zukunft tragen: Sie war nicht nur eine große
Stütze ihrem Mann, dem Präsidenten Gorbatschow, sondern auch stets
seine engste politische Beraterin und hatte einen großen Einfluß
auf seine Entscheidungen.
Sie veränderte das
Bild der sowjetischen / russischen Frau und zeigte eine neue Art des sozialen
Verhaltens. 1997 gründete sie einen Club für Frauen, um der
Bedeutung der Frauen in der Gesellschaft mehr Anerkennung zu verschaffen.
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Regina Jonas
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1902 - 1944
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Deutschland, Jüdin
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Erste Rabbinerin der Welt, in Auschwitz ermordet
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Regina Jonas, aus den
Hinterhöfen des Berliner Scheunenviertels, erkämpft sich die
Erfüllung des glühenden, gleichwohl unmöglichen Wunsches des
kleinen Schulmädchens, Rabbinerin zu werden. 1935 wird sie von Rabbiner
Dr. Max Dienermann in Offenbach ordiniert und 1942 nach Theresienstadt
verschleppt, wo sie bis zu ihrer Ermorderung im Oktober 1944 als Predigerin
und Seelsorgerin wirkte. In Offenbach ist im Sommer 2002 ein Weg nach Regina
Jonas benannt worden.
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Regine Hildebrandt
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1941 - 2001
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Deutschland
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Biologin und Politikerin
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Dr. Renate Collier
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1919 - 2001
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Deutschland
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Ärztin für Naturheilkunde
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Dr. Renate Collier
entwickelte mit ihrer Azidosetherapie eine Synthese wissenschaftlicher
medizinischer Erkenntnisse mit den Methoden der Naturheilkunde. Aufgewachsen
in großer Armut und Einsamkeit fühlte sie sich den sozial
Schwachen stets verpflichtet. Ihr Anliegen war es, über Lernen,
Vorbeugen, Heilen auch Laien dazu zu befähigen, sich und die eigene
Familie gesund zu erhalten, sie von teurer Gerätemedizin unabhängig
zu machen. Ihre Erfahrungen vermittelte sie in eigener Praxis, durch die
Leitung eines Kurheimes für Naturheilverfahren und vor allem in
Seminargruppen, die gemeinsam lernten und sich gegenseitig behandelten. Mit
ihrem Leben gab sie selber ein Beispiel, wie Frauen auch in der heutigen Zeit
sich in die Tradition der weisen Heilkundigen früherer Generationen
stellen können.
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Renée Vivien
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1877 - 1909
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England, Frankreich
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Dichterin
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Ricarda Huch
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1864 - 1947
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Deutschland
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Schriftstellerin
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Rizpa
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um 1000 v.u.Z.
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Palästina
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Frau der hebräischen Bibel
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Rizpa - Wege aus der
Gewalt. Rizpa lebte vor 3000 Jahren und hatte mit Saul, dem ersten König
Israels, zwei Söhne. Aber sie war nicht seine Ehefrau, sondern lebte
nach Mutterrecht als selbständige Frau. Rizpas Leben erhielt eine
entscheidende Wende durch die Untaten König Sauls. Er versuchte, das
Volk der Gibeoniter auszurotten. Nach Sauls Tod lieferte sein Nachfolger,
König David, sieben männliche Nachkommen Sauls, darunter die
Söhne der Rizpa, an die Gibeoniter aus. Die hatten diese Men-schenopfer
als Wiedergutmachung gefordert. Rizpa aber durchbricht die bis heute
übliche Spirale von Gewalt und Vergeltung: sie fordert nicht Rache
für den Tod ihrer Söhne, sondern sie lehrt ihr Volk, die Opfer der
Gewalt wahrzunehmen und um sie zu trauern und dadurch das Blutvergießen
zu beenden.
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Romy Schneider
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1938 - 1982
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Deutschland
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Schauspielerin
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Sie wurde von Millionen
Menschen bejubelt und vergöttert, von Kritikern in den Himmel gelobt und
von vielen als Vorbild gesehen. Schauspielberuf und Privatleben im
Gleichgewicht zu halten, war für sie problematisch. Schwere
Schicksalsschläge, wie der Tod ihres 14-jährigen Sohnes trafen sie.
Ihr spannungsreiches Leben verlief nie in normalen Bahnen. Es fasziniert mich
durch seine Kompromißlosigkeit und Zwiespältigkeit.
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Dr. Rosa Luxemburg
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1871 - 1919
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Polen, Deutschland
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Politikerin, Sozialistin
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Sie war nicht nur eine
unerschrockene, kühle Revolutionärin und führende
Sozaldemokratin, sondern auch eine aktive Rhetorikerin gegen Militarismus und
Krieg - für Freiheit und Menschenrechte. Selbst Kerkerhaft und
Bespitzelung vermochten ihr einzigartiges Engagement nicht zu stoppen. 1919
wurde sie in Berlin ermordet. Ich verehre den Mut und die Stärke dieser
Frau genauso wie ihre Hingabe an das Leben und finde, daß sie im Reigen
der Frauen im FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH nicht fehlen darf.
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Rosalind Franklin
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1920 - 1958
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England
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Biophysikerin
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Rose Ausländer
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1901 - 1988
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Deutschland, Jüdin
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Dichterin
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Rose Ausländer wurde
1901 in Czernowitz geboren. 1941 wurde ihre Heimat besetzt. Als ihr die
Deportation drohte, mußte sie in Kellerverstecken untertauchen. 1964
aus den USA zurückgegehrt, verbrachte sie die letzten zehn Jahre krank
im Bett eines Düsseldorfer jüdischen Altenheims. In dieser Zeit
schrieb Rose Ausländer den größten Teil ihrer Gedichte, die
sie weit über Deutschland hinaus berühmt machten.
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Rose Stein
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1901 - 1976
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Deutschland
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berühmte Harfenistin
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Rosmarie Schmid
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1935
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Schweiz
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Visionärin, Initiatorin des Internationalen
Labyrinth-Projektes
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Roswitha von Gandersheim
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ca 935 - ca 973
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Deutschland
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Erste deutsche Dichterin
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Roswitha von Gandersheim
(Hrosvith, Hrotsvita), erste deutsche Dichterin, schrieb in lateinischer
Sprache - von ihrer Äbtissin Gerberga bestärkt - acht Legenden und
sechs Dramen (darunter die frühesten aufführbaren
Theaterstücke des Mittlealters), zwei Epen und die Chronik der Ottonen.
Roswitha lebte als Kanonisse im Kloster Brunshausen am Stadtrand von
Gandersheim. Die Stadt Bad Gandersheim vergibt jährlich den
"Roswitha-Preis" an eine deutschsprachige Schriftstellerin und den
"Roswitha-Ring" an die beste Schauspielerin der Domfestspiele.
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Ruth Cohn
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1912
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Deutschland, CH
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USA, Psychologin
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Ruth C. Cohn ist die
Begründerin der gemeinschaftsfördernden Themenzentrierten
Interaktion (TZI), die viele Menschen in pädagogischen, beratenden und
seelsorglichen Berufen zu einer offeneren, für ihre Gruppen und für
sich selbst befriedigenderen Wirksamkeit befähigt. Ruth C. Cohn lebt
auch in ihrem hohen Alter (91 J.) auf bewundernwerte Weise in lebendigem
Austausch mit vielen Menschen aller Generationen. Was ihr besonders wichtig
ist, hat sie einmal so gesagt: „Ich habe versucht, die
jüdisch-christliche Botschaft von Versöhnung und Liebe als
humanistische Wertvorstellung in meiner Weise für unser Jahrhundert
auszudrücken, und wünsche mir, daß TZI und anderes, was
weiterführt, sie ins 21. Jh. hineintragen wird."
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Dr. Ruth Moufang
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1905 - 1977
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Deutschland
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1. ordentliche Mathematik-Professorin Deutschlands
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Ruth Moufang war die dritte
Frau in Deutschland, die in Mathematik habilitiert wurde. Während der
Nazi-Zeit hatte sie als Frau keine Chance auf eine akademische Laufbahn und
wich deshalb in die Industrieforschung aus. Nach vielen Kämpfen mit
einschlägigen Behörden gelang es ihr 1963, eine ordentliche
Professur zu erhalten. Damit war sie die erste Frau, die auf einen deutschen
mathematischen Lehrstuhl berufen wurde. Auch war Ruth Moufang die erste
ordentliche Professorin an der Joh. Wolfgang Goethe Universität
Frankfurt am Main. Ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen fanden und
finden internationale Anerkennung. Fachtermini tragen ihren Namen. Im
Universitätsarchiv Frankfurt ist ihre wissenschaftliche Laufbahn samt
Zeugnissen und Briefwechseln beinahe lückenlos dokumentiert. Daß
ihr Leben bislang in der Öffentlichkeit so wenig wahrgenommen wurde, liegt
gewiss auch in ihrer sehr bescheidenen Art und der vollkommenen Abschottung
ihrer Privatspähre begründet.
Mit diesem Gedenkstein
möchte ich meiner verehrten akademischen Lehrerin Ruth Moufang ein
dauerhaftes Andenken bewahren.
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Ruth-Gaby Vermot
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1941
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Schweiz
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Initiatorin "1000 Frauen für den
Friedens-Nobelpreis"
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Ruth-Gaby Vermot ist
Initiatorin und Präsidentin des Projektes "1000 Frauen für den
Friedensnobelpreis 2005". Die Idee und das Ziel: 1000 Frauen sollten
stellvertretend für weltweit hunderttausende Frauen für ihren
persönlichen alltäglichen und konkreten Einsatz für Frieden,
Menschenrechte und Gerechtigkeit öffentliche Ehrung und Anerkennung
finden - 100 Jahre, nachdem 1905 Bertha von Suttner als erste Frau den
Friedensnobelpreis erhalten hatte. Ruth-Gaby Vermot ist promovierte
Ethnologin (- ihre Dissertation hatte die gesellschaftlichen Rechte der
Frauen in Togo/Westafrika zum Thema), seit 1995 Nationalrätin und
Europarätin. Eine ihr wichtige Prägung aus Kindheitstagen fasst sie
so zusammen: "Teilen, auseinandersetzen, nach Wegen suchen und um
Gerechtigkeit streiten".
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Sahdidar
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16. Jh.
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Bosnien
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Sklavin, wohltätige Frau und Mäzenin in
Sarajevo
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Sahdidar um 1540, Frau des
Gouverneurs Gazi Husrev-beg in Sarajevo, Bosnien. Eine Mäzenin und
sozial sehr engagierte Frau. Mich reizt an dieser Frau, wie sie die
Möglichkeiten nutzt, die das Leben ihr anbietet, ohne dabei nur an sich
selbst zu denken. Geboren wurde sie als Sklavin im 16 Jh., als die Trennung
nach Gesellschaftsklassen recht strikt war, noch dazu in einem Land und einer
Kultur, in der Frauen im Hintergrund und im Haus zu bleiben hatten. So sahen
ihre Zukunfts- und Entwicklungsmöglichkeiten nicht sehr rosig aus.
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Sappho
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um 617 - 568 v.u.Z.
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Griechenland
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Lyrikerin
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Sarah
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um 2000 v.u.Z.
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Israel
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Hüterin des Lebensbaumes
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Die Sarah aus der Bibel -
du weisst schon: Abrahams Schwester und Frau, Mutter von Isaak - seinem
einzigen Sohn ... Sarah war in Wahrheit eine Priesterin der Grossen Mutter,
eine Baumpriesterin. Wir müssen die biblischen Texte neu lesen - mit der
"Hermeneutik des Verdachts" - um uns der Stellung starker Frauen im
Patriarchat bewusst zu werden. Wir alle sind Sarah.
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Schudele
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um 1628
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Deutschland
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eine außergewöhnliche Frau
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Insbesondere in Biberach
und Umgebung, so auch in Ravensburg begann die Krankheit (Pest) wieder
heftiger zu grassieren, weshalb die Absperrungen erneuert wurden. Die Tochter
Jakob Herrlins, genannt das Schudele, wurde auf Grund ihrer schon erbrachten
guten Dienste, auch jetzt wieder in den Dienst gerufen. Aus einem Theaterstück:
"Fürchtest du die Ansteckung nicht?" Schudele antwortet:
"Wer Angst hat, den packt's!" Diese Dimension begleitet mich seit
Jahren und ich nehme sie mit nach Frankfurt zum "Fest der 2000
Frauen", um das Schudele zu ehren.
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Selma Lagerlöf
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1859 - 1940
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Schweden
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Schriftstellerin
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Sie erhielt 1909 den
Nobelpreis und wurde 1914 als erste Frau Mitglied der Schwedischen Akademie.
Fest war ihr Glaube an das Gute! In den Nachkriegsjahren, während meiner
Schulzeit war das Buch "Die wunderbare Reise des kleinen Nils
Holgerson" eines der ersten Bücher, die ich gelesen habe.
Ausgeliehen von einer Freundin, denn meine Eltern hatten kein Geld für
Bücher.
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Dr. Senta Trömel-Plötz
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1939
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Deutschland
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Feministische Sprachwissenschaftlerin
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Als Linguistin hat sie die
deutsche Sprache "inspiziert", ihre maskulinen Vorherrschaftsformen
aufgedeckt und gleichzeitig kreative Denkanstöße zur Entmachtung
männlicher Sprachnormen gegeben: es war das Signal für uns zu einem
offensiveren Gebrauch der bis dahin negierten weiblichen Sprachform. Ohne
hehre Männer-Institutionen erst lange um Erlaubnis bitten zu
müssen, kann frau auf der Stelle - hier und jetzt - die Inbesitznahme
des Femininums praktizieren - frau ist sprachlich aktiv und endlich
präsent in ganz alltäglichen Formulierungen und Texten - das war
und ist für mich das Genial-Befreiende daran! Und: welche Chance mit dem
Motto des Labyrinthes "dafür sollte frau ihr ein Denkmal
setzen", einer noch unter uns weilenden Feministin für ihre
Leistung, von der wir alle so sehr profitieren, hier und jetzt
öffentlich Dank und Anerkennung zu geben! Ihre feministische
Sprachkritik erschüttert nachhaltig "das Deutsche als
Männersprache" (Luise Pusch) und ist als eigentliche
"Sprach-Reform" von uns mit ihren Erfinderinnen zu feiern!
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Séraphine Louis
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1864 - 1942
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Frankreich
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Zugehfrau, Malerin, Psychiatriepatientin
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Sie übte als Zugehfrau
/ Putzfrau / Dienstmädchen einen typischen Frauenberuf aus, der unter
klassischer Herrschafts-Geschichtsschreibung nicht der Erwähnung wert
ist. Hätte sie nicht gemalt und wäre sie nicht zufällig einem
Mann der Kunstszene begegnet, wäre sie namenlos geblieben und nach
zehnjährigem Aufenthalt wie viele Frauen einsam und verlassen in der
geschlossenen Psychiatrie verstorben.
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Sheila na Gig
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Irland
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Göttin, die häßliche Alte
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Sheila-na-Gig, irische
Göttin. Ihr Name bedeutet "häßliches altes Weib".
Mit ihrem herausfordernden Lachen verbindet sie Leidenschaft, Geburt,
Sexualität, Alter und Tod.
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Sibylle von der Teck
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Deutschland
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Keltische Seherin
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Auf der Schwäbischen
Alb lebte die keltische Seherin SIBYLLE VON DER TECK und brachte mit ihren
Weissagungen den Menschen im Tal Zeiten schönsten Glücks!
Verärgert über ihre drei räuberischen Söhne verließ
sie ihre Höhle und das Tal. Sie fuhr in einem feurigen Wagen, der von
zwei riesigen Katzen gezogen wurde, davon; in der heute noch sichtbaren
Sibyllenspur ist die Erde sehr fruchtbar. Der Auszug von SIBYLLE VON DER TECK
aus Verärgerung über die räuberischen Söhne kennzeichnet
den Umbruch vom Matriarchat zum Patriarchat. Unser Heilpflanzen-Labyrinth in
Ostfildern als öffentliche Ritual- und Begegnungsstätte ist ein
wichtiger Impuls zur Wiederbelebung matriarchaler Lebensformen.
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Sigrid Kirdorf
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1941
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Deutschland
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frauen- und kultur-engagierte Frau
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Sie zeigt
außergewöhnlichen Einsatz und Interesse an der Stellung der Frau
in der Vergangenheit und Heute. Sie unterstützt viele Frauen durch
offene Worte und ihre Gabe, Ursprünge, Kräfte und Stärken der
Frauen in den Alltag einzubeziehen. Ihre Lebensweise zeigt Mut und Lust am
Frau sein. "Wenn sich Frauen auf Frauen beziehen, verändert sich
die Welt." - Sigrid Kirdorf hat das in ihren Beziehungen zu Frauen
gelebt. Am Anfang ganz intuitiv, dann immer mehr gestützt durch die
Philosophie des Affidamento. Durch ihr >Begehren< ist ein enges
Netzwerk von Frauenbeziehungen entstanden, wurden Projekte realisiert.
Für uns Frauen dieses Netzwerkes hat sich dadurch die Welt
verändert.
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Simone de Beauvoir
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1908 - 1986
|
Frankreich
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Schriftstellerin
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Sirona
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keltisch-gallische Göttin der Heilkraft, in
Wiesbaden verehrt
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Sofia Kowalewskaja
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1850 - 1891
|
Rußland
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Mathematikerin, Professorin in Stockholm
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Sonja Henie
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1912 - 1969
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Norwegen
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Eiskunstläuferin, Olympiasiegerin
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Sophia
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Göttin der Weisheit
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In Judy Chicagos Kunstwerk
"THE DINNER PARTY" wurde Sophia als "aktiver Gedanke
Gottes" geehrt. Sie ist eine "Schöpferin neuen Geistes".
Die Bibelübersetzung "Heiliger Geist" müsste aus dem
griechischen "Ruach" übersetzt in etwa "Die
Schöpferin, die über dem Wasser schwebt", lauten. Sophia
verkörpert z.B. durch das Symbol der Taube, die der Botenvogel
altorientalischer Liebesgöttinen ist, die ganzheitliche,
erotisch-sinnlich-leidenschaftliche Liebe genauso wie die geistige Ebene als
"Anfang der Schöpfung" - "Chokma"
Denkfähigkeit, Einsicht, Erkenntnis. Ihre Töchter im christlichen
Osten sind Vera (Glaube), Ljubov (Liebe), Nadjeshda (Hoffnung).
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Sophia v. Sachsen
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1568 - 1622
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Deutschland
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Kurfürstin
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Sophia regierte von 1603
bis 1612 in Colditz / Sachsen als Wittumsregentin des Churfürstentumes
Sachsen. Durch viele gartenarchitektonische und bauliche Maßnahmen
wurde für das Ackerbauer-Städtchen ein Aufschwung erreicht, der
auch der armen Bevölkerung zur Wohltat wurde. Durch die Anlegung des
Tiergartens gelangte Colditz auf die Liste der >7 Wunder von Sachsen<.
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Sophie Scholl
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1921 - 1943
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Deutschland
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Widerstandskämpferin
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Sophie wächst in einer
siebenköpfigen Familie auf, in der die eigene
Meinungsäußerung gefördert wird. Ihr älterer Bruder Hans
tritt bald in die später verbotene Organisation "Deutsche
Jugendschaft" ein, einer Organisation, die alternatives Denken
unterstützt. Mit ihrem Bruder zusammen ging Sophie in den Widerstand und
kämpfte für Freiheit und ein menschliches Leben. Ihr Kreis war die
gewaltfreie Widerstandsgruppe "Weiße Rose", die heimlich
Flugblätter druckte und verteilte. Nach einer Flugblattaktion wurden sie
verraten und in einem Prozeß von dem berüchtigten Richter Freisler
zum Tode verurteilt und durch das Fallbeil hingerichtet.
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Sophie von Brabant
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1224 - 1284
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Deutschland
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Gründerin Hessens
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Von ihrer Abkunft her eine
Fürstin, sollte sie - jung verwitwet - als Frau aus der Erbfolge
ausgeschlossen werden. Daraufhin zog sie mit ihrem 5-jährigen Sohn von
Stadt zu Stadt, von Burg zu Burg, um ihren Herrschaftsanspruch einzufordern.
Gegen ihre männlichen Rivalen führte sie den Hessischen
Erbfolgekrieg, den sie gewann. Sie lebte als kraftvolle, politisch geschickte
und weise Herrscherin. Sie hat ihr Land nicht nur gehalten und verteidigt,
sondern auch stabilisiert und vergrößert. Das war der Ursprung des
heutigen Landes Hessen. Diese bemerkenswerte Frau ist kaum bekannt und soll
gebührender gewürdigt werden.
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Sor Juana de la Cruz
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1648 - 1695
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Mexiko
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Dichterin, "10. Muse Mexikos"
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Die mexikanische Ordensfrau
und Dichterin, die nach dem Urteil des Nobelpreisträgers Octavio Paz zu
den "Heiligsten" des südamerikanischen Kontinents
gehörte, lebte in einer Zeit, in der die Frau nur innerhalb der
Klostermauern die Möglichkeit hatte, sich intellektuellen Studien und
den schönen Künsten zu widmen. Weil sich die geistig emanzipierte
und nach Aussagen von Zeitgenossen äußerst attraktive Frau in
einen theologischen Kampf zwischen zwei Bischöfen hineinziehen
ließ, wurde sie mit 45 Jahren gezwungen, sich von ihren dichterischen
Neigungen und überhaupt ihrem "früheren Leben"
loszusagen: "Erst jetzt - so Octavio Paz - zu Ende eines Jahrhunderts,
das ideologische Verfolgung in höherem Maße als die von Sor Juana
erlittenen Verfolgungen kennengelernt hat, können wir ihr Leben und
Opfer begreifen."
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Sotiria Bellou
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1921 - 1997
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Griechenland
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Rembetiko-Sängerin
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Sr. Emilie Heuser
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1822 - 1898
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Deutschland
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1. Vorsteherin der Diakonissen Sarepta in Bethel
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Die Diakonisse Emilie
Heuser war die erste Vorsteherin des Mutterhauses Sarepta (1869 - 1895 ) in
Bielefeld-Bethel. Nachdem sie als gelernte Apothekerin viel Aufbauarbeit in
Alexandrien und Jerusalem geleistet und ein hohes Maß an Lebenserfahrung
gewonnen hatte, übernahm sie mit der ihr eigenen Stärke diesesAmt
und somit ihre eigentliche Lebensaufgabe: den Aufbau des Diakonissenhauses
Sarepta. Von Anfang an trat Schwester Emilie als Anwältin der Schwestern
auf; zuerst gegen die Unkenntnis und das Unverständnis für das
Diakonissentum und dann gegen die Überforderung der Schwestern vor allem
in den vielen Außenstationen. Unter ihrer erfolgreichen und
qualifizierten Leitung, gemeinsam mit Friedrich von Bodelschwingh, dem
Hauptinitiator Bethels, wuchs bis zu ihremTode die Zahl der Schwestern auf
mehr als 400 an.
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Susanna Abraham
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1746 - 1817
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Deutschland, Jüdin
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jüdische Händlerin
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Susanna Abraham,
erfolgreiche Geschäftsfrau jüdischen Glaubens. Handel mit Tuch,
Bändern, Handschuhen. Der Erfolg brachte ihr den Neid mancher
christlicher Kaufleute ein, die mit üblen Nachreden und illegalen
Warenkontrollen versuchten, ihrem Geschäft zu schaden. Mutig trotzte sie
allen Schikanen. Als Stifterin der Nienburger Synagoge, hinterließ sie
der jüdischen Gemeinde testamentarisch finanzielle Mittel für das
Rabbinergehalt, die Pflege des Friedhofs und die Armenbetreuung. Nach ihrem
Tod beherbergte ihr Wohnhaus die jüdische Schule. Es ist das einzige
Gebäude mit ehemals jüdisch-gemeindlicher Funktion in Nienburg, das
heute noch erhalten ist.
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Susanne Hubberten
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1922 - 1990
|
Deutschland
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Kommunal-Politikerin
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Susanne Hubberten, die aus
der Reutlinger Frauen-, Familien- und Kommunalpolitik nicht wegzudenken ist,
war eine Frau, die der Stadt ein reiches geistiges Erbe hinterließ. Von
ihrem großen Engagement, für das sie das Bundesverdienstkreuz
erhielt, seien hier nur die zwei wichtigsten genannt: Inspiriert durch das
schwedische Tagesmüttermodell gründete sie den Reutlinger Tagesmütterverein,
aus dem ein Bundesmodell wurde; 1984 gründete sie die Freie Frauenliste
Reutlingen, mit der sie als Gemeinderätin ins Stadtparlament einzog und
für Reutlinger Frauenbelange kämpfte. Susanne Hubberten gilt als
Frau, die aktiv, vital, voller Ideen und auch sehr direkt ihre Interessen
vertreten hat. Als Frau ihrer Generation in die Politik zu gehen, dazu
gehörte viel Mut und Überzeugung. All das macht sie für mich
zu einer faszinierenden Frau, die ich als Reutlingerin gerne vorstelle.
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Suzanne Noel
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1878 - 1954
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Frankreich
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Gründerin der Soroptimistinnen in Europa
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Suzanne Noel
französische Ärztin für plastische und kosmetische Chirugie.
Sie etablierte den 1921 in den USA gegründeten Frauen-Club
"Soroptimist International" ( SI ) 1924 in Europa, ein
internationales Netzwerk berufstätiger Frauen, die hohen ethischen
Werten, den Menschenrechten und insbesondere der Stellung der Frau
verpflichtet sind. Über 30.000 Frauen in 55 Ländern Europas und
weltweit über 100.000 sind heute durch Soroptimist International verbunden.
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Tamar
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Jüdin
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Stamm-Mutter Jesu
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Tamar ist eine der Frauen
in den Vätergeschichten, die sich gegen die bestehende Sitte auflehnt,
wenn diese zum Unrecht wird. Obwohl sie sich gegen die herrschenden
Autoritäten wendet und schwer gegen die (guten) Sitten
vertößt, wird diesem Sich-Wehren recht gegeben. Über den
unmittelbaren Kontext von Genesis 38,1 - 30 hinaus wird das Verhalten Tamars
innerhalb des Alten und Neuen Testaments positiv bewertet, denn sie wird in
den Königsbüchern als eine der Stammütter Davids und im
Matthäus Evangelium als Stammutter Jesu genannt. Sie steht für mich
für die Fähigkeit von Frauen, Unrecht nicht nur zu erkennen,
sondern auch für die Möglichkeit, mit kreativen, äußerst
ungewöhnlichen Mitteln und mit großer Risikobereitschaft
herrschende Ordnungen zu verändern.
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Targia
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Arabien
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Bewahrerin der Stammeskultur bei den Tuareg
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Targia ist die Bezeichnung
für eine Tuareg-Frau. Die matriarchalisch ausgerichtete Stammeskultur
der Tuareg, dem Nomadenvolk in der nordafrikanischen Wüste, hat mich
fasziniert - vor allem die Rolle der Frauen als Bewahrerinnen und
Vermittlerinnen der kulturellen Werte wie Schrift, Poesie und Musik.
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Tatjana Ustinova
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1908 - 1999
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Rußland
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Choreographin
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Telse
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um 1500
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Deutschland, Dithmarscher Land
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Dithmarscher Bannerträgerin in der Schlacht bei
Hemmingstedt
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Telse aus Hochwöhrden
trug das Banner in der Schlacht bei Hemmingstedt 1500. Sie hat vor der
Schlacht ein Gelübde zur dauernden Ehelosigkeit abgegeben, wenn die
Jungfrau Maria den DithmarscherInnen zum Sieg verhilft. Mit dem Schlachtruf:
"Help, Maria milde!" hat sie die Bauern in den Sieg geführt.
Und damit behielten die Dithmarscher ihre Unabhängigkeit.
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Teresa von Avila
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1515 - 1582
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Spanien
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Ordensfrau, Mystikerin
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Spanische Ordensfrau,
Schriftstellerin, Lehrerin des geistigen Lebens; kontemplativ, im
ständigen "inneren Gebet" und zugleich unermüdlich
praktisch tätig (z.B. zahlreiche Klostergründungen). Ich empfinde
ihre religiöse Botschaft in ihrer Essenz hochmodern. Sie verbindet sich
mit meinen spirituellen Studien und Schulungen und beglückt, weil Himmel
und Erde dabei verbunden werden.
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Texwindis von Andernach
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ca.1090 - 1152
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Deutschland
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Äbtissin zur Zeit von Hildegard von Bingen
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Texwindis wurde gegen Ende
des 11. Jahrhunderts in der Eifel geboren. Um 1128 geht sie nach Andernach
und gründet dort ein Nonnenkloster. Mit Hildegard von Bingen hatte sie
einen Schwesternstreit, weil sie nicht damit einverstanden war, daß
Hildegard nur adlige Frauen in ihr Kloster aufnahm. Ihre Briefe an Hildegard
sind erhalten. Auf dem Einweihungsfest des FRAUEN-GEDENK-LABYRINTHs in
Frankfurt wurde die Idee geboren, Texwindis mit einem Gedenkstein zu ehren.
Viele Menschen in Andernach haben dies unterstützt.
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Theodora von Byzanz
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497 - 548
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Byzanz/Türkei
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Herrscherin, setzte sich für den Schutz der
Frauen ein
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M. Theresia Haselmayr
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1808 - 1878
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Deutschland
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Oberin des Franziskanerinnen Klosters in Dillingen
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In ihrer 42-jährigen
Amtszeit als Oberin der Dillinger Franziskanerinnen bescherte Theresia
Haselmayr dem Orden eine Blütezeit nach der Säkularisation. Durch
die Unterrichtung taubstummer Mädchen gilt sie als Mitbegründerin
des Regens-Wagner-Institutes, heute der zweitgrößte Arbeitgeber
Dillingens. Theresia ist ein vorbildhaftes Beispiel dafür, wie viel eine
einzige Frau mit Selbstbewußtsein, Hartnäckigkeit und
außerordentlichem Mut, sowie einer meisterhaften Verbindung von
praktischem Denken und Vertrauen auf Gott in kurzer Zeit und trotz einer von
Männern dominierten Gesellschaft erreichen kann - sicherlich auch ein
Beispiel für uns heute.
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Tina Turner
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1939
|
USA
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Gesangskünstlerin
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Lebenskünstlerin und
Sängerin, geboren am 26.11.1939 als Anna Mae Bullock. Nach einer
Weltkarriere mit ihrem Mann Ike Turner verließ sie ihren
gewalttätigen Ehemann 1977 und überließ ihm alle gemeinsam
erarbeiteten Werte. Sie fing völlig neu an und baute sich mit über
40 Jahren eine Solokarriere als Rocksängerin auf. Mich beeindruckt,
daß Tina Turner mit unglaublicher Intensität und
Durchhaltevermögen das macht, was sie tun will und auch mit 60 Jahren
noch ganze Stadien zum rocken bringt.
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Trude Herr
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1927 - 1991
|
Deutschland
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Schauspielerin, Sängerin, Regisseurin
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Trudi Schoop
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1903 - 1999
|
USA
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Tänzerin und Tanztherapeutin
|
Trudi Schoop war eine der
Mütter/Gründerinnen der Tanztherapie. Sie entwickelte ihren Ansatz
aus tänzerischer Selbsterfahrung und der Arbeit mit psychiatrischen
Patientinnen und Patienten. Ihre Lebensfreude und ihre Liebe zu den Menschen
kommen in ihrem Buch "...komm und tanz mit mir!" (Zürich,
1981) deutlich zum Ausdruck. Ich finde es wichtig, eine Frau zu ehren, die
Menschen auf dem Weg, sich wieder im eigenen Körper zu Hause zu
fühlen, unterstützt und begleitet hat.
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Urmutter Törkish
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vor und nach 2000
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Indien
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Stammesmutter des Volkes der Toda
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Die Todas, ein heute noch
existierender Stamm von 1000 Menschen in Südindien, leben ohne Angst und
Druck, ohne Waffen und Krieg, ohne Kriminalität und Prostitution. Sie
leben in höchstem Einklang mit der Natur und haben große
spirituelle Fähigkeiten. Ihr Land veräußern sie nicht. Sie
bauen nichts an, handeln nicht, leben von der Milch ihrer Büffel und von
dem, was ihnen der Wald gibt. Da sie keine Schrift kennen, leben sie ganz aus
der Erzähltradition, geben ihren alten Menschen hohen Respekt und leben
mit ihren AhnInnen in engstem geistigen Kontakt. Sie haben keine Götter
und Gurus, sondern beziehen sich auf ihre Urmutter Törkisch, die sie als
reale Frau sehen, aber auch als Mutter Erde. Die Todas arbeiten nicht,
genießen das Hier und Jetzt, singen und tanzen viel. Ihre wichtigste
Aufgabe ist die Pflege der Gemeinschaft, das Wohlergehen jeder und jedes
Einzelnen. Die Toda-Frauen sind starke, strahlende Persönlichkeiten.
Männer und Frauen haben klar getrennte Aufgaben. Die Zivilisation
beginnt ihre gewachsenen Strukturen zu zerstören. Ich möchte, daß
die Einmaligkeit der Gesellschaftsordnung dieses teilweise noch matriarchal
lebenden Volkes erkannt und geschützt wird und vertrete es deshalb beim
"Fest der 2000 Frauen" und im FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH. Dagmar v.
Garnier
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Ursina Nolfi-Steiner
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1918 - 1998
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Schweiz
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sie war die Seele in ihrem Dorf
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Zu Tant' Ursina ging frau
nicht nur einkaufen. Ihr Dorfladen war ein Begegnungsort für Frauen mit
Frauen. Tant' Ursina schaute, spürte und handelte sehr hilfreich auf
allen Ebenen. Ich habe viel von ihr gelernt.
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Ursley Kempe
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1582
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England
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Hebamme, als Hexe gehängt
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Sie hatte mehrere
uneheliche Kinder. Sie war eine Frau, die lebte, wie es ihr gefiel. Sie wurde
in ihrem Umfeld als "gefallene Frau" angesehen bzw. diffamiert.
Ursley wurde 1582 als notorische Hexe angeklagt und erhängt. Das
Schicksal dieser eigenmächtigen und eigensinnigen Frau hat mich, ebenso
alleinerziehend und berufstätig, sehr berührt.
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Ursula Deinhardt
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1908 - 1991
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Deutschland
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engagierte Frau
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Da zwischen mir und meiner
Mutter eine besondere Mutter-Tochter-Beziehung bestand und auch noch besteht,
habe ich sie mir für diese Ehrung ausgesucht. Außerdem
gehörte sie zu den Frauen der Kriegsgeneration, die
Außerordentliches in Familie und Beruf geleistet haben.
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Ursula Tautz
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1924 - 1987
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Deutschland
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erste Kabinenpersonalchefin bei der Lufthansa
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Erste Ausbilderin nach dem
2. Weltkrieg von Kabinen-Flugpersonal bei der Lufthansa
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Uta von Naumburg
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11. Jh
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Deutschland
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Stiftergestalt
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Uta von Naumburg ist
historisch und kunsthistorisch bekannt als eine der Stifterfiguren des
Naumburger Doms. Geboren als Uta von Ballenstedt, als Tochter des Grafen
Esiko zu Ballenstedt, verheiratet mit dem Markgrafen Ekkehard II, der von
1032-1046 in Naumburg regierte, verläuft ihre historische Spur im Nebel.
Einzig ihr Todestag, der 23. Oktober, ist verzeichnet. Ich bin nach ihr
benannt.
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Ute Königin von Burgund
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5.Jh
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Deutschland
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bekannt aus dem Nibelungenlied
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Weil ich selbst Ute
heiße, war mir sofort klar, welche Frau ich beim "Fest der 2000
Frauen" ehren will. Ob ich mehr über sie finden würde, als
das, was im Kreuzworträtsel stand, nämlich "Mutter der
Nibelungen", das auch noch falsch ist, wußte ich nicht. Meine
Vermutung war, daß sie eine bekannte und bedeutende Frau war und
deshalb in Vergessenheit geraten"wurde". Bei meiner Suche hatte ich
tatsächlich Glück. Im Roman "Der Mord. Das wahre Volksbuch von
den Deutschen" von Jürgen Lodemann finden neueste
Forschungsergebnisse ihren Niederschlag. Darin ist Ute eindeutig einer
matriarchalen Welt zuzuordnen. Und da ihr Name ethymologisch nah verwandt ist
mit dem Namen "Wotan", ist der Schritt nur noch klein zu der
Erkenntnis, daß sie im germanisch-nordischen Mythos eine wichtige
Göttin gewesen sein muß. Da gibt es für uns also noch viel zu
entdecken.
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Vally Wygodzinski
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1873 - 1905
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Deutschland, Jüdin
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Malerin
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Ihre Vertreterin beim
"Fest der 2000 Frauen" läßt sie durch Zitate sich selbst
vorstellen: "Was wir Kommenden zeigen wollen, das ist, wie in den Augen
des Weibes sich die Schöpfung spiegelt, und daß es sich lohnt, von
ihnen abgespiegelt zu werden" und weitere Zitate der Malerin: "Ich
will kein Künstler sein, ich bin eine Künstlerin". "Und
Menschen wie ich können nur eine Sünde begehen, die ihnen nie
vergeben werden kann; das ist, sich selber untreu werden".
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Dr. Vandana Shiva
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1952
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Indien
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Ökofeministin, Physikerin
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Vandsan Shiva
beschäftigt sich in beeidruckender Weise mit den Zusammenhängen der
Unterdrückung der Frauen, der Kolonialisierung "fremder"
Völker und deren Länder und der Ausbeutung und Zerstörung der
Natur. Sie studierte Physik, entschied sich statt einer wissenschaftlichen
Karriere in den USA dafür, nach Indien zurückzukehren und
gründete doet u.a. 1982 das unabhängige Institut "Research
Foundation for Science, Technology an Natural Resource Policy". 1993
erhielt sie den Alternativen Nobelpreis für ihre richtungsweisende
Arbeit zum Thema Frauen und Ökologie, und ist eine Vorsitzende der
globalisierungskritischen "International Forum on Globalisazion."
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Victoria Wolff
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1903 - 1992
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Deutschland, Jüdin
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Exilschriftstellerin
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Sie besuchte als erstes
Mädchen das Heilbronner Realgymnasium und wurde Journalistin und
Schriftstellerin. Als Jüdin erhielt sie 1933 Schreibverbot. Es gelang
ihr trotz der widrigen Umstände - die Emigration führte sie
über die Schweiz und Frankreich1941 in die USA - kontinuierlich weiter
zu publizieren.
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Victoria Woodhull
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1838 - 1927
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USA
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1. amerikanische Präsidentschaftskondidatin
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Victoria Woodhull wurde am
23.09.1838 in Homer/Ohio geboren. Sie schlug sich als Hellseherin,
Wunderheilerin und Kurtisane durchs Leben, wurde schließlich, zu
Reichtum gekommen, Unternehmerin an der Börse und gründete, eine
Zeitung und eine Partei. 1872 ließ sie sich als Präsidentschaftskandidatin
aufstellen, zu einer Zeit als noch um das Frauenwahlrecht in Amerika gerungen
wurde. Nachdem ihrer politischen Karriere durch den Einfluß ihrer
Kritiker ein Ende gemacht wurde, wanderte Victoria Woodhull nach England aus.
Ihr Leben verlief hier ruhiger, sie engagierte sich als reiche Bankiersgattin
in der Frauenbildung und als Wohltäterin. Sie starb am 9. Juni 1927 in
Bredon's Norton/Worcestershire.
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Virginia Woolf
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1882 - 1941
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England
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Schriftstellerin und Visionärin
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Ein Zimmer für sich
allein. Zum Schreiben. Ja. Denn schreibend hat sie sich am Leben erhalten.
Schreibend hat sie ihre sogenannten Wahnsinnsausbrüche jahrzehntelang
ertragen und überleben können. Schreibend hat sie also versucht,
ihr Kindheitstrauma zu überwinden, zu erklären, indem sie die ihr zugefügten
schweren Verletzungen in einen gesellschaftlichen Kontext brachte. Virginia
Woolf wurde von ihren Stiefbrüdern ab ihrem sechsten Lebensjahr
über viele Jahre hinweg sexuell mißbraucht. Virginia Woolf nahm
sich schließlich das Leben. Sie gab den Kampf hier auf im Alter von 59
Jahren. Lesen wir sie richtig und lernen wir von ihr und begreifen endlich
den Wahnsinn, der fußt in unserem patriarchalen, auf den Mann
ausgerichteten - und dem Leben, dem Natürlichen, dem
Schöpferischen: dem Weiblichen - abgewandten Gesellschaftssystem.
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Vita Sackville-West
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1892 - 1962
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England
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Schriftstellerin, Freundin von Virginia Woolf
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Als sehr authentische Frau
scheute sie sich nicht, auch sexuelle Tabu-Themen in ihren Werken zu
behandeln. Außerdem war sie eine begnadete Gärtnerin: In ihrem
botanischen Ratgeber vermittelt sie ihre Fachkenntnisse und
Naturbeobachtungen mit Originalität und Liebe zur Schönheit. Ihre
Gärten sind heute noch erhalten. Sie war eng befreundet mit Virginia Woolf.
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Wilhelmine Magdeburg
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1807 - 1878
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Wislawa Szymborska
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1923
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Polen
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Schriftstellerin, Nobelpreisträgerin
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YIM WING CHUN
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16. Jh.
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China
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Kampfkunstbegründerin
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Sie kommt aus der Provinz
Kwatung, von wo sie mit ihrem Vater (die Mutter war schon gestorben) in die
Provinz Szechwan / Yunnah floh. Sie lernte als Marktverkäuferin die
buddhistische Nonne Ng Mui kennen. Diese bildete sie im Schutze des
"weissen Kranich-Tempels" am Fuße des Berges Tai Leung
während drei Jahren in Kampfkunst aus. So wurde Yim Wing Chun zur
Begründerin des heute so berühmten Wing Chun. Ich will sie ehren
und vertreten, weil sie für mich als Wen-Do-Trainerin (Selbstverteidigung
und Selbstbehauptung für Mädchen und Frauen), die Urmutter
weiblicher Kampfkunst ist.
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Zenobia von Palmyra
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um 250
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Syrien
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Kaiserin des Ostens
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Zenobia, die gelehrte und
tugendhafte Witwe des Herrschers Odainathos, Mutter des Erben Vallabathos und
Regentin, nahm dank ihrer Intelligenz, diplomatischem Geschick und der Kunst
ihrer Kriegsführung Ägypten und Ankara ein. In ihrer Rüstung
soll sie an den Kriegen stets selber teilgenommen haben. Im Sommer 271
ließ sie sich zur Kaiserin des Ostens ausrufen. Doch schon im Herbst
gewann Kaiser Aurelian Ägypten, im Winter Kleinasien zurück. Den
widersprüchlichen Quellen nach kam sie entweder am Bosporus um, oder
wurde in goldene Ketten gefesselt im Triumphzug durch Rom geführt und soll
danach ihre restliche Lebenszeit auf einem Landgut nahe der Villa Hadrians
verbracht haben. Ohne Zweifel gehört sie in die Reihe der gegen Rom
rebellierenden Regentinnen wie Boudicca und Kleopatra.
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Dr. Zenta Maurina
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1897 - 1978
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Lettland
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Dichterin und Philosophin, Rollstuhlfahrerin
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Zenta Maurina wurde in Riga
in Lettland geboren. Mit 5 Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung und
blieb von da an zeitlebens auf Rollstuhl und Pflege angewiesen. Trotz
Verzichten-Müssen auf eigene Bewegungs-Freiheit studierte sie Literatur
und Philosophie und promovierte als erste Frau an der Universität in
Riga. Sie schrieb zahlreiche Biografien und Essays über russische und
westliche Schriftstellerinnen und Schriftsteller und deren Kulturen. Durch
die Besetzung Lettlands im 2. Weltkrieg wurde sie vertrieben und fand in
Schweden eine zweite Heimat. Nach Kriegsende wirkte sie erneut als Völkervermittlerin
durch ihre von humanistischer Geisteshaltung geprägten Vorträge.
Sie folgte Einladungen nach Deutschland und in die Schweiz, wo sie 1978 starb.
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